Der Vorteil liegt auf der Hand: Beim supercomputing kommt es nicht darauf an möglichst komplexe Algorithmen zu lösen, sondern viele tausend kleine Berechnungen etwa für Strömungssimulationen, Materialtest oder im militärischen Bereich zu erledigen. Xeon Phi hat zudem ein Ass im Ärmel, nämlich seine x86 Abstammung. Damit lässt sich nicht nur vorhandener Code mit nur sehr wenigen Anpassungen auf der GPGPU Karte ausführen, sondern man erreicht damit auch eine höhere Flexibilität als bei den Produkten von Nvidia und AMD, welche größtenteils auf Matrixberechnungen beschränkt sind.

Intel wollte mit dem ab 2005 entwickelten Larrabee auf den Grafikmarkt drängen, brachte den Chip aber nicht zur Serienreife und gab das Projekt 2010 auf. Seitdem wurde Larrabee als GPGPU Chip intern weiter entwickelt und an ausgesuchte Forschungs und Entwicklungspartner mit Verschwiegenheitsabkommen ausgeliefert. Die Xeon Phi Karte wird im 22 nm Prozess hergestellt, dem neuesten Verfahren weltweit. Zudem kommen Trigate Transistoren zum Einsatz, um die geballte Rechenleitung von 1 Teraflop auf die handliche Größe einer Grafikkarte zu schrumpfen. Zum Vergleich: Platz 150 der Top 500 Supercomputer hat gerade einmal 118 Teraflops Rechenleistung.

Im Inneren arbeiten rund 60 Kerne an der Abarbeitung der Aufgaben, während ihnen 8 GB GDDR5 Speicher zur Verfügung stehen. Die Karten werden Ende dieses Jahres in die Massenproduktion gehen, sobald der 22 nm Prozess weiter ausgereift ist. Ab Anfang 2013 wollen Partner wie Cray Supercomputer auf Basis des Xeon Phi in ihr Angebot aufnehmen.

Quelle: Intel