Dieses Gesetz würde es dem amerikanischen Rechtssystem potentiell erlauben, jede Website, die in irgendeiner Art urheberrechtswidrige Inhalte verbreitet, ohne große Umwege zu sperren und von Suchmaschinen zu streichen. Das klingt auf den ersten Fall positiv für die Industrie, würde allerdings so weit gehen, dass man bspw. auf YouTube keine Videos mit geschützter Musik im Hintergrund posten dürfte. Da dies einerseits die Freiheiten der User stark einschränkt und man sich gleichzeitig "anmaßt", auch über ausländische Websiten zu richten stieß dieser Entwurf auf breiten Widerstand im Internet.

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Deswegen kam es am 18. Januar 2012 zu einer weltweiten "Blackout" Aktion, bei der viele Seiten ihre Einstellung zu dem Gesetz demonstrierten. Nachdem kürzlich auch EA, Nintendo und Sony ihre Unterstützung für den Entwurf zurücknahmen scheint man doch etwas erreicht zu haben. Demnach ziehe Smith seinen Entwurf zurück, "bis es eine größere Akzeptanz einer Lösung gebe".

"Es ist klar, dass wir uns erneut Gedanken darüber machen sollten, wie wir am besten mit dem Problem umgehen, dass ausländische Diebe amerikanische Erfindungen und Produkte stehlen." Weiterhin sagte Smith, dass die Online Piraterie zu groß sei um sie zu ignorieren und verglich das illegale Herunterladen mit Diebstahl in einem Geschäft, der ebenfalls illegal sei.

Insgesamt können wohl alle besorgten Personen vorerst aufatmen, zumal auch der ebenfalls stark kritisierte PIPA (Protect IP Act) seit der Blackout Aktion vom Tisch ist. "Im Zusammenhang mit den neulichen Geschehen habe ich entschieden die Wahl am Dienstag für den Protect IP Act zu verschieben" sagte dazu Harry Reid, Führer der Mehrheit im US Senat.

Wie bereits erwähnt wäre damit vermutlich das Schlimmste abgewendet, bleibt nur abzuwarten wie sich Smith den neuen Entwurf seines SOPA vorstellt.

Quelle: Mashable