Mackie EM-98MS Test-Review

Über Mackie

Die Firma Mackie wurde von Greg Mackie gegründet und das erste Produkt war der Line-Mixer LM-1602 zum Preis von 399 US-Dollar. Es wurde in einer 3-Zimmer-Wohnung hergestellt und war soweit erfolgreich, dass das Unternehmen 1991 in eine Fabrik umziehen konnte. Dort wurde das äußerst erfolgreiche Nachfolgemodell CR-1604 hergestellt. Dieses Erfolgsmodell verhalf Mackie 1995 in ein Gelände von über 8.500 qm umzuziehen und der Börsengang wurde erfolgreich durchgeführt.

1999 erfolgt die Übernahme von Radio Cine Forniture SpA und seit dieser Übernahme ist der Hersteller auch in der Herstellung von Lautsprechern tätig. Das Equipment wird von vielen Musikern u.a. von AC/DC und Linkin Park verwendet. Das wachsende Unternehmen erweitert sein Portfolio ständig und ist mittlerweile auch bei Heimanwendern angekommen. So bietet der Hersteller u.a. Mixer, Soundbars, Boxen und Mikrofone an, alles was der Audiophile Anwender wünscht.

Mackie EM-98MS Verpackung

Verpackung

Das EM-98MS kommt in der mittlerweile typischen in grün/weiß gehaltenen Verpackung zu euch. Auf der Front gibt es eine Abbildung des Mikrofons und auf der Rückseite gibt’s die Technischen Daten. Die Verpackung komplett in Karton gehalten und als umweltfreundliches Unternehmen wird hier auf Plastiktüten oder ähnliches verzichtet.

Mackie EM-98MS Lieferumfang

Lieferumfang

Nach dem Auspacken kommt ein sehr Hochwertiges gepolstertes Hardcase zum Vorschein welches das Equipment beim Transport hervorragend schützt. Darin befindet sich in kleinen Mulden liegend das Mikrofon mit dem Halter, der Fell- und der Schaumstoffwindschutz, ein Ladekabel von USB-A auf USB-C, zwei Adapterkabel von USB-C auf Klinke wovon eins als (grün) als TRRS ausgelegt und für Smartphones als Anschluss gedacht ist und das andere ist als TRS (schwarz) ausgelegt und z.B. für die meisten Kameraeingänge als Anschluss fungiert. Die Kabel können im Case sehr schön in einer kleinen Tasche verstaut werden so hat man immer alles Aufgeräumt zur Stelle. Last but not least kommt noch eine Anleitung zum Lieferumfang dazu, dat wars. Alles in allem schon mal ein schickes Gesamtpaket.

Verarbeitungsqualität

Das Mikrofon ist aus wir würden sagen Metall gefertigt, die Spaltmaße sind gering und generell ist die Verarbeitung als gelungen hochwertig anzusehen, nichts knarzt, alles ist verwindungssteif und die Knöpfe, Drehregler und die Buchsen sitzen alle sehr gut im Gehäuse und bilden ein hochwertiges Konstrukt. Die Lagerung erfolgt schwingend an einer Klemmhalterung welche das Mikrofon gut entkoppelt und eine Übertragung von Geräuschen, die über das Stativ übertragen werden, wie z.B. lautere Objektive von Kameras, gut dämpft. Auch hier gibt es an der Verarbeitung nichts zu bemängeln. Das Mikrofon kann entweder per Klemmschuh oder per ¼ Zoll Gewinde befestigt werden und in der Tiefe verstellt werden, die Befestigung erfolgt hier per Rändelschraube. Auch hier gibt es fast die vollen Verarbeitungsqualitätspunkte, es gibt nur minimale Abzüge da die „Spinne“ aus Plastik gefertigt wurde.

Mackie EM-98MS Montage

Bedienung und Aufnahmequalität

Hier ist eine recht gute Sprachabstimmung gewählt worden, welche so gut wie ohne Grundrauschen aufgenommen wird. Hier kann man die Aufnahme direkt verwenden und muss sie nicht noch zusätzlich bearbeiten. Die Stimmen sind gut und verständlich zu hören, solange man sich vor dem Mikrofon befindet. Es wird Mono aufgenommen, jedoch auf beiden Kanälen erfolgt eine Ausgabe, dies gilt nicht für Smartphones, denn hier limitiert der Anschluss die Aufnahme.

Mackie EM-98MS Mikro

Die Klangcharakteristik ist leicht Hell je nach Umgebung kann es auch etwas Hallig werden. Wir empfehlen auf jeden Fall den Windschutz zu benutzen da sonst bei näheren aufnahmen Atemgeräusche deutlich aufgenommen oder Plosivlaute zum Überschlagen neigen. Der Windschutz hilft dabei deutlich diese zwei Faktoren zu minimieren. Bei Außenaufnahmen gilt dies für den Fellwindschutz der dort diese Aufgabe auch hervorragend übernimmt und auch bei stärkeren Winden seinen Dienst vollzieht. Je nach Umgebung kann ein Lowcut von 75 oder 150 Hz am ersten Taster aktiviert werden.

Mackie EM-98MS Anschlüsse

Am 2. Taster wird das Mikrofon eingeschaltet und wenn man es kurz betätigt, wird eine 10 dB Dämpfung aktiviert auf einem Kanal, so dass man 2 Tonspuren vorfindet und dann bei der Nachbearbeitung die bessere Tonspur verwenden kann. Dies funktioniert jedoch nur am TRRS-Anschluss mit entsprechender Kamera da am Smartphone generell nur eine Tonspur abgenommen werden kann. Im hinteren Bereich kann man einen Kopfhörer anschließen, um die Aufnahmen abzuhören und der seitliche USB-C Eingang dient leider nur zum Laden und für die beiliegenden Adapter als Audioausgang, eine direkte Erkennung als USB Mikrofon war uns nicht möglich am PC. Hier wäre ein Audioausgang vielleicht auch die bessere Wahl gewesen da auch bei Smartphones die Klinkenstecker weniger werden und man das Mikrofon eventuell mit einem Stativ auch am PC mit einer USB - Verbindung gut nutzen könnte.

Mackie EM-98MS Aufgebaut

Fazit

Das EM-98MS ist ein gut verarbeitetes Mikrofon, welches gute Klangeigenschaften und sinnvolle Funktionen besitzt, auch der Mikrofonhalter kann sowohl für ¼ Zoll Gewinde als auch für Blitzlichtschuhe verwendet werden und das Zubehör und eine gute Tragetasche sind vorhanden. Wir empfehlen das Mikrofon für Kameras, denn wenn das Mikrofon am Smartphone benutzt werden soll, ist die Halterung etwas unpraktisch, hier könnte ein Gimbal mit einem Schuh zur Aufnahme des Mikrofons helfen. Auch dass keine Aufnahme über den USB-C möglich ist, schränkt die Nutzungsmöglichkeiten unnötig ein, da der USB-C als Ladebuchse physisch bereits vorhanden ist. Wer für Kameraaufnahmen, auch im freien, ein geeignetes Mikrofon sucht kann hier gerne zuschlagen und wird nicht enttäuscht werden!

Das EM-98MS gibt es aktuell ab 168€ bei Amazon (Affiliate) und es ist dort auch lieferbar.

Pro

  • Gute Verarbeitung
  • Gute Aufnahmequalität
  • Sinnvolles Zubehör dabei
  • Sinnvolle Funktionen
  • Integrierte Mikrofonverstärkung (Gain) einstellbar

Contra

  • Keine Aufnahme direkt über USB-C möglich
  • Halterung ist für Smartphones unpraktisch