Der SuperMUC wird laut aktuellen Plänen aus 14.000 Intel Xeon Prozessoren mit jeweils 8 Kernen bestehen, die allesamt in einzelnen Racks von IBM zu einem großen Rechenzentrum zusammengefügt werden. Doch trotz der erwarteten immensen Leistung von über 3 PetaFLOPs soll das Ganze sehr stromsparend gestaltet werden, da die Abwärme der CPUs genutzt wird, um im Winter die Räume des nahen Leibniz-Rechenzentrums zu heizen. Dafür kommt die von IBM entwickelte Aquasar Kühlung zum Einsatz, die über 40 °C warmes Wasser nutzt. Dadurch soll es möglich sein den Energieverbrauch des Gesamtsystems, der zum Großteil für den Betrieb der Kühlung notwendig ist, um bis zu 50% zu senken.   Als Nachfolger des HLRB II, welches mit einer Maximalleistung von 26,2 TeraFLOPs zu seiner Inbetriebnahme 2006 Platz 18 der Top 500 belegte und später auf immerhin 62,3 TeraFLOPs ausgebaut wurde, stehen auch hier wieder wissenschaftliche Berechnungen an. Vor allem sollen Aufgaben aus den Bereichen der Astrophysik, Fluiddynamik und Medizin erledigt werden. Dabei steht die Rechenanlage selbstverständlich bayrischen und anderen deutschen Wissenschaftlern zur Verfügung, aber auch Mitglieder aus 21 europäischen Staaten können Bewerbungen für ihre Berechnungen einreichen.  

  Den 14.000 Xeon Prozessoren stehen außerdem 324 Terabyte an Hauptspeicher zur Verfügung, die von 12 Petabyte Hintergrundspeicher unterstützt werden. Das hat natürlich auch alles seinen Preis. Die Gesamtkosten werden ca. 135 Millionen Euro betragen und werden gleichermaßen vom Bund als auch vom Freistaat Bayern übernommen. Mitte 2012 soll das neue Rechenzentrum dann erstmals in Betrieb genommen werden und wissenschaftliche Berechnungen ausführen.   Doch die Konkurrenz steht bereits in den Startlöchern. Sowohl im Oak Ridge National Laboratory als auch im Lawrence Livermore National Laboratory arbeitet man bereits fleißig an zwei 20 PetaFLOPs (!) Rechnern. Die beiden amerikanischen Rechenzentren sollen ebenfalls 2012 in Betrieb gehen und werden dem SuperMUC wohl den 1. Platz der Top 500 nicht gönnen. Doch auch in Japan entwickelt man mit dem K Computer bereits einen 10 PetaFLOPs Supercomputer - Startzeit ist hier ebenfalls 2012.   Pünktlich zum Start 2012 können wir euch mit Sicherheit weitere Informationen bieten, doch bis dahin ist warten angesagt.   Quelle: Golem, LRZ