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Hyte Y40 im Detail

Mit dem Y60 hat Hyte ein ganz besonderes Gehäuse auf dem Markt gezaubert. Das kleinere Y40 ist dagegen schon etwas konservativer unterwegs, zu mindestens im Bezug der Bauform. Dabei ist es durchaus ein gutes und schönes Gehäuse. Die Front sowie die linke Seitenwand sind aus klarem gehärtetem Glas. Das ermöglicht einen sehr guten Einblick auf die verbaute Hardware. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig, auch wenn für unseren Geschmack etwas viel Kunststoff in das Gehäuse eingeflossen ist. Optisch ist davon allerdings nicht viel zu merken. Das Gehäuse sieht sehr hochwertig und gut verarbeitet aus. Es macht dabei einen edlen Eindruck. Auf eine RGB-Beleuchtung wurde bei dem Gehäuse verzichtet. Das klare Glas bietet sich allerdings hervorragend an, um diese zu verbauen. Der Deckel und die Seitenteile können ganz einfach durch beherztes Abziehen gelöst werden. Diese sind durch einen Steckmechanismus befestigt.

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Auch die Front ist komplett aus Glas gefertigt. Hier ist es natürlich wenig sinnvoll, einen Radiator oder Lüfter anzubringen. Dafür ist seitlich vor dem Mainboard genügend Platz für einen 280-mm-Radiator oder entsprechend zwei 140-mm-Lüfter. Die Frontanschlüsse befinden sich bei dem Hyte Y40 im unteren Bereich der Vorderseite. Mittig ist der Power-Button platziert links und rechts daneben befinden sich zwei USB 3.2 Gen. 1 USB A Anschlüsse. Am rechten Rand ist noch ein USB 3.2 Gen 2 USB-Type-C Anschluss. Ganz links befindet sich ein Multifunktionaler-Audio-Anschluss. Ein passendes Splitterkabel ist im Lieferumfang enthalten.

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Die Oberseite verfügt über ein großzügiges Lüftergitter. Hier kann sehr viel Luft zirkulieren. Das Lüftergitter kann nicht entfernt werden. Das erschwert die Reinigung. Hier empfiehlt sich ein Staubgebläse wie beispielsweise der CompuCleaner. Damit lassen sich Staubgitter hervorragend freipusten. Der Deckel ist größtenteils aus Kunststoff. Optisch merkt man das nicht und er sitzt sehr bündig und fest auf dem Gehäuse.

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Der Deckel ist per Stecksystem befestigt und kann ganz einfach abgezogen werden. Entfernt man den Deckel, findet man die Halterung für einen 360-mm-Radiator. Sofern dieser hier nicht verbaut wird, finden hier stattdessen drei 120-mm-Lüfter Platz. Damit ist es möglich, in dem Hyte Y40 eine sehr gute Luft Zirkulation zu erzeugen.

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Die Rückseite verfügt über einen vormontierten 120-mm-Lüfter von Hyte. Das IO-Panel des Mainboards befindet sich direkt bündig daneben. Darunter befinden sich sieben kleine Erweiterungsslots diese werden allerdings schwer zu nutzen sein, sofern eine Grafikkarte montiert ist. Direkt daneben befinden sich vier vertikale Erweiterungsslots zur vertikalen Montage der Grafikkarte. Das Gehäuse ist also ganz klar darauf ausgelegt, die Grafikkarte vertikal zu montieren. Darunter befindet sich noch der Einlass für das Netzteil.

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Komponenten & Kompatibilität

Das Hyte Y40 ist ein kleiner, aber feiner Midi-Tower. Es misst 439 x 240 x 472 mm. Es werden die Mainboard-Formfaktoren ITX, mATX sowie ATX supportet. Ein Netzteil darf bis zu 224 mm Lang sein. Hier muss allerdings darauf geachtet werden, dass die Kabel nicht in den unten verbauten Lüfter geraten. Es können Grafikkarten mit einer Länge von 422 Millimetern verbaut werden. Das sollte für alle gängigen Karten reichen. Der CPU-Kühler darf bis zu 183 mm hoch sein. Es können entweder eine 3,5“ HDD oder zwei 2,5“ SSDs verbaut werden.

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Kühlkonzept

Das Hyte Y40 verfügt über viele Lufteinlässe. Prinzipiell wird unten und vorne die Luft in das Gehäuse eingelassen und hinten und oben wird sie aus dem Gehäuse geschoben. Dazu sind von Haus aus zwei 120-mm-Lüfter installiert. Einer im vorderen Boden. Dieser Lüfter zieht die Luft in das Gehäuse.

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Der andere ist hinten montiert, dieser führt die warme Luft aus dem Gehäuse. Bei den Lüftern handelt es sich um Hyte Flow FE 12 Lüfter. Diese operieren mit bis zu 1300 U/min. In Bezug auf die Lautstärke sind sie auch bei der maximalen Drehzahl durchaus zu ertragen.

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An die rechte Seitenwand können zwei 120 mm oder zwei 140 mm -Lüfter verbaut werden. Unter die Top Plate ist Platz für drei 120-mm-Lüfter. Hinten kann ein 120-mm-Lüfter verbaut werden. Dieser ist im Lieferumfang enthalten. Im Boden kann ein 120-mm-Lüfter sowie ein 120 mm oder ein 140 mm -Lüfter verbaut werden. Ein 120-mm-Lüfter ist auch hier im Lieferumfang enthalten. Vom Boden abgesehen können entsprechende Radiatoren auch verbaut werden.

Spezifikationen

Technische Daten (Herstellerangaben)
Gehäusetyp Mid-Tower
Material ABS, Stahl, Gehärtetes Glas
Farbe (innen / außen) Schwarz
Maße (BxHxT) 439 x 240 x 472 mm
Mainboard Größen ITX, Micro-ATX, ATX
Gewicht -
Max. CPU-Kühlerhöhe 183 mm
Max. Grafikkartenlänge 422 mm
3,5" Montageplätze 1
2,5" Montageplätze 2
Lüfter 2x Hyte Flow FE12 1300 U/Min im Lieferumfang enthalten.
PCIe-Slots 7x Half Slots + 4x Vertical Full Slots
I/O-Panel 1x USB 3.2 Gen 2 Type-C, 1x USB 3.2 Gen 1 Type-A, Audio-Anschluss
Besonderheit Glas Front, Vertikaler Grafikkarten Mount
Garantie -

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Lieferumfang

Im Lieferumfang des Hyte Y40 sind nicht viele Kleinteile zu finden. Wir haben hier ein Schrauben Set, welches für die Montage genau ausreichend ist. Dazu kommen ein Paar kleine Kabelbinder. Das könnten gerne auch etwas mehr sein. Zusätzlich finden wir ein Audio-Splitter-Kabel und eine Anleitung. Im Gehäuse sind bereits zwei Hyte Flow FE12 1300 U/Min Lüfter verbaut, außerdem ist im Gehäuse Riser-Kabel zur vertikalen Montage der Grafikkarte vorhanden. Diese sind nicht günstig und meistens nicht mit im Gehäuse enthalten.

Das Testsystem

Als Testsystem nutzen wir die folgenden Komponenten. Der Aufbau sieht wie folgt aus:

  • CPU: AMD Ryzen 7 3700X
  • Mainboard: Biostar Racing B550GTA
  • RAM: 8GB DDR4-3200
  • SSD: Samsung 850 PRO 512 GB
  • Grafikkarte: MSI GeForce GTX 1070
  • Netzteil: bequiet 600W

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Verarbeitung & Zusammenbau

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Das Hyte Y40 ist ein hochwertiges und sehr ansehnliches Gehäuse. Es hat allerdings eine Schwäche des Y60 übernommen. Das hintere Seitenteil ist leider etwas wabbelig. Drückt hier beispielsweise ein etwas größerer Kabelstrang in der Mitte von innen gegen das Seitenteil, wölbt dieses sich leicht nach außen. Da sich im Bereich vor dem Netzteil ein Lüfter befindet, müssen die überschüssigen Kabel auch größtenteils zwischen der Seitenwand und Mainboard-Tray verlegt werden. In unseren Fall hat sich die Seitenwand ganz leicht nach Außen gewölbt. Optisch fällt das aber nicht wirklich auf. Davon abgesehen gibt es hier nichts zu meckern, das Gehäuse ist gut verarbeitet und fühlt sich ansonsten auch überall hochwertig an.

SSDs und Festplatten

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Das Befestigen der Festplatten im Hyte Y40 ist relativ simpel gelöst. Hier gibt es eine Mounting Plate, auf die eine 3,5“ Festplatte (HDD) oder zwei 2,5“ Festplatten (SSDs) angebracht werden können. Anschließend wird diese Palte auf die Rückseite des Mainboard-Tray gesteckt und mittel schraube arretiert.

Kühlung und Lüfterperformance

Bei unseren Messungen wird die Auswirkung der Lüfterdrehzahl auf die Temperaturen der CPU sowie der Grafikkarte beobachtet. Dabei achten wir auch auf das akustische empfinden. Alle Messungen erfolgen in einem Abstand von 20 Minuten. Dabei wird dem Rechner zunächst 30 Minuten Zeit gelassen, den Innenraum auf Betriebstemperatur zu bringen. Es werden nur Messungen unter Last getätigt. Da die Gehäusebelüftung im Idle-Betrieb fast keine Auswirkung auf die Temperaturen hat. Die Grafikkarte sowie die CPU werden dabei auf 100% ihrer maximalen Lüfterdrehzahl betrieben. Außerdem werden die Werte im unten stehenden Diagramm im Delta T der Raumtemperatur dargestellt.

Das Hyte Y40 verfügt über einen relativ kleinen Innenraum. Dementsprechend ist auch weniger Luft im Inneren des Gehäuses vorhanden. Das bedeutet wiederum, dass die Lüftergeschwindigkeit sich mehr auf die Temperatur des Innenraumes und somit auch auf die Hardware auswirkt. Besonders schön ist das in den Temperaturen der Grafikkarte zu erkennen. Diese sinken konstant beim Erhöhen der Lüftergeschwindigkeit. Das Hyte Y40 verfügt über mehr als genügend Möglichkeiten, Lüfter anzubringen. Wir würden empfehlen, unter der Top Plate noch einen weiteren Lüfter anzubringen, welcher warme Luft nach oben abführt.

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Fazit

Hyte hat mit dem Y40 ein cooles Gehäuse auf dem Markt gebracht, welches sehr gut aussieht und viel Potenzial für Casemodding bietet.

Contra

Die hintere Seitenwand ist für unseren Geschmack etwas zu flexibel. Auf der Rückseite ist eine der Schrauben für die Erweiterungskarten nur schwer zugänglich, da sie durch die vertikale Befestigung versperrt wird.

Pro

Das Hyte Y40 ist ein cooles Gehäuse mit toller Optik. Die Verarbeitung ist gut gelungen. Es ist keine RGB-Beleuchtung verbaut und es sind keine unnötigen RGB-Lüfter dabei. Das würde alles auf den Preis schlagen. So hat jeder selbst die Möglichkeit, die gewünschten Lüfter und die passende Beleuchtung auszuwählen. Das Gehäuse kommt von Haus aus mit einem Riser Kabel für die vertikale Montage der GPU. Hier ist gut zu erkennen, das Hyte aus den Problemen der Vorgänger gelernt hat. Hier ist ausreichend abstand zum Fenster gelassen worden, damit auch größere Grafikkarten noch genug Luft bekommen können. Beide Seitenteile sowie der Deckel sind mit einen schnell Verschluss System ausgestattet und benötigen keine Schrauben. Sie können durch einfaches Ziehen entfernt werden. Das Ganze hält sehr gut und macht nicht dein Eindruck, als könnte es sich von alleine lösen. Unter dem Deckel ist Platz für drei 120-mm-Lüfter. Am Seitenteil können zwei 140-mm-Lüfter verbaut werden. Hinten kann ebenfalls ein 120-mm-Lüfter verbaut werden. Dementsprechend können auch Radiatoren eingebaut werden. Im Boden können ein 120-mm-Lüfter und ein 140-mm-Lüfter verbaut werden. Das Hyte Y40 kommt mit zwei verbauten 120-mm-Lüftern. Hinter dem Mainboard-Tray können entweder zwei 2,5 SSDs verbaut werden oder eine 3,5“ HDD.

Das Hyte Y40 ist ein optisch sehr ansprechendes Gehäuse. Für grob 150€ gibt es hier allerdings auch relativ viel Konkurrenz. Diese verfügt aber noch nicht über ein Riser Kabel. Für diejenigen, die Ihre Grafikkarte vertikal ausrichten möchten, ist das Hyte Y40 eine gut und kostengünstige Wahl.