So soll LTE bei Vodafone schon bald die eigenen DSL Produkte ablösen und mit bis zu 50 MBit seine Stärken gegenüber der herkömmlichen Internettechnik spielen lassen. Mit der passenden Kombination aus Mobilität und Bandbreite möchte man auch in Zukunft ganz vorne mitspielen, da Smartphones und Tablets sowie die stagnierenden Verkaufe im Desktopgeschäft die Richtung aufweisen.

Damit man im neuen Highspeednetz surfen kann, stehen derzeit schon rund 1.000 Sendestationen bereit, weitere 3.500 könnten in Kürze ans Netz gehen, würde sich die Anträge nicht jetzt schon bei der Bundesnetzargentur stapeln. Derzeit ist alleine NRW frei von leeren Flecken, wobei der Bärenanteil auf die 800 MHz Frequenzen entfällt, die zur großflächigen Netzabdeckung zuständig sind. Doch nicht die Technik alleine entscheidet über den Erfolg des neuen Funkstandards, sondern insbesondere auch die Preise. Hier überlässt Vodafone seinen Kunden die Wahl zwischen zwei Pakten, die jeweils eine andere Ausrichtung haben.

Während günstigere Paket für 39,90€ rund 5 GB mobilen Traffic und 30 GB in der Homezone bietet, gibt es für Intensivnutzer auch ein weitaus größeres Volumen von 20 GB respektive 50 GB in der Homezone. Zur Durchschnittsgeschwindigkeit äußerte sich Fritz Joussen, CEO Vodafone Deutschland, wie folgt. So sollen in einer der busy-hour, bei der rund 70 der 200 LTE Nutzer die auf einer Station eingewählt sind, jeweils immerhin noch 15 MBit zugerechnet bekommen. Damit kann LTE schon heute in den allermeisten Regionen gegen vorhandene DSL Produkte konkurrieren, die mit zunehmender Leitungslänge immer geringere Bandbreiten zulassen, und schwierige Verkabelungen die Kunden weiter verärgern. Dies alles soll mit LTE ein Ende haben, denn alle LTE Geräte von Vodafone funktionieren quasi Plug 'n' Play. Einstecken und lossurfen ist die neue Dewise des roten Konzerns.

Auch unsere Fernsehwelt wird LTE verändern, und dies durchaus sehr positiv. Vodafone bietet hierfür eine Hybridlösung an, die herkömmlichen Kabel- und Satellitenempfang mit der LTE Technik vereint, um das perfekte Fernseherlebnis zu schaffen. Dieses Gerät bewarb Fritz Joussen mit folgenden Worten (Zitat): "Jeder LTE Kunde braucht so 'ne  Box." Das Gerät selber dient als Reciever für TV und LTE Signal, und leitet letzeres in Form von Ethernet weiter, um beispielweise ein eigenes WLAN Netz zu errichten. Beim Fernsehen kommt LTE wie folgt zum tragen: Gegen einen Aufpreis von 10 Euro zum LTE Tarif kann der Nutzer aus etlichen Kanälen von Vodafone wählen, sei es um Spielfilme ohne nervende Werbung zu genießen oder weil er auf der Suche nach fremdsprachrigem Material ist. Auch Livestreams von Youtube sind jederzeit möglich, oder der Empfang von anderen Web-Streams. Damit lassen sich Werbepausen sinnvoll überbrücken, während man doch nicht zwingend auf die LTE Technik angewiesen ist. Die Symbiose aus Internet und TV soll zusammen mit den aufkommenden Smart-TV ein noch nie da gewesenes Nutzungserlebnis bieten, wie man uns bei Vodafone versprach. Allerdings konnten leider nicht alle Fragen beantwortet werden, da sich TV über LTE derzeit noch in einer Testphase befindet, und somit noch nicht ganz ausgereift ist. Dies soll sich aber schon Anfang 2012  ändern, wenn dann auch eine breitere Masse an LTE Geräten hier in Deutschland verfügbar ist.

Quelle: Eigene