WhatsApp-Startseite

Es ist wohl die Nachricht des heutigen Tages: Facebook übernimmt den Messenger WhatsApp und lässt sich die Übernahme satte 19 Milliarden US-Dollar kosten. Vier Milliarden US-Dollar legt das soziale Netzwerk bar auf den Tisch, dazu gesellen sich Aktien im Wert von zwölf Milliarden US-Dollar. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen dann weitere drei Milliarden US-Dollar an die Gründer und Mitarbeiter von WhatApp fließen, ebenfalls in Form von Aktien.

Mit dieser rekordverdächtigen Summe schlägt Facebook alle bisher getätigten Übernahmen andere IT-Riesen. Google löhnte beim Kauf von Motorola Mobility, im Mai 2012, 12,5 Milliarden US-Dollar, während sich Microsoft das Unternehmen Skype, im Mai 2011, für 8,5 Milliarden US-Dollar einverleibt hat. Wie der Technik-Blog "The Information berichtet, könnte der hohe Kaufpreis dem großen Interesse an dem Unternehmen geschuldet sein, denn auch Google soll ein Auge auf WhatsApp geworfen haben. Laut Berichten soll der Suchmaschinen-Riese dem Messenger-Unternehmen sogar Geld dafür geboten haben, wenn sie ihn über das Auftauchen anderer Interessenten informiert. Dies habe WhatsApp allerdings abgelehnt, wie eine anonyme Quelle verraten hat.

Wie Facebook-Chef Zuckerberg im eigenen Netzwerk mitteilt, soll sich für die aktuell 450 Millionen WhatsApp-Nutzer nichts ändern. Man werde weiterhin eine kleine Gebühr verlangen und keine Werbung einblenden, um die Kommunikation zu stören. "Es gibt es mehrere Wege, wie wir damit Geld verdienen können", so Zuckerberg. Zudem soll WhatsApp weiterhin "autonom bleiben und unabhängig agieren". Ziel sei es erst einmal, den Dienst noch erfolgreicher zu machen. So soll die Nutzeranzahl auf "eins, zwei oder drei Milliarden Mitglieder" anwachsen, so der Facebook-Gründer.

Wie man mit WhatsApp Geld verdienen kann, verraten die "Deutsche Wirtschafts Nachrichten", denn hier ist von einem Handel mit persönlichen Daten die Rede. Schließlich müssen Anwender, bei der Installation der App, weitreichende Zugriffsrechte gestatten, um den Messenger nutzen zu können. Wie EDV-Dozent Stefan Löffelbein in einem Interview mit der WAZ verrät, wird dem Unternehmen somit voller Zugriff auf das Telefonbuch und alle E-Mail-Adressen gewährt. Doch nicht nur das, selbst Gespräche und Telefongespräche soll WhatsApp mitschneiden können. Auch gesendete Fotos werden eingesehen, mit dem derzeitigen Standort des Users versehen und unbemerkt an amerikanische Server übertragen; dies haben niederländische Behörden herausgefunden, so Löffelbein. Selbst der renommierte Stern hat in einem Artikel auf die Sicherheitslücken von WhatsApp hingewiesen.

Was sagt ihr zur Übernahme? Habt ihr Bedenken, den Messenger weiterhin zu nutzen? Falls ja, welche Alternativen empfehlt ihr?