Cyanogen-Team

Viele Smartphone-Anbieter bringen zwar fast täglich neue Devices auf den Markt, verzichten aber anschließend darauf, die Modelle mit der aktuellsten Android-Version zu bespielen. Genau das ist der Grund, warum viele Anwender auf Custom-ROMs zurückgreifen, denn diese werden ständig gepflegt, angepasst und optimiert. Die wohl bekannteste ROM ist CyanogenMod.

In einem Blogeintrag, in dem die Geschichte und der Werdegang von CyanogenMod ausführlichst beschrieben wird, widmet sich Steve Kondik auch der Zukunft des ROMs; und die sieht rosig aus. Da das Community-Projekt immer neue Nutzerrekorde verzeichnete, sich man als kleines Team aber nicht ausschließlich auf das Projekt konzentrieren konnte, war die Idee des eigenen Unternehmens bereits Ende 2012 geboren. Der nächste Schritt war das Finden von Kapitalgebern, die man mit den Risikokapital-Beteiligungsgesellschaften „Benchmark Capital“ und „Redpoint Ventures“ auch schnell fand; die Rede ist von sieben Millionen US-Dollar. Da nun alles in trockenen Tüchern war, kündigte Kondik seinen Job bei Samsung, mietete zwei Büros, eines in Seattle und eines in Palo Alto, Kalifornien, und konnte 17 Mitarbeiter des bisherigen CyanogenMod davon überzeugen, bei Cyanogen Inc. anzuheuern.

Wie Kondik im Blog mitteilt, arbeitet sein Team bereits sein April diesen Jahres für das Unternehmen, allerdings unter der Hand. Chef der Unternehmung ist Kirt McMaster, der Mitbegründer des Mobilfunkproviders „Boost Mobile“. Seine Erfahrungen und Beziehungen in der Branche dürfte Cyanogen Inc.sicherlich hilfreich sein. Ziel der Firma ist es, sich ausschließlich mit CyanogenMod zu beschäftigen und die Custom-ROM zur Nummer 3 im mobilen OS-Segment ausbauen; dazu werden zukünftig noch mehr Smartphones unterstützt. Derzeit arbeitet das Team zudem an einer App, die die einfache Installation von CyanogenMod erlaubt; diese soll bereits in wenigen Wochen in Googles Play Store erhältlich sein. Auch ein „One-Click-Installer“ für Windows ist in Entwicklung und soll bald bereitgestellt werden

Erfreulich ist die Tatsache, dass CyanogenMod seine ROMs weiterhin kostenlos zur Verfügung stellen will. Wie das ganze Unternehmen finanziert wird, verrät Steve Kondik nur bedingt. Derzeit arbeite man mit einem Hardware-Hersteller zusammen; Namen werden nicht genannt. Zudem erkundet man neue Möglichkeiten zur Entwicklung von Geschäftsmodellen.