Die Firma Scythe, welche sich ja nun in Fachkreisen schon einen Namen gemacht hat, ist nun auch auf den Zug der Heatspreader aufgesprungen und zeigte auf der Cebit 2007 erstmals dem deutschen Publikum die eigene Interpretation eines Speicherkühlers. Doch ob die Leistung, welche ja oft hinterfragt ist, genau so beflügeln kann wie der Name „Kama Wing“, wird sich erst noch zeigen.    

Zubehör:   Scythe geht gerade beim Zubehör im Zusammenhang mit dem Preis einen recht aggressiven Weg. Man bietet nicht wie die meisten nur ein Paket für jeweils einen Riegel an, sondern verkauft immer im Doppelpack. Dabei bleibt der Preis aber verhältnismäßig niedrig. Zu den eigentlichen Kühlerblechen gesellen sich dann noch die passenden Wärmeleitpads. Um dabei die Komptabilität zu wahren, hat man auch daran gedacht, dass es ja auch noch single sided Rams gibt, und auch hier an ein entsprechendes Pad gedacht. Als letzes sind natürlich auch Halteklammern dabei.   Inhaltsliste:   4x Kühlerbleche für maximal 2 double side Rams 4x Normale Wärmeleitpads für double side Rams (einseitig Klebend) 2x Dicke Wärmeleitpads für single side Rams (einseitig Klebend) 4x Halteklammern 1x Anleitung   Auch wenn die Anleitung auf die Verpackungsrückseite gedruckt ist, heißt das nicht, dass sie schlecht ist! Denn sie beschreibt auf zwei Bildern den einfachen und simplen Aufbau auf single- und double side Rams. So sollte selbst der Einsteiger keine Probleme haben.  
  Der Kühler:   Die von Scythe vorgestellten „Kama Wings“ stechen etwas aus dem Feld hervor. Diese aber auch nur durch ihr etwas anderes Design, welches sich teilweise an das klassische Heatspreader Design anlehnt aber auch eigen Züge trägt. So sind die „Wings“ doch das wesentliche Erkennungsmerkmal. Diese sind dabei keineswegs nur ein Stylingfaktor, sondern haben auch durch aus auch einen praktischen Ansatz. Denn sie vergrößern die eigentliche Kühlerfläche um jeweils fast das Doppelte des normalen Heatspreaders. Doppelte Kühlerfläche, man könnte sich nun berechtigt fragen wo Scythe bitte diesen Platz her nimmt. In der Hinsicht dachte man bei Scythe scheinbar etwas um die Ecke und setze die Flügel einfach im Winkel an. Aber so, dass immer noch weitere Riegel nebeneinander Platz haben. Ein Ausbau mit 4 Riegeln ist also kein Problem. Zusätzlich sind noch „Lüftungslöcher“ in die Flügel integriert, um so einfach auf der Luft die Möglichkeit zu geben besser an die Heatspreader zu kommen. Doch abgesehen von den äußeren Werten besitzt der Kama Wing auch innere, die sogar leicht nach außen scheinen. Wirft man einmal einen Blick unter die verchromte Oberfläche, findet man reines Aluminium. Ob der Kühler aber auch leistungsmäßig halten kann, was er versucht zu propagieren, oder ob er sich bei unserem Test eher die Finger verbrennt…? Der Parcour auf dem Testsystem wird es zeigen    
  Performance:   Auch wenn der Sinn und Zweck solcher Heatspreader stark umstritten ist. Der Test wird zeigen... was ist nun dran... wird es kühler, oder vielleicht sogar wärmer? Sicherlich sollte man gewisse Toleranzen dazu haben, doch nun zählen nur noch Zahlen. Getestet haben wir die Kama Wings auf D9GMH Chips von Micron. Um dabei ein möglichst hohes Maß an Hitze zu erreichen, übertakteten wir sie kurzer Hand auf 1000Mhz. Dabei lagen am Riegel 2,3V an.  

Das Diagramm zeigt deutlich das die Temperaturen trotz allen Zweifels zurück gehen . In allen Bereichen kann sich der Kama Wing Kühler durchsetzen und zeigt so ein recht solides Bild seiner Leistung.     Fazit:  

Zieht man nicht nur Leistung, sondern auch den Preis (ca 9€ ) und Sytling zusammen, bekommt man bei Scythe Ordentliches geboten. Dazu kommt, dass man im Gegensatz zu anderen Firmen ein komplettes Pärchen bekommt und nicht nur den Satz für einen Riegel. Der Kama Wing kann so auf ganzer Linie überzeugen und ist so ein guter Gefährte für alle, die sich ein schönes "Kleid" für ihre Rams wünschen. Gerade in Modder PCs sollten sie ihren Platz finden. Im Zusammenspiel mit einer guten Gehäusebelüftung wären hier sicherlich noch wesentlich bessere Werte möglich. Empfehlen kann man ihn so allemal, ob Sinn oder nicht muss am Ende dennoch jeder selber entscheiden.