Damit trotz solch starker Eckdaten die Leistungsaufnahme nicht ins Unermessliche steigt, wird der ARM Cortex-A15 ausschließlich in 32nm & 28nm gerfertigt. Die Verwendung solcher Strukturgrößen bietet den Vorteil, das der Cortex A15 trotz massiver Weiterentwicklung nicht größer sein wird als ein aktueller Cortex-A8, diesen jedoch in Sachen Leistung und Stromverbrauch weit hinter sich lassen. Mit dem Cortex-A15 (Codename: Eagle) will ARM ein Gegenstück zu den Atom-Prozessoren der Konkurrenz Intel bieten. So ziele man mit dem A15 nicht nur auf High-End-Smartphones und Netbooks ab, sondern habe auch normale Notebooks und Servercluster im Visier.  

 

Und die Erfolgschancen stehen nicht schlecht für ARM, vergleicht man die Besonderheiten der beiden Erzrivalen: Atom-Prozessoren können nur zwei Befehle gleichzeitig ausführen und erreichen maximal 2,13 Ghz (Atom Z560), wo der Cortex-A15 drei Befehle und einen Takt von 2,5 Ghz schafft. Das Leistung nicht alles ist, was man braucht um auf dem Mobilmarkt erfolgreich zu sein, hat der Atom Prozessor eindrucksvoll mit seinem Stromverbrauch von nur 5 Watt bewiesen, der Cortex-A15 vermag diesen Wert mit nur einem Watt aber noch weiter zu unterbieten. So implementierte man schon auf Hardwareebene Stromsparmechanismen, die bei Nichtbedarf nahezu jeden einzelnen Bereich des Prozessors schlafen legen können, um so die Batterielaufzeit zu erhöhen oder die Temperaturentwicklung zu senken.

 

Gleichzeitig  erhöht man auch die Gesamtzahl des adressierbaren Speichers auf einen Terabyte, war man hier der x86 Architektur bis jetzt unterlegen. Zur Sorte des Arbeitsspeichers äußerte man sich jedoch nicht, vermutlich kommen je nach Bedarf unterschiedliche Technologien zum Einsatz. Da der Atom allerdings seit dem letzten Refresh in der Lage ist DDR3 Speicher zu nutzten, muss ARM hier einen ähnlichen Weg gehen, da es sonst zu möglichen Bandbreitenproblemen kommen könnte. Ein Problem beim Einsatz in Produktivitätsgeräten außerhalb des Smartphonemarkts ergibt sich folglich jedoch aus der mangelnden Kompatibilität zu x86 und somit Microsoft Windows. Wie und ob sich der Cortex aus seinem Nischendasein entfalten wird, hängt so auch zu einem großen Teil von Herstellern und Softwareschmieden ab.

Das Cortex-A15 Design steht Partnern ab sofort zur Lizensierung bereit, mit ersten Chips beziheungsweise SoC (System-on-a-Chip) Adaptionen rechnet man jedoch erst ab der zweiten Hälfte des nächsten Jahres.

 

Quelle: DailyTech