Mindfactory Shop  Bild © PCMasters.deMindfactory Shop (Bild © PCMasters.de)

Der Schritt sichert die Zukunft von Mindfactory, wobei alle Mitarbeiter und Kundenbeziehungen erhalten bleiben. Der Firmensitz in Wilhelmshaven wird weiterhin als Hauptstandort bleiben. Während die Heise-Gruppe die operative Kontrolle vollständig übernimmt, bleiben die Redaktionen, darunter c’t und Heise Online, organisatorisch und redaktionell unabhängig vom neu erworbenen Einzelhandelsgeschäft.

Die Übernahme folgt auf eine turbulente finanzielle Phase für Mindfactory. Im März 2025 hatte das Unternehmen ein selbstverwaltetes Insolvenzverfahren eingeleitet. Insiderquellen zufolge war die Ursache ein fehlerhaftes Buchhaltungsverfahren, das rückwirkende Steuerzahlungen in Millionenhöhe nach sich zog. Trotz des finanziellen Rückschlags blieben die Umsatz- und Marktperformance von Mindfactory Berichten zufolge stark.

Bereits vor der offiziellen Insolvenz hatten Beobachter Warnsignale bemerkt. Der Händler hatte sein Produktportfolio deutlich reduziert, GPUs und CPUs der aktuellen Generation aus dem Sortiment genommen und die akzeptierten Zahlungsmethoden eingeschränkt. Diese Veränderungen lösten weitreichende Spekulationen über mögliche finanzielle Schwierigkeiten aus.

Nach der Insolvenzanmeldung nahmen die Lieferanten die Zusammenarbeit wieder auf und gewährten Mindfactory zur Unterstützung der Restrukturierungsbemühungen weitere Preisnachlässe. Während das Unternehmen den Betrieb aufrechterhalten konnte, sahen sich die Kunden mit mehreren Hindernissen konfrontiert, darunter eine vorübergehende Schließung der Website und eine vollständige Zurücksetzung der Benutzerkonten. Welche Änderungen diese Übernahme nach sich zieht, bleibt abzuwarten.