Der Name lässt bereits erste Rückschlüsse auf die Ausstattungsmerkmale zu, bevor wir diese im einzelnen betrachten zunächst ein grober Überblick:

MSI Wind U100 1616XP Luxury - Technische Daten

Prozessor

Intel Atom N270 mit 1,6GHz

Festplatte

160GB S-ATA 2 mit 5400 U/min

Arbeitsspeicher

1GB DDR2 (fest installiert, ein weiteres Gigabyte kann ergänzt werden)

Bildschirm

10,1" WSVGA Non-Glare mit einer Auflösung von 1024*600 in LED-Technik.

Anschlüsse

3*USB 2.0, Line-In und Line-Out, VGA-Out und 100mbit Ethernet.

Drahtlosverbindungen

Bluetooth und und 802.11 b/g/n WLAN.

Cardreader

Die Formate SD, MMC, MS und MS Pro können gelesen werden.

Akku

Lithium-Ionen-Akku mit 6 Zellen.

Betriebssystem

Windows XP Home Edition mit Service Pack 3.

Kamera

1,3 Megapixel

Lieferumfang

Im Lieferumfang befindet sich eine gepolsterte Netbook-Tasche mit 2 Fächern.




Der erste Eindruck Das MSI Wind U100-1616XP Luxury kommt in einem unspektakulären braunen Pappkarton zum Endanwender, in diesem befindet sich ein farbiger Karton, welcher das Netbook selbst, sowie weiteres Zubehör enthält und die getrennt verpackte Netbook-Tasche.

Im hellblauen Innenkarton befinden sich:

  • das Netbook
  • der Akku
  • das Netzkabel und Ladegerät
  • Eine Recovery-DVD sowie eine Treiber-CD
  • Der übliche "Papierkram" (bestehend aus Quickstart Guide, Zubehörkatalog, Garantiekarte, Garantie- und Servicehandbuch).

Alles ist sorgfältig verpackt und macht einen guten optischen Eindruck.

Klappt man das Netbook erstmals auf, so entdeckt man im unteren Bereich des Bildschirms einen Aufkleber sowie ein Schutztuch über der Tastatur. Von außen wurde über dem Deckel ebenfalls eine Schutzfolie angebracht.

Der Akku lässt sich relativ leicht einsetzen und das Netzkabel mit Ladegerät ist insgesamt länger als von anderen Notebooks bekannt, schade nur das am Ende ein gewinkelter Stecker verwendet wurde, ein schmaler Stecker oder zumindest einer, der gerade von der Steckdose weggeht, wäre wohl für den Anschluss an Mehrfachsteckdosen etwas praktischer.

Einschalten und in Inbetriebnahme: Beim ersten Einschalten war der Akku bereits zu 76% geladen, so konnte direkt die Installation des vorgefertigten Windows-Setups gestartet werden, bis zur Angabe des Benutzernamens und den obligatorischen Fragen nach Registrierung oder Internetkonnektivität verläuft diese völlig automatisch. Um zu vermeiden. dass das Netbook während dieser rund 15 Minuten ausgeht, beginnt der Prozess erst wenn man das Netzteil anschließt.

Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, ertönen die ersten Windows Klänge. Die Treiber für die Netzwerkverbindungen installieren sich automatisch nach dem ersten Windowsstart, die Treiber für Bluetooth und Webcam ziehen nach, sobald man diese Komponenten erstmals einschaltet (die vom Betriebssystem abgespielten Töne sowie die gezeigten Icons lassen auf interne Anbindung per USB schließen).

Auf dem Desktop befinden sich neben verschiedenen Softwareverknüpfungen auch die Möglichkeit eine Recoverey DVD zu brennen, inwieweit sich diese von der mitgelieferten unterscheidet konnte im Rahmen dieses Reviews nicht untersucht werden.

Das Erstellen des Images sowie das Brennen mit einem praktischerweise verfügbaren USB-Brenner geht recht schnell über die Bühne, insgesamt wurden für diesen Prozess keine 10 Minuten benötigt, während des Brennvorgangs kommt automatisch die ebenfalls vorinstallierte Brennsoftware "Ulead Burn.Now 4.5 SE" zum Einsatz.

Wer sich ein bisschen umschaut, entdeckt schnell die vorinstallierten Spiele. Fünf verschiedene Spiele laden zur ausgiebigen Pause ein.

Weitere vorinstallierte Software oder bereitstehende Installer (Norton IS 2009) sind sicher für den einen oder anderen Anwender praktisch, wer jedoch andere Bürosoftware nutzen möchte als die vorinstallierte 60-Tage Version von Microsoft Office, der kann die rund 500MB Festplattenspeicher anders nutzen. Ein vorinstallierter Adobe Reader 9, sowie diverse Software zu den Netbook Komponenten an sich, rundet neben verschiedenen MSI-Tools die vorinstallierte Software ab.
Benutzung Das Touchpad reagiert relativ sensibel auf Bewegungen bzw. Finger-Tippen, kann aber dennoch präzise bedient werden. Die Maustasten sind in einer breiten Doppeltaste untergebracht, diese ist recht dünn und dürfte etwas mehr in die Tiefe gehen, arbeitet jedoch ebenfalls erwartungsgemäß.

Die Tastatur bietet angenehme Tippakustik und eine sehr schöne Rückmeldung durch den Druckpunkt. Das Tastaturlayout ist weitgehend Standard, lediglich einige Sondertasten wurden aus Platzgründen eingespart und mittels Tastenkombination (FN-Taste plus andere Taste) umgesetzt.

Der LED-Bildschirm liefert ein gutes Bild und hat eine starke Leuchtkraft, angenehmes Arbeiten bzw. Surfen im dunklen oder halbdunklen ist schon bei niedriger Helligkeitseinstellung möglich. Insgesamt stehen in der MSI-Software für die Helligkeit acht Stufen zur Verfügung.

Der Ton aus den Lautsprechern ist, wie für Note- und Netbooks üblich, nichts für Musikenthusiasten, dennoch deutlich besser als erwartet. Die Lautstärke kann in 26 Stufen per MSI-Software reguliert werden (selbstverständlich ist eine präzisere Einstellung des Geräuschpegels durch das Betriebssystem möglich). Zum schauen einer DVD (mittels externem Laufwerk) ist der Ton insgesamt völlig ausreichend.

Der Kühllüfter ist im Office- / Surfbetrieb nur zeitweise hörbar, schaltet er einen Gang hoch, so ist er in einem stillen Umfeld wahrnehmbar, stört aber nicht. Die hörbaren Belüftungsintervalle fallen im Officebetrieb relativ kurz aus.

Bluetooth und WLAN werden an der selben Taste ein- und ausgeschaltet, es stehen demnach folgende Einstellungen zur Verfügung:
Beides abgeschaltet, nur WLAN, nur Bluetooth oder beides eingeschaltet. Schnelles durchschalten dieser Modi scheint laut Status-LED auch zügige Umsetzungen nach sich zu ziehen, der Windowsbetrieb lässt sich von einer sehr kurzen Deaktivierung des WLAN-Chips jedoch nicht stören.

Plastische Eindrücke haben wir in diesem Video zusammengestellt:

Übertaktungsfähigkeiten Im BIOS wird dem Anwender angeboten die CPU in mehreren Stufen zu übertakten, dabei stehen die vorgefertigten Stufen 8%, 15% und 24% zur Verfügung- die höchste Stufe hebt also den CPU-Takt auf 1984MHz an. Ist diese Übertaktungsfunktion eingeschaltet, wechselt die Tastenkombination FN+F7 nichtmehr zwischen "normaler" und sparsamer Energienutzung, sondern aktiviert bzw deaktiviert die Übertaktung.

Aufrüstung Das Aufrüsten des Arbeitsspeichers auf bis zu zwei Gigabyte ist möglich, das vorhandene Gigabyte ist fest installiert und ein weiterer Slot ist frei. Wer also zu einem anderen Betriebssystem als Windows XP greifen möchte (beispielswiese Windows7 welches etwa 700MB Arbeitsspeicher-Auslastung im Leerlauf vorweist), kann dies nach einem kleinen Upgrade tun. Um den Speicher zu erweitern muss der komplette, mit acht Schrauben befestigte, Boden entfernt werden. Hat man die Schrauben gelöst braucht man nur noch den Akku zu entfernen und kann den nun durch Clipsstellen gehaltenen Boden abnehmen.

Performance Der Windowsbetrieb (XP), das Surfen, Office-Tätigkeiten und das Ansehen von DVDs laufen äußerst flüssig, womit das Netbook seine hauptsächlichen Aufgaben zufriedenstellend erfüllt.

Bei leistungshungrigen Anwendungen zeigen sich jedoch die Schwächen der Atom-CPU, die sich aber mit mehr Arbeitsspeicher reduzieren lassen.

Getestet wurde die Leistungsfähigkeit des Netbooks mit 800, 1600 und 1984 MHz Prozessortakt, jeweils mit 1 und 2 Gigabyte Arbeitsspeicher. Dabei zeigt sich dass ein Speicherupgrade bei Netbooks durchaus lohnend sein kann.

Getestet wurden die Benchmarks HDtune, 3Dmark05, 3Dmark06, SuperPi 1.6 und Videokonvertierung mit Super 2010 (ein Gameplayvideo der PCMasters.de Gamesredaktion im FLV Format wurde mit den Standardeinstellungen ins AVI-Format konvertiert).

Benchmark-Ergebnisse:

Lauf- und Ladezeiten Kommen wir nun zum letzten Kapitel vor der Gesamtbilanz und dem Aspekt, der bei Netbooks schon fast als die Königsdisziplin gesehen werden kann, der Akku.

Unter Last bei maximaler Bildschirmhelligkeit hält der Akku etwas mehr als eine Stunde.
Im Office- bzw Surfbetrieb bei niedriger Bildschirmhelligkeit (die immernoch hell genug ist) hält der Akku etwas länger als fünfeinhalb Stunden. Im ausgeschalteten Zustand ist der Akku nach etwa 145 Minuten voll aufgeladen.

Fazit

Das hier getestete Netbook bietet angenehmes Arbeiten, gute Leistung und Ausstattung zu einem günstigen Preis. Besser ausgestattete Konkurrenten wären meist teurer und bei günstigeren Modellen wären wieder Abstriche an der Ausstattung fällig. Eine gepolsterte Tasche, wie sie in dieser Art nicht immer mitgeliefert wird, ist ebenfalls im Preis inbegriffen. Wer ein schwarzes Netbook in der Klasse unter 260€ sucht, ist mit dem MSI Wind U100-1616XP Luxury gut beraten, wer zusätzlich ein paar Euro sparen will, greift zum weißen Modell, welches etwa 10€ günstiger ist.