Wir müssen direkt erwähnen, dass – im Gegensatz zu den Verbesserungen am Vorgänger – vor allem Kernfunktionen überarbeitet wurden. Alleine diese Tatsache hat uns das Testen sehr schmackhaft gemacht, weil unsere Erwartungen so nur desto größer an die Applikation waren. Während der offiziellen Vorstellung des Programms bekamen wir außerdem vorgezeigt, wie sich die Neuerungen positiv auf das Verhalten des gesamten Systems auswirken können.

Die Tests, welche uns von den Entwicklern vorgeführt wurden, werden wir mit unserem Testsystem ebenfalls durchführen und anschließend schauen, ob das System ähnlich stark optimiert wurde. Insgesamt gibt es fünf bedeutende Änderungen, die es auf dem Papier absolut in sich haben. Ob die Entwickler auch umgesetzt haben, was sie nun versprechen, ob sich der Kauf bzw. das Upgrade vom Vorgänger lohnt, was TuneUp Utilities 2013 kostet und ob wir von dem Tuning-Programm überzeugt sind – all das erfahrt ihr im Bericht zum Programm des Monats Oktober 2012.

Wir möchten uns an dieser Stelle recht herzlich bei TuneUp für die Bereitstellung einer Testversion bedanken!

Systemanforderung und Testsystem Die Systemanforderungen lassen sich in wenigen Sätzen zusammenfassen: Es sollte Windows XP, Windows Vista, Windows 7 oder Windows 8 auf dem Computer installiert sein. Darüber hinaus sollte die Hardware den Anforderungen des Betriebssystems entsprechen. Alle weiteren Systemkonfigurationen werden offiziell nicht unterstützt. Solltet ihr euch nicht sicher sein, ob euer System unterstützt wird, so empfehlen wir die Testversion von TuneUp Utilities 2013, die ihr unter anderem bei uns im Download-Bereich herunterladen und 15 Tage kostenlos testen könnt.

Die Funktionalitäten des PC-Turbos nahmen wir mit zwei Systemen, einem Desktop-PC und einem Notebook, genauer unter die Lupe:

Testsystem 1 (Desktop-PC)

  • Intel Core i5-3550, auf 4,0 GHz übertaktet
  • Nvidia Geforce GTX 580
  • 8 GB DDR3 Arbeitsspeicher
  • Windows 7 Ultimate x64

Testsystem 2 (Acer Aspire 7750G)

  • Intel Core i5-2450M
  • Intel HD 3000 & AMD Radeon HD 7670M
  • 4 GB DDR3 Arbeitsspeicher
  • Windows 8 Pro x64

Es zeigte sich uns, dass TUU 2013 dank der leistungsstarken Prozessoren keine Schwierigkeiten hat, den PC in wenigen Minuten zu bereinigen. Das hängt allerdings auch stark von der Festplatte und der Datenmenge ab. Ein Notebook mit einem ausgedienten Single-Core Prozessor benötigte deutlich länger als das bei unseren beiden Testsystemen der Fall war. Dennoch eignet sich TUU 2013 für sämtliche Computer mit Windows-Betriebssystem.

Eine Lizenz für TUU 2013 kostet 39,95 Euro. Das Upgrade von TUU 2012 kostet hingegen nur 24,95 Euro. Das Programm ist sowohl im Handel als auch online bei ausgewählten Händlern sowie im offiziellen TuneUp-Shop erhältlich.

Installation und Einrichtung Beginnen wir zuerst mit dem Kauf. Es gibt zwei Möglichkeiten, TuneUp Utilities 2013 zu erhalten: Entweder durch Kauf der Box-Version im Handel oder durch Kauf eines Schlüssels. Beim Kauf der Online-Version muss man zuerst die Testversion herunterladen und diese anschließend mit dem Key aktivieren. Sollte man sich für die Box-Version entschieden haben, so liegt sowohl der Schlüssel als auch eine CD samt Installer bei.

Wir entschieden uns für die Online-Version. Der Installer ist nur ungefähr 26 MB groß und dürfte somit auch bei schlechteren Internetanbindungen innerhalb weniger Sekunden heruntergeladen sein. Sobald der Installer gestartet ist müssen wir den Lizenzbestimmungen und der Datenschutzerklärung zustimmen. Anschließend wird TuneUp Utilities 2013 auch bereits installiert. Erfreulich ist für uns, dass keinerlei Adware installiert wird.

Das Programm wird nach der Installation direkt auf Updates überprüft. Darauf folgt eine Anzeige, die uns willkommen heißt. Mit einem Klick auf „Jetzt Analyse starten“ wird unser System dann auch direkt das erste Mal auf Datenreste und Optimierungspotenzial geprüft. Auf unserem Notebook nahm dies etwa eine halbe Minute in Anspruch. Es kommt uns sehr entgegen, dass das Optimierungspotenzial farblich gekennzeichnet ist. Eine hohe Systembeeinträchtigung (Farbe Rot) dürfte bei den meisten Systemen das Ergebnis der ersten Diagnose sein.

Per Klick auf „Wartung durchführen“ werden gefundene Fehler ausgebessert und unser PC bereinigt. Diese Wartung wird nun alle drei Tage automatisch im Hintergrund ausgeführt. Allerdings ist das bei Weitem nicht alles, was TuneUp Utilities 2013 wirklich kann. Wir empfehlen, zuerst ein Leistungsprofil zu erstellen. Daraufhin werden Verbesserungsvorschläge gemäß der eigenen Vorzüge erstellt und durchgeführt.

Vor allem Nutzern eines Net-, Note- oder Ultrabooks empfehlen wir den Economy- sowie den Turbo-Modus einzurichten. Durch diese beiden Modi können Akkulaufzeit sowie Leistung optimiert werden, indem gezielt Stromfresser und lästige Systemdienste deaktiviert werden. Unter „Tuning-Status“ sieht man, wo es noch ungenutztes Potenzial zur Leistungsoptimierung gibt.

Neuerungen und Verbesserungen (1) Eine Vielzahl neuer Funktionen wurde in TuneUp Utilities 2013 integriert.

Der TuneUp Disk Cleaner 2013 Die Aufgabe des Disk Cleaners ist es, die Festplatte von temporärem Datenmüll wie Chatverläufen, alten Wiederherstellungspunkten, Cache- und Protokolldateien und vielen weiteren Datenresten zu befreien. Es gibt zwei Möglichkeiten, in das Auswahlmenü des Disk Cleaners zu gelangen: In der 1-Klick-Wartung, die beim Erststart sowie alle drei Tage automatisch ausgeführt wird, können wir in der Zeile bei „Windows und Programme aufräumen“ auf „XX Elemente gefunden“ klicken und dort auswählen, was gelöscht werden soll und was nicht. Einige Auswahlmöglichkeiten sind bereits selektiert. In der Regel werden keine persönlichen Daten gelöscht, außer man wählt weitere temporäre Dateien, wie beispielsweise diverse Spieleinstellungen, aus. Außerdem erreicht man den Disk Cleaner, indem man in TUU 2013 auf die Schaltfläche „Computer aufräumen“ und anschließend bei „Windows und Programme aufräumen“ auf „öffnen“ klickt.

Im Vergleich zum Vorgänger wurde der Disk Cleaner sinnvoll aufgestockt. Er ist nun auch für unerfahrene Nutzer transparenter und bietet noch mehr Auswahlmöglichkeiten. Im Test bietet der Disk Cleaner von TuneUp knapp 100 Mal mehr Reinigungspotenzial als die bekannte Freeware CCleaner. Doch dazu später mehr. Der TuneUp Browser Cleaner 2013 Der Browser Cleaner ist eine vollkommene Neuerung in TuneUp Utilities 2013. Er unterstützt die fünf großen Browser: Internet Explorer, Google Chrome, Opera, Safari und Mozilla Firefox. Er entdeckt Datenreste in mehr als 60 Bereichen der Browser. Der Browser Cleaner bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Browser-Datenbanken zu optimieren. Im Extremfall, also wenn die Browserdatenbank 100 MB oder größer ist, kann der Browser somit wieder deutlich schneller gestartet werden.

Auf den Browser Cleaner kann genauso zugegriffen werden wie auf den Disk Cleaner: Entweder über die 1-Klick-Wartung oder über die Schaltfläche „Computer aufräumen.“ Dort findet man ihn unter „Browser bereinigen.“ Hier sind wieder sämtliche Auswahlmöglichkeiten von Cache-Dateien bis hin zu den zuletzt eingegebenen Internetseiten gelistet. Zum Schutz des Benutzers kann man Elemente schützen, die jünger als eine Woche sind. Somit gehen keine wesentlichen Daten verloren.

Der Browser Cleaner ist übersichtlich, einfach zu verstehen und macht seine Aufgabe sehr zuverlässig. Selbstverständlich ist wohl auch, dass die Browserdaten alle drei Tage automatisch bereinigt werden, wodurch dem Nutzer sehr viel Arbeit abgenommen wird. Erfahrene Anwender können sogar noch tiefer in den Browser blicken und ihn noch individueller optimieren, sollte das erwünscht sein. Normalerweise reichen die Standardeinstellungen aber aus, um den Browser „sauber“ zu halten.

Neuerungen und Verbesserungen (2) TuneUp Utilities 2013 sorgt nicht nur für mehr Festplattenspeicher. Dank der neuen TuneUp Live-Optimierung 2.0 werden ressourcenfressende Anwendungen nun noch effektiver herabgestuft als im Vorgänger.

Die TuneUp Live-Optimierung 2.0 Das Problem ist bekannt: Egal ob der Browser, das Bildbearbeitungsprogramm oder unser E-Mail-Client – sie brauchen oftmals deutlich länger zum Starten als noch nach dem Aufsetzen des Systems. Was viele nicht wissen: Das Problem ist nur selten die Hardware. Oftmals sind es Hintergrundprozesse und Dienste, die unseren Prozessor zu stark beanspruchen. Die Lösung ist scheinbar einfach. Die Live-Optimierung 2.0 findet solche Prozesse und stuft deren Priorität herab. Der Prozessor konzentriert sich dann auf die Anwendungsprogramme und alles geht zügiger vonstatten.

Das war allerdings immer noch nicht alles. Damit störende Hintergrundprozesse das System nicht dauerhaft belasten, merkt sich die Live-Optimierung diese Prozesse und stuft sie direkt nach dem Start automatisch herab oder schaltet sie auf Nachfrage sogar ab. Im Gegensatz dazu gibt es auch Programme, wie beispielsweise den Internet-Browser, die niemals herabgestuft werden sollen. Der Nutzer muss diese in der Ausnahmeliste festlegen.

Der TuneUp Shortcut Cleaner 2013 Eine weitere PC-Bremse sind Verlaufslisten, die auf Dateien verweisen, welche längst nicht mehr existieren. Der Shortcut Cleaner wurde deshalb verbessert und sucht nun noch intensiver im Startmenü, in der Schnellstartleiste und unter „Zuletzt verwendete Dokumente“ nach solchen Verlaufslisten. Auch Microsoft Office und der Windows Media Player werden auf ungültige Verweise überprüft. Sollten ungültige Verweise entdeckt werden, so werden diese automatisch gelöscht.

Der TuneUp Registry Cleaner 2013 Der Registry Cleaner ist keine absolute Neuerung. Er wurde – wie der Shourtcut Cleaner – im Vergleich zum Vorgänger lediglich optimiert. Das Tool überprüft die Windows-Registrierung auf eventuelle Probleme und behebt diese. Es werden dabei nur Einträge gelöscht, die auf nicht mehr vorhandene Programme zurückzuführen sind. Somit braucht der Anwender nichts zu fürchten. Korrigiert werden drei Arten von Registry-Einträgen: alte Autostarteinträge von deinstallierten Programmen, fehlerhafte Dateitypenverweise sowie Fehler in der Liste aller installierten Programme.

Manche Stimmen sagen, dass TUU 2013 unnötig wäre, da Microsoft viele Tools in Windows schon von sich aus mitbringe und es für alles andere günstige Freeware-Alternativen gibt. Das stimmt zwar insofern, dass Microsoft tatsächlich solche Programme in Windows integriert hat und es ebenfalls Freeware-Alternativen gibt, doch sind diese lange nicht so effektiv wie TUU 2013. Mehr dazu erfahrt ihr auf der nächsten Seite.

Testergebnisse Um zu überprüfen, ob die neuen Funktionen auch wirklich das leisten was sie versprechen, haben wir TuneUp Utilities 2013 mit der Freeware-Alternative CCleaner verglichen. Außerdem werden wir überprüfen, ob die Leistungsoptimierung einen Ressourcenfresser auch sofort erkennt.

Test 1 – der Disk Cleaner 2013 Unser erster Test verlief wie folgt: Wir installierten TuneUp Utilities 2013 sowie CCleaner auf demselben Computer. Anschließend gingen wir in die beiden Programme und wählten – abgesehen von den Browseroptimierungen – alle Möglichkeiten aus. Das Ergebnis offenbarte uns dies:

Der Disk Cleaner findet 7 Mal mehr Daten als die Freeware-Alternative. Wir müssen hinzufügen, dass wir die alten Wiederherstellungspunkte sowie die Windows Update-Sicherungen in TUU 2013 bewusst nicht ausgewählt haben. Der Disk Cleaner hätte sonst eine Datenmenge (5.522,9 MB) gefunden, die fast um das 100-fache größer ist als die Datenmenge, die der CCleaner gefunden hat.

Test 2 – der Browser Cleaner 2013 Ähnlich wie der erste Test verläuft auch Test Nummer 2. Wir öffnen sowohl Browser Cleaner als auch CCleaner auf einem identischen System. Nun selektieren wir alle Optionen an Internet Explorer und Google Chrome und vergleichen, welches Tool die größere Datenmenge findet.

Es zeigt sich uns erneut, dass das TuneUp-Tool eine größere Datenmenge findet als der CCleaner. Allerdings fällt der Unterschied zwischen beiden bei Weitem nicht mehr so groß aus, wie das noch beim Disk Cleaner der Fall war. Der Browser Cleaner findet dennoch rund 8,5 Prozent mehr als der CCleaner.

Test 3 – die Live-Optimierung 2.0 Im dritten und gleichzeitig letzten Test spielt der CCleaner keine Rolle mehr. Stattdessen testen wir die Live-Optimierung 2.0 wie folgt auf ihre Funktion: Wir möchten mit SUPER 2012 ein 25 MB großes Beispielvideo vom WMV- ins AVI-Format konvertieren. Der Haken an der ganzen Sache: Im Hintergrund läuft HeavyLoad, ein Programm, das unseren Prozessor zu 100 Prozent auslasten wird. Wir hoffen, dass die Live-Optimierung 2.0 HeavyLoad sofort stark herabstufen wird und die Konvertierung so deutlich schneller vollendet sein wird.

Leider war es nicht möglich, ein Testergebnis zu erzielen, da die Live-Optimierung ständig das Programm SUPER 2012 anstatt HeavyLoad herabgestuft hat. Auch nachdem wir SUPER 2012 auf die Ausnahmeliste getan haben, passierte nichts. Wir vermuten, dass TuneUp Utilities 2013 einige Zeit braucht, um das prozessorlastige Programm zu erkennen.

Nach einem Monat Langzeittest zeigte sich uns jedoch, dass die Live-Optimierung 2.0 durchaus zuverlässig Leistungsfresser herabstuft. Während wir beispielsweise Battlefield 3 gespielt haben wurde unser Browser etwas herabgestuft um eine bessere Gaming-Performance zu erzielen. Dennoch dürfte die Live-Optimierung 2.0 gerne etwas aktiver ins Geschehen eingreifen, da nur ab und an ein Dienst herabgestuft wird.

Fazit Es fällt uns nicht besonders schwer ein Fazit zu ziehen. TuneUp Utilities 2013 ist zweifelsfrei eines der besten Tuning-Programme für den Computer, wenn nicht sogar das Beste weltweit. In der neuen Version wurden vor allem Kernfunktionen erweitert und optimiert. Den Entwicklern ist mit TuneUp Utilities 2013 ein großer Sprung gelungen. Die neuen Funktionen machen genau das, was sie versprechen.

Der Disk Cleaner und der Browser Cleaner sind die beiden Änderungen, von denen der Anwender am meisten sieht. Sie bieten eine überragende Übersicht, sind sehr benutzerfreundlich und schlagen selbst das preisgekrönte Freeware-Tool CCleaner. Die Live-Optimierung 2.0 kann vor allem bei älteren PCs und Systemen mit vielen Programmen helfen. Vom Shortcut sowie vom Registry Cleaner bekommt der Anwender zwar eher weniger mit, aber auch diese beiden Tools wurden so umgesetzt, dass sie jeder versteht und korrekt anwenden kann.

Es gibt eigentlich nichts zu bemängeln. Das zeigt sich bereits bei der Installation. Im Gegensatz zu vielen anderen Programmen kommt TuneUp Utilities 2013 ohne jegliche Zusatzsoftware, die den Computer weiter belastet. Man muss sich also keine Sorgen um Toolbars oder Suchmaschinen machen, die auf einmal in den Browser integriert wurden. Lediglich die Tatsache, dass wir den Test mit der Live-Optimierung 2.0 nicht reproduzieren konnten, war etwas ernüchternd für uns.

TuneUp Utilities 2013 zeichnet sich durch eine grandiose Benutzerfreundlichkeit, ein großes Spektrum an Funktionen, sinnvolle Neuerungen sowie Verbesserungen und bestechende Funktionalität aus. Ganz abgesehen davon ist TUU 2013 bereits vollständig kompatibel zu Microsofts neuem Windows 8. Wir vergeben den Award zum Programm des Monats Oktober 2012 deshalb an TuneUp Utilities 2013!