Crucial P5 Plus

Crucial P5 Plus 2 TB Test-Übersicht

Die P5 Plus wird mit 3D-NAND TLC Speicherchips bestückt, die von Micron gefertigt werden und aus 176 Layer bestehen und aus der RG NAND der zweiten Generation angehören. Als Controller setzt Crucial auf den eigenen Micron DM02A1 mit 8 Kanälen. Interessanterweise findet man zu dem Controller keine Spezifikationen bei Micron. Dieser wird auf jeden Fall ein SoC bestehen, der ARM-Cortex Kerne hat, aber wir konnten nichts genaueres finden. Dem Controller und Flash steht ein 2 GB großer LPDDR4-RAM-Chip zur Verfügung.

Micron DM02A1

Als Protokoll setzt Crucial auf NVMe 1.4, was recht modern ist. Angebunden wird die NVMe SSD über einen gewöhnlichen M.2 Slot mit 2280er Formfaktor. Als Interface dient PCI-Express in Version 4.0 mit insgesamt vier Lanes. Das ist also im Grunde Standard heutzutage.

Crucial P5 Plus Micron-Chips- 3JE2D-NYI22

In der Konfiguration werden für die 2 TB zwei 3JE2D-NYI22 Chips verwendet. Damit erreicht die P5 Plus auf dem Papier 6,6 GB/s Lese- und 5 GB/s sequenziellen Schreibdurchsatz. Die IOPS bei 4k werden mit 720k bei Lese- und 700k bei Schreiboperationen angegeben. Die TBW wird mit 1,2 PetaByte spezifiziert und die geschätzte Lebensdauer bei 2 Mio. Stunden angegeben.

Insgesamt ist die P5 Plus sehr gut verarbeitet und macht einen sehr schönen Eindruck.

Die P5 gibt es in einer Variante mit als auch ohne vorinstallierten Kühler. Wir haben die ohne Kühler getestet, da unser Mainboard einen recht großen Kühler aufweist.

Crucial P5 Plus Lieferumfang

Lieferumfang

Geliefert wird die P5 Plus in einem schick bedruckten Karton. Darauf befinden sich wichtige Infos und Spezifikationen. Im Inneren findet man einen Blister mit der eigentlichen SSD. Mitgeliefert werden eine Schraube und ein kleines Handbuch. Die SSD ist auf jeden Fall sicher aufgehoben und gut verpackt.

Testsystem

Als Testsystem haben wir unser altbewährtes System mit Ryzen 9 7950X genommen und dazu das Biostar X670E Valkyrie. Damit gehen wir sicher, dass die Leistung nicht durch PCIe 4 limitiert wird, da wir im PCie 5 Slot testen.

Ryzen 7000 Testaufbau

  • Mainboard: Biostar X670E Valkyrie
  • Grafikkarte: MSI GeForce GT 730
  • SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
  • m.2 SSD: Sabrent Rocket 4 Plus 1 TB
  • RAM: Kingston FURY Beast DIMM Kit 32GB, DDR5-5200, CL40-40-40 (KF552C40BBK2-32)
  • Netzteil: be quiet Pure Power 11 FM 1.000 W
  • Gehäuse: HYTE Y60
  • Betriebssystem: Windows 11 21H2

Crucial P5 Plus in Benchmarks

Für den Vergleichstest haben wir unseren Benchmark-Parcours erweitert. Für einen realistischeren Test, der auch wiederholbare Ergebnisse liefert, nutzen wir neuerdings noch zusätzlich den 3DMark Storage Benchmark, der unterschiedliche Szenarien testet, wie Spieleverhalten und das Kopieren von Spieledaten.

Außerdem haben wir auch PCMark aufgenommen, der wiederum das System als Ganzes betrachtet und beim Kopieren die Durchschnittswerte ermittelt.

CrystalDiskMark Storage Benchmark

3DMark Storage Benchmark

Beim Gesamtwert Setzen sich die PCIe Gen 5 NVMe Laufwerke deutlich von den anderen ab. Die PCIe Gen 4 Solid State Laufwerke haben größere Unterschiede. So ist die Kingston Fury Renegade am weitesten vorn, gefolgt von der Lexar NM790.

Gerade das Kopieren von vielen kleinen und großen Spieledaten ist spannend. Hier haben die PCIe Express 5.0 die Nase vorn. Bei PCIe Gen 4 führen Samsung SSDs, gefolgt von Kingston Fury Renegade und MSI M480.

PCMark Drive Performance Consistancy

PCMark setzt auf eine sehr lange Last beim Schreiben, die konstant und über längere Zeit ausgeübt wird. Darum sind die Peak-Werte einfach niedriger, weil die SSD und der Cache an die Grenzen gebracht werden. So soll der Einsatz bei einem Power-User simuliert werden.

ATTO Disk Benchmark (64 MB)

Benchmark-Rating

Wir haben aus den Benchmarks einen Mittelwert für Schreib- und Leserraten ermittelt, der einen etwas gelevelten Wert hervorbringen will. Dabei sieht man wieder, dass PCIe Gen 5 NVMe SSDs schneller sind, aber wir bewegen uns in diesem Fall weit von den Leistungsspitzen entfernt bei Werten um 4.400 MB/s herum.

Crucial P5 Plus NVME

Crucial P5 Plus Kühlung und Temperaturmessungen

Wie bei allen NVMe SSDs, die PCI-Express 4 als Basis haben, wird auch die P5 Plus warm, wenn man große Mengen an Daten kopiert. Das sieht man dann auch bei der Messung in der Software und den Wärmebildkameraaufnahmen vom Kühler. Die SSD bewegt sich im Rahmen und hat die Leistung nicht begrenzt. Dabei ist die Crucial P5 Plus eher kühl im Gesamtvergleich.

Crucial P5 Plus Wärmebild

Für diesen Vergleichstest haben wir den großen Alu-Kühler des Biostar X670E Valkyrie Mainboards im NVMe Slot 2 verwendet. Dieser wird von der Grafikkarte nicht direkt blockiert und wird in diesem Test auch nicht aktiv gekühlt. Manche Modelle kamen mit einem vorinstallierten Kühler. In diesem Fall haben wir diesen auch direkt verwendet. In dem Diagramm haben wir entsprechende Hinweise platziert: Falls ein integrierte Kühler zum Einsatz kam, ist nach dem Namen ein „IK“ (für integrierter Kühler) angehängt.

Fazit zur Crucial P5 Plus

Die Crucial P5 Plus bietet ein runder Gesamtpaket und hat den Fokus auf dem Preis-Leistungs-Segment. Im Vergleich zu den anderen SSDs in unserem NVMe Test 2023, hat sie sich genau hier von den anderen abgesetzt.

Pro

Die P5 Plus ist sehr schlicht gehalten, aber gut verarbeitet. Sie ist nicht die schnellste NVMe SSD, aber bei PCIe-4-SSDs mit soliden Werten unterwegs. Sie bleibt unter dem BIOSTAR-Motherboard-NVMe-Kühler stabil und wird nicht zu heiß unter Last. Es gibt die SSD aber auch mit vorinstalliertem Kühler, falls man keinen hat.

Contra

Man kann an der P5 Plus wenig aussetzen, außer vielleicht den Wunsch nach mehr Leistung äußern. Für den Mainstream ist die SSD aber allemal geeignet, vor allem bei einem von ca. 108€ kann man nicht viel falsch machen.

In Sachen Preis-Leistung ist die Crucial P5 Plus 2TB eine Empfehlung wert. Die SSD bewegt sich Leistungstechnisch im unteren Mittelfeld, kann aber durch ihren Preis 108€ (Affiliate) gut positionieren.