Doch vorab möchten wir, das PCMasters.de Team, uns ganz herzlich bei Electronic Arts für das Bereitstellten eines Testexemplars von „Warp“ bedanken.

Warp Review

Mindestanforderungen:

  • Betriebsystem: Windows XP
  • Software: Origin
  • Prozessor: Core 2 Duo oder Athlon 64 X2 mit 2 GHz
  • Arbeitsspeicher: 2 GB RAM
  • Grafikkarte: GeForce 7600 GT oder Radeon HD2600 Pro mit 256 MB
  • Festplattenspeicher: 1,5GB
  • Internetverbindung: muss nur für Online-Aktivierung sowie Download vorhanden sein

Testsystem:

  • AMD Phenom II (2) x6 1090t Turbo 3,6 GHz
  • AMD Radeon HD 6950 2GB übertaktet auf 840/1325MHz
  • 16(4x4)GB DDR3 RAM 1333MHz CL9
  • Microsoft Windows 7 Ultimate x86 64Bit

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Wie die minimalen Anforderungen schon vermuten lassen, bleibt man hier ganz dem Motto „klein aber fein“ treu. Warp läuft auch auf schwächeren Systemen, wie z.B. Laptops einwandfrei. Auf unserem Testsystem, kamen wir mit aktiviertem bzw. deaktiviertem VSync und einer Auflösung von 1920x1080 auf nahezu konstante 32 Fps im Schnitt. Dies deutet auf eine obere Beschränkung der FPS, wie sie auch von Need for Speed: The Run oder Split & Second Velocity bekannt ist hin. Über die Gründe für eine solche Begrenzung können wir an dieser Stelle nur spekulieren.

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Warp kann zwar nicht mit einer sonderlich imposanten, aktuellen Grafik oder DirectX Effekten, wie zum Beispiel Tessellation auftrumpfen, aber dennoch macht die vorhandene Grafik einen stimmigen Eindruck und lässt nicht viele Wünsche offen. Warp Review Die manchmal sichtbare Unterwasserwelt wurde augenscheinlich mit Liebe zu Detail inszeniert und auch sonst wirken die vorhandenen Effekte stimmig für ein Spiel dieses Genres.

Einzig die manchmal etwas matschig wirkenden Texturen könnten eventuell eine höhere Auflösung vertragen, damit das Bild wirklich in allen Lebenslagen rund und schön wirkt.

Etwas besser macht man es hier beim Ton, an dem nichts auszusetzen ist. Die Synchronisation stimmt auf Englisch, wie auch auf Deutsch so gut wie immer zu 100 Prozent. Doch würde ich jedem empfehlen zumindest die englische Version des Spiels zu testen, denn die kleinen Kommentare des Sicherheitspersonals und der Wissenschaftler hören sich so etwas origineller an. Da Zero selbst nicht spricht sondern nur summt bzw. brummt ändert sich hier nicht viel.

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Warp Review In Warp findet man sich zunächst, völlig geschwächt und ohne jegliche Fähigkeiten, auf einer Liege wieder und macht sich schließlich auf den Weg den Experimenten der Menschen zu entkommen. Dabei führt einen das Spiel durch mehrere Etagen des Unterwasserlabors und stellt einen vor teils sehr knifflige Rätsel, die einem manchmal nicht nur Verstand sondern auch viel Fingerspitzengefühl abverlangen.

Viel über den Hintergrund des kleinen Zeros ist nicht bekannt. Weder welcher Spezies er angehört noch von welchem Planeten er stammt. Genauso wenig wird während des Spiels erwähnt, was sich die Menschen von den teuflischen Experimenten an dem kleinen Außerirdischen erhoffen oder was sie bisher festgestellt haben.

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Zeros Hauptfeind ist neben den Robotern und normalen Menschen (Wissenschaftler, Standard Sicherheitskräfte) auch noch der Stationsleiter oder Sicherheitschef, der sich vermutlich, an Stelle seines rechten Armes, operativ eine Kanone hat transplantieren lassen. Dieser etwas grimmig aussehende und stellenweise an Cpt. Price aus Call of Duty erinnernde Feind, dient auch das eine oder andere Mal als Endgegner auf der absolvierten Ebene.

Ganz nach dem Motto klein, aber fein wurde auch hier wieder gearbeitet. Es werden abgesehen von den Pfeiltasten und wenigen Tasten auf der linken Seite der Tastatur, die in der Standardeinstellung aber bequem zu bedienen sind, nicht viele weitere Tasten benötigt. Man nutzt darüber hinaus lediglich [Shift] für die Minimap, [Leertaste] für eine verdeckte Zerstörung („Stealth Frag“) und die [Escape] Taste um ins übersichtliche Pausemenü zu gelangen.

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Zero kann sich zwar in nur genau acht Richtungen bewegen und kann weder springen noch kriechen, doch hat er andere außergewöhnliche Fähigkeiten. So zum Beispiel die „Warp“ Fähigkeit, die dem Spieler erlaubt sich in einen Gegenstand, Menschen oder auch einfach nur ein paar Meter in Blickrichtung zu teleportieren. In einem Gegenstand oder Menschen kann man sich hierbei entweder verstecken oder diesen töten bzw. zerstören, hierzu ist anfangs ein wildes herum drücken auf den Pfeiltasten in alle möglichen Richtungen nötig. Später kann die Aktion einfach nachdem das dementsprechende Talent erlernt wurde, mit einem Druck auf die Leertaste beschleunigt werden. Einzig das Bewegen der Hülle, in der man sich befindet ist nicht möglich.

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Weitere Fähigkeiten stehen selbstverständlich auch zur Verfügung. So zum Beispiel das „Echo“, das dem Spieler erlaubt ein Duplikat von sich zu erstellen und in einem gewissen Radius (orangener Bereich) zu bewegen. Warp Review Dieses Echo kann sich in dem gekennzeichneten Bereich völlig frei bewegen, außer eine Energiebarriere oder Wasser versperrt den Weg, da Zero in Wasser oder wenn er mit einer Energiebarriere in Kontakt gerät für kurze Zeit seine Fähigkeiten wie auch Geschwindigkeit verliert. Desweiteren können Gegenstände oder Menschen, die sich in Reichweite befinden ganz einfach als eine Art Wegpunkt benutzt werden, das heißt Zero kann seine Position mit dem fokussierten Objekt oder Menschen einfach tauschen. Selbiges klappt auch, wenn man sich bereits in ein Fass, Roboter, Mensch oder ähnliches teleportiert hat und kann auch als eine Art Waffe verwendet werden.

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Eine weitere Kraft, die Zero im Laufe seiner Befreiung zurück bekommt ist die „Launch“ Fähigkeit. „Launch“ ins Deutsche übersetzt heißt, wie vermutlich klar ist „Abwurf“ bzw. „Abschuss“ und beschreibt doch recht genau, den Nutzen dieser Kraft. Hiermit kann nämlich die Hülle, in die man sich zuvor „gewarpt“ hat in Blickrichtung abgeschossen werden. Warp Review

Ein kleiner Überblick der nötigen Tasten ist einfach im Menüpunkt Optionen abzurufen, dies ist auch während des laufenden Spiels möglich. Bisher nicht erwähnt ist die doch nützliche Minimap, die standardmäßig mit einem Druck auf [Shift] geöffnet wird. Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit die Kamera in einem bestimmten Bereich mit [W], [A], [S] und [D] frei zu bewegen, um z.B. das bisher unbekannte Gebiet auf Feinde oder Fallen zu untersuchen. Letztlich bleibt noch das bereits oben erwähnte Talent Gegenstände oder Menschen sofort und geräuschlos zu zerstören bzw. töten, mit einem simplen Druck auf die [Leertaste], wenn zuvor das dementsprechende Talent erworben wurde.

Warp Review Wie schon angesprochen gibt es in Warp viele nützliche Talente zu erlernen, die das Spiel erheblich erleichtern können. Dazu sind lediglich „Grups“ nötig, die man auf seiner Reise durch die Unterwasserstation einsammeln muss. Wie viele davon benötigt werden steht in einem kleinen Kreis links oberhalb vom Talent. Die Talente Tafel kann einfach an „Upgrade Shops“ aufgerufen werden, welche gleichzeitig auch als Speicherpunkt dienen.


Warp: Diese Fähigkeit kann zwei Mal verbessert werden. Die erste Verbesserung reduziert die Geräuschentwicklung, damit Zero nicht so leicht von den Menschen entdeckt wird. Die zweite, die unabhängig vom Status der Ersten erlernt werden kann, erhöht die Geschwindigkeit der „Warps“.

Bewegung: Auch hier sind wieder zwei Talente zu erlernen. Zum Einen kann die Laufgeschwindigkeit erhöht werden und zum Anderen lässt sich die Geräuschentiwcklung reduzieren, wie auch bei den anderen Talenten sind diese beiden Verbesserungen von Zeros Fähigkeiten voneinander unabhängig.

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Zerstörung: Ausnahmsweise gibt es unter dieser Hauptgruppe der Talente nur ein Talent zu erlernen, wie schon mehrmals angesprochen handelt es sich hierbei um das sofortige und lautlose Zerstören von Gegnern oder Gegenständen. Eventuell ist die Ausnahme der Menge der zu erlernenden Talente darauf zurück zu führen, dass EA den Spieler nicht zu sehr in Versuchung führen will jegliches schleichen aufzugeben und sich den Weg „einfach“ frei zu räumen.

Swap & Launch: Als keine Erweiterung für die Echo Fähigkeit, wird hier eine Mischung aus den Talenten angeboten. Mit diesem Talent kann man ein von sich zuvor hergestelltes Echo in eine Richtung „abfeuern“ um evtl. vorhandene Fallen zu aktivieren bevor man selbst Opfer dieser wird oder auch um schnell in einen Körper zu wechseln.

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Andere: Drei Talente sind hier zum Erlernen verfügbar. Einmal die schnellere Regeneration der Alienkräfte, nachdem man zum Beispiel gegen eine Laserbarriere gerannt oder durch Wasser gelaufen ist. Desweiteren kann man sich alle „Grups“ (rosa Bärchen) und Filmkanister (Filmrolle) auf der Minikarte anzeigen lassen, um diese einzusammeln bzw. zu zerstören.

Warp Review Warp spielt sich rund und flüssig und das nicht nur durch die scheinbare Begrenzung der FPS zwischen 30 und 40Frame pro Sekunde, sondern weil das Spiel sehr einfach zu erlernen ist, den Spieler zum Nachdenken und probieren anregt und nicht versucht sich als reines Action- oder Rätselspiel zu verkaufen. Auch das fast schon als lustig anzusehende Herumteleportieren, sowie die kleinen aber dennoch amüsanten Kommentare der Wachen zauberten mir beim Testen das eine oder andere Lächeln ins Gesicht. Gerade solche Details zeigen, dass EA hier mehr Mühe investiert hat als evtl. im ersten Moment angenommen. Die Grafik, die nicht auf dem neusten Stand ist, tut dem Spielspaß hier keinen Abbruch, ebenso macht das Spiel mit dem spaßigen Gameplay und etwas Detailliebe die fehlenden Dialoge und Textpassagen wieder locker wett. Am Ende bleibt nur zu sagen, dass Warp ein Spiel für Groß und Klein ist und dank der recht geringen Systemanforderungen und der häufigen Speicherpunkte, selbst für unterwegs auf dem Laptop problemlos zu empfehlen ist. Um nochmal auf die Frage zurück zu kommen, die wir uns zu Anfang gestellt haben, hat Warp den Spagat zwischen Stealth-Action und Rätselspiel geschafft? Und die Antwort lautet ja! Denn wenn der Spieler es zulässt, kann man zu einem wirklich günstigen Preis sehr viel Spielspaß bekommen. Selbst wenn das Spiel keine besonders große Anzahl an Spielstunden bietet, sondern in absehbarer Zeit beendet ist.