Der Wechsel auf WebKit hat laut Aussagen von Opera keinerlei finanziellen Beweggründe, vielmehr will man so der zunehmend schlechteren „Optimierung“ von Websites auf die eigene Presto-Engine begegnen. Zwar ist beispielsweise HTML5 standardisiert, jedoch unterscheiden sich die verschiedenen Web-Renderer und insbesondere die JavaScript-Engines in speziellen Fällen. Dies kann, bei schlechtem Debugging, bis zur vollständigen Inkompatibilität mit ausgewählten Browsern führen. Ein Umstand der insbesondere mit den immer komplexeren Web-Applikationen zum Problem wird.

Die WebKit-Engine wird so auch Web-Entwicklern Arbeit ersparen, vor allem aber will Opera die freien Kapazitäten im eigenen Hause für die Entwicklung von Technologien abseits der Rendering-Engine nutzen. Trotz alledem wird sich ein kleineres Team mit Optimierungen an der Engine befassen, diese kommen dann jedoch dem WebKit-Projekt zu gute.

Der neue Opera Mobile zeigt dies bereits mit einer rundum erneuerten Nutzeroberfläche und neuen Ansätzen. So integriert man nun praktisch komplett Opera Mini in Opera Mobile mit dem „Off-Road“-Modus, die Oberfläche passt sich eher der vom jeweiligen OS an (aktuell sind Android- und iOS-Versionen geplant) und mit der Discovery-Engine erhält der Browser nun eine Art Newsfeed.

Der Discovery-Feed ist in der bekannten SpeedDial-Ansicht mit einem Slide nach links zu erreichen und zeigt News zu vom Nutzer gewählten Themen an. Diese können nach Kategorien gefiltert werden und sind in diversen Sprachen verfügbar. Die Discovery-Engine soll zudem mit der Zeit lernen welche Inhalte vom jeweiligen Nutzer besonders gern gelesen werden.

Die Version für Android soll „sooner than later“ erscheinen, genauer gesagt sogar in den nächsten Wochen. iOS-Nutzer müssen sich hingegen noch etwas gedulden – wahrscheinlich etwa einen Monat nach dem Start der Android-Version. Über eine Ausgabe für Windows Phone machte man leider keine Angaben, genauso wie über den Starttermin der Desktop-Version „Ice“ auf WebKit-Basis.

Quelle: Opera