Viele benutzten ihren PC als eine Media Station bzw. Media Center. Dafür wird in den aller meisten Fällen Windows XP oder die Media Center Edition verwendet. Es gibt aber auch Alternativen, die extra für solche Zwecke geschaffen wurden. Als eine Media Station sollte auch kein großes Gehäuse verwendet werden, sondern die Station sollte möglichst klein sein. Wir haben uns für den Shuttle XPC SK41SG entschieden. Ich gehe erst einmal auf das System ein und dann auf das Betriebsystem und auf die Modifikationen.

Das System:

Shuttle XPC SK41G

Die XPCs von Shuttle werden als kleines „Bundle“ angeboten. Das Gehäuse wird mit einem passenden Mainboard, CPU Kühler und noch viel mehr. Kommen wir erst einmal zum Lieferumfang. Hier findet man fast alles, was man für ein System braucht. Das Komponenten, wie das Mainboard, der CPU Kühler und Netzteil sind von Anfang an fest verbaut und müssen nicht erst eingebaut werden. Lediglich bei dem CPU Kühler muss man persönlich noch mal anpacken, um die CPU zu verbauen. Notwendige Kabel, wie zwei IDE Kabel und ein FDD Kabel haben eine passende Länge und sind im Lieferumfang inbegriffen. Eine Auflistung der einzelnen mitgelieferten Artikel folgt nun: 1 x Shuttle XPC SK41G (inkl. Netzteil, CPU Kühler) 1 x Netzstecker 2 x IDE Kabel 1 x FDD Kabel 1 x Kupferspacer 1 x SVideo-to-Compose Kabel 1 x Treiber CD 2 x Handbücher 2 x Metallfüßchen 1 x Tüte mit Kabelstrippen und Schrauben

Den Shuttle XPC SK41G kann man inzwischen für knappe 140€ ergattern, wobei wir noch 190€ hinlegen mussten. Was dem SK41G noch fehlt, ist eine CPU, Arbeitsspeicher, eine Festplatte und schliesslich ein DVD Laufwerk. Als CPU haben wir einen AMD Duron 1600MHz genommen, da wir einen parat hatten. Es reicht allerdings eine CPU mit 600-700MHz. Der Duron 1600MHz kostete 35€ und ist inzwischen auch für knapp 20€ erhältlich. Bei dem Speicher habe ich zu einem DDR 256MB Riegel mit der 400MHz Taktung zugegriffen, da es keine 266 oder 333MHz Riegel mehr gab. Der SK41G arbeitet mit einem Speichertakt von 266Mhz, schnellerer Speicher wird dann einfach auf 266Mhz runter getaktet. Für den Speicher musste ich 60€ hinlegen. Wenn man einen 256MB DDR Speicher mit 266MHz kauft, wird man unter 40€ liegen. Eine 20GB Festplatte von WesternDigital hatte ich noch parat und habe diese auch verwendet. Für unseren Zweck spielt die Größe der Festplatte keine gro0e Rolle, je nach Bedarf kann es 20Mb - 200Gb sein. Wer seine Filme gerne auf der Festplatte lagert, kann eine große Festplatte verwenden und wer lediglich CDs oder DVDs abspielen möchte, könnte ganz auf eine Festplatte verzichten. Eine 20GB Festplatte würde aber vollkommen ausreichen, um ein Paar Filme zwischen zu lagern. Eine der wichtigsten Bestandteile eines Media Center Systems, ist  ein DVD Laufwerk, bei dem die Wahl jedem selbst überlassen ist. Ich habe zu einem LG 16x DVD Laufwerk gegriffen und 24€ bezahlt. Eine ganz wichtige Komponente ist die Fernbedienung, die man auch noch braucht. Wir empfehlen die ATI Remote Wonder, da diese Fernbedienung am aller besten für unser Vorhaben geeignet ist. Der Preis der Fernbedienung liegt gerade mal bei 20€! Eine Liste von Komponenten, die wir für solch ein System empfehlen wurden: 1 x CPU Duron 1200 od. 1400 ~ 15€ 1 x 256MB DDR 266MHz Speicher ~30€ 1 x 10GB Festplatte ~ 15€ 1 x DVD Laufwerk ~ 25€ 1 x ATI Remote Wonder ~ 20€

Somit hat man ein System, mit dem man schon in Windows XP oder Linux arbeiten könnte. Wir brauchen für unsere PCM-BOX aber kein Windows! Das macht die ganze Geschichte schöner und viel angenehmer.

In dem SK41G steckt ein Mainboard mit VIA Chipsatz, dass für die Shuttle Systeme entworfen wurde. Der Name des Mainboards lautet hier FX41. Zur Anbindung der CPU wird der Sockel A verwendet. Als Northbridge wird VIAs KM266/VT8375 und als Southbridge der VT8235 verwendet. Zu den Vorteilen des SK41G gehört u.a. die Onbaord Grafikkarte Savage Pro 8, 10/100Mbit Netzwerkkarte, 5.1 Soundkarte, FireWire und USB 2.0. Alles ist kompakt und platzsparend verbaut, um die Größe 200(B)x185(H)x300(T) zu erhalten.

Name: Shuttle XPC SK41G
Sockel/CPU Sockel A, Athlon XP/Duron
Chipsatz: KM266(VT8375, VT8235)
FSB:

200/266MHz

RAM:

2 x 184 Pin DDR

Schnittstellen:

1 x 4xAGP

1 x PCI

Ein-/Ausgänge:

1 x SUB-D

1 x S-Video Out

1 x RJ-45

2 x ATA/133

3 x FireWire

6 x USB 2.0

1 x S/P-DIF

Abmessung: 200(B)x185(H)x300(T)

Um den Einbau der Komponenten zu vereinfachen, sollte man den Laufwerkrahmen vor dem Einbau entfernen. Dies erleichtert das Einbauen der einzelnen Komponenten! Ich fang immer mit der CPU an und deshalb musste ich den CPU Kühler abnehmen, dann die CPU korrekt einbauen, Wärmeleitpaste auf dem Kern verteilen und anschliessend den CPU Kühler wieder anbringen. Man sollte darauf achten, dass man den Kern oder dessen Kanten nicht beschädigt. Danach kann man sich dem Speicher zuwenden und diesen in einen der DDR Slots einstecken. Der Laufwerkrahmen ist ausgebaut, was den Einbau der Festplatte und des DVD Laufwerks erleichtert. Man befestigt die Laufwerke mit jeweils 4 Schrauben und kann dann den Rahmen wieder in das Gehäuse einbauen. Danach sollte man die Position des DVD Laufwerks fixieren, damit dieses korrekt und sauber an der Front heraus schaut. Die ATI Remote Wonder Fernbedienung wird anschliessend, wenn alles zusammengebaut ist, in einen freien USB Port eingesteckt. Das System ist somit vollständig und kann in Betrieb genommen werden.

Betriebssystem & Software: Als OS (Operating System/Betriebssystem) kommt, wie schon erwähnt kein Produkt von Microsoft, sondern ein viel leichtere und übersichtlichere Alternative. Wahrscheinlich wird nur wenigen der Name GeeXboX ein Begriff sein. GeeXboX ist ein auf Linux basierendes OS und hat sehr viele Features und Eigenschaften, die für sich sprechen. GeeXboX gibt es noch nicht noch lange, aber es ist jetzt schon das ultimative Multimedia OS. Man braucht ca. 20Mb Speicher auf der Festplatte für die Installation oder nutzt die LiveCD Funktion, um in das Multimedia Monster zu gelangen. Die GeeXboX ist zur Zeit in der Version 0.98.5 verfügbar. An der neuen pre 0.99 beta Version wird noch gearbeitet. Leider ist die Version 0.98.5 nicht 100% kompüatibel zu dem FX41, deswegen musste wir an der GeeXboX einige Änderungen vornehmen. Mehr dazu unter GeeXboX Mod von Satrap.

CPU: Pentium 2 400MHz
Grafikkarte: VESA 2.0 kompatible
Soundkarte: ALSA kompatible
Arbeitsspeicher: mindestens 64 MB
Laufwerke: CD-ROM oder DVD-ROM Laufwerk
Peripherie: Tastatur, Joystick oder Fernbedienung, mittels Lirc-kompatiblen IR (InfraRed) Empfänger
Sonstiges: Motherboard mit Unterstützung für das Starten von CD-ROM

Der PCM-BOX Mod:

Das Projekt wurde zwischen mir und Satrap aufgeteilt. Satrap übernahm die Modifikation und Anpassung der Software und ich kümmerte mich um die optischen Modifikationen des Shuttle XPC SK41G. Ich habe länger überlegt, wie man den XPC optisch verändern kann, ohne ihn nicht zu sehr zu entfremden. Mir fiel dann ein Shop(<link _blank http:="">www.carbon-team.de) wieder ein, in dem man sich Carbon kaufen konnte. Ich bin ein Fan von Carbon und habe mich auf der Seite einmal umgeschaut. Nach einer kurzen Absprache und Planung habe ich dann eine Rolle echt Carbonfolie und eine Rolle gelber Carbonfolie bestellt. Die Bestellung wurde schnell bearbeitet und am dritten Tagen hatte ich schon die Utensilien. Am gleichen Tag kam das TFT Display das ich für den PCM-BOX Mod bestellt hatte. Daraufhin konnte mit der Modifizierung loslegen. Der abnehmbare Gehäuseteil aus Aluminium durfte als erstes dran glauben. Die Fläche war eben und eignete sich somit gut als Übung. Man kann diesen Mod kaum alleine durchführen! Man sollte sich jemanden ranholen, der einem dabei hilft. Damit keine Bläschen entstehen, sollte man in einem sehr hellen Raum arbeiten und einen Kachel benutzten. Der erste Teil lies sich relativ einfach bekleben. Man sollte sich Zeit nehmen, denn der Mod braucht mehr Zeit als man denkt.

TFT Monitor:

Um dem Ganzen einen besonderen und portablen Touch zu geben, habe ich mir bei E-Bay einen 5“ PSONE TFT Monitor für 59€ ersteigert. Eine Enttäuschung musste ich einstecken, da der Verkäufer nicht in der Lage war, in den Papieren des TFTs nachzulesen. Es handelte sich bei dem Display um einen 4“ TFT. Somit sank die Diagonale von knapp 13cm auf 11cm. Einen richtig guten Vorteil hatte dieser TFT aber wohl, denn im Gegensatz zu einem original Sony TFT Display, kann man hier ein externes Videosignal einführen, ohne an dem Modul rumzulöten. Der Verpackung des TFT Displays darf man dabei keinen Glauben schenken, denn sonst würde man versuchen den Netzstecker in den Video-Eingang einzustöpseln. Die Eingänge wurden verkehrt beschrieben. Um die Hülle des TFTs zu bekleben, braucht man noch mehr Zeit, noch mehr Geduld und vor allem einen Helfer! Es müssen insgesamt 6 einzelne Teile beklebt werden. Am aller besten ist es an den Ecken ein Paar Schnitte zu machen, damit keine Falten auf der Oberfläche entstehen. Den Controler und das Display sollte man vorher abbauen! Ich habe außerdem den Plastikplättchen entfernt, das vor dem Monitor befestigt war. Das machte den Monitor etwas dunkler und schärfer! Wenn man damit fertig ist, kann man sich der leichter zu modifizierenden Front zuwenden.

Front:

Für die Front wollte ich ursprünglich eine Platte aus echtem Carbon nehmen, um die Front etwas edler zu gestalten. Leider lies sich das nicht ganz verwirklichen, da man viel bohren und sägen müsste, sodass die 0,5mm dicke Platte zu brechen könnte. Deshalb habe ich mich entschlossen, die original Front des SK41G zu modifizieren. Um einen Kontrast zu schaffen, habe ich nicht mehr nur mit dem schwarzen Carbon gearbeitet, sondern habe gelb Carbonfolie dazu genommen. Um einen schönen Übergang vom Gehäuse auf die Front zu schaffen, wurde die erste Schicht der Front(Plastik) mit der schwarzen Carbonfolie beklebt. Die zweite Schicht (Papier) wurde mit der grellen gelben Carbonfolie bedeckt. Hier muss man für die Knöpfe, Einschübe und Schrauben die passenden Löcher ausschneiden. Dieser Vorgang ist einfach, da die Löcher markiert sind. Um das Laufwerk und die Knöpfe hervor zu heben, wurde die Blende und der Knopf des Laufwerks mit schwarzer Carbonfolie beklebt. Dieser Kontrast hebt die wichtigen Teile hervor und gibt der Front einen schönen Style. Der Reset- und der Power-Knopf wurden mit schwarzer Carbonfolie veredelt. Die Front ist somit fertig und kann zusammengebaut werden. Schicht für Schicht legt man an und schraubt dann die schön glänzenden Schrauben ein.

Final Strike:

Das Ergebnis sieht schon komplett aus, doch man kann noch viel tun. An dieser Stelle kann jeder selbst seiner Phantasie freien lauf geben. Man kann Texte, Zeichen, Symbole und Bilder aus der restlichen Carbonfolie schneiden. So personifiziert man seinen XPC und macht ihn zu einem Unikat. Wir haben uns entschieden unseren XPC SK41G „PCM-BOX“ zu taufen. Der passende Schriftzug kam dann zu guter Letzt. Dieses Vorhaben war etwas mühselig. Kein Problem war es, den Schriftzug zu drucken. Die Schwierigkeit lag darin die Buchstaben aus der Carbonfolie zu schneiden. Man sollte nicht zu kleine Buchstaben oder Symbole wählen, denn nur mit einem Messer kommt man nicht weit. Schere und Messer mussten in Abwechslung benutzt werden. Für die Umrisse war die Schere perfekt und für die Schwerfälle musste das Messer aushelfen. Das Ergebnis war die Mühe aber wert. Um die Buchstaben gerade aufzukleben, habe ich ein Streifen der Folie auf 7cm Höhe aufgeklebt und somit eine waagerechte Linie geschaffen. Den Rest konnte man mit Augenmaß vollenden. Der Mod war schlielich vollkommen und durfte an die Öffentlichkeit.

GeeXboX Mod:

Für die Shuttle PCM-Box habe ich eine exrta für den Rechner zugeschnittene GeeXboX Version erstellt. Mit Bootsplash, Kernel und BusyBox Theme. Hierfür habe ich die neuesten Sources von GeeXboX (v0.98.5) genommen, die PCM Themes und Bootsplash eingebunden. Das Ganze wurde unter Slackware 10.0 kompilliert und die ISO erstellt. Nach den ersten Tests habe ich festgestellt, dass weder Musik, noch Videos abgespielt werden konnten. Dieses Problem trat auch nach der Installation der precompillierten Version auf, die unter <link http:="">www.geexbox.org zum Download bereit steht. Um die Video- und Soundausgabe zu korrigieren, habe ich die neuesten Treibermodule aus der pre0.99b Downlaod: GeeXboX v.0.98.5 modified by PCMasters.de

eta Version der GeeXboX eingebunden. Nach dem die neue ISO Datei mit upgedateten Treibern fertig war und die Installation erfolgreich durgelief, stellte ich folgendes fest. Sound und Video funktionierten wunderbar. Aber, jetzt kommt es. Die ATI Remote Wonder Fernbedingung ging nicht mehr. Obwhol alle Treiber eingebunden waren und funktionieren mussten. Darauf hin wurde die ISO nochmal neu erstellt, diesmal aber mit den alten Modulen für Remotesteuerrung (LIRC) aus der Version 0.98. Nach einer anschliessenden Neuinstallation, lief alles so wie wir es uns vorgestellt hatten.

 PCM Theme(deutsches Menu, animierte Katze)                   das Gleiche auf 4" TFT Display

Fazit:

Am Ende hatten wir ein kompaktes System, dass mittels GeeXboX OS, zu einem vollwertigen und einfach zu bedienenden Multimedia System wurde. Die Möglichkeiten des Systems, begrenzen sich nicht auf abspielen von Musik, Videos und Bildern, sondern gehen weit darüber hinaus! Dank Linux als Betriebssystem, haben wir die Möglichkeit die PCM-Box als einen FTP-Server zu benutzen, oder auf externe Rechner/Server zu zugreifen. Mit einer Netzwerkkarte, egal ob normal oder wireless, hat man u.a. auch eine Verbindung zum Internet und somit auch Zugriff auf die verschiedensten Median, z. B. Internet Radio und WebTV. Dieses System ist eine sehr gute, ausbaufähige und relativ günstige Alternative zu den meisten DiVX/DVD Playern, wie z.B. "alleskönner" Geräte von Kiss, Xoro. Diese können aber  nicht als Receiver agieren, oder als normales PC System verwendet werden.

by Satrap & Bolef2k