Da es bei Scythe schon in der Vergangenheit PC-Netzteile anzuschauen gab, war es kaum verwunderlich auch in 2009 eine kleine Auswahl vorzufinden. Jedoch macht man in Japan nun ernst und dadurch werden dieses Jahr wohl definitiv Netzteile von Scythe auch auf dem europäischen Markt erhältlich sein. Die ersten beiden Modelle werden demnach das „Kamariki“ und das „Chouriki“ sein.
Beide Modelle verfügen über ein Kabelmanagement und sind somit dem aktuellen Trend angepasst. Das „Kamariki“ wird vermutlich schon mitte Mai erscheinen und ist in folgenden „Leistungsklassen“ erhältlich: 450W, 550W, 650W und 750W. Für das „Chouriki“ konnte uns hingegen kein Termin genannt werden.
Eine neue Lüfterdrehzahlsteuerung hat Scythe ab dem zweiten Quartal 2009 im Programm. Dabei handelt es sich um die „Kaze Server“ (Bilder unten), welche in Schwarz oder im „Aluminiumlook“ erhältlich sein wird. Zudem gibt es das „Kaze Server“ neben der 5,25“ Version auch mit kleineren Abmessungen für den 3,5“ Schacht. Eine besondere Funktion ist eine temperaturabhängige Drehzahlregelung, wo der Benutzer die Parameter selber festlegen kann. Dabei kann die minimale Drehzahl eingestellt werden, welche der Lüfter im „normalen“ Betrieb hat. Erreicht eine bestimmte Komponente, die mit einem der beiliegenden Temperaturfühler ausgestattet wurde, die maximale Temperatur, welche wiederrum vom Käufer definiert wird, arbeitet der Lüfter mit seiner maximalen Drehzahl.
Ein weiteres Produkt aus der Kategorie Zubehör ist das „Bay Storage“ (Bilder oben). Dabei handelt es sich um eine Schublade für den 5,25“-Schacht. Wer hier schmunzeln muss dem sei gesagt, dass es den meisten so gehen wird. Allerdings könnte das „Scythe Bay Storage“ eine interessante Aufbewahrungsstätte für DVD-Rohlinge, USB-Sticks und andere kleine PC-Utensilien sein. Da es sich aber noch um einen Prototypen handelt, konnte uns kein Termin für eine Markteinführung genannt werden.
Neben aktuellen und kommenden Produkten gab es erstmals einen CPU-Kühler (Bild unten links) zu bestaunen, welcher keinen Scythe Aufdruck trug, sondern unter dem Branding „Reeven“ ausgestellt wurde.
Auch eine Neuauflage des „Katana“ (Bilder oben) war zu sehen. So konnte der „Katana“ in seiner dritten Generation durch sechs einzelne Kupferheatpipes beeindrucken. Zusammen mit der verbesserten Anordnung der Pipes, ist ein Leistungsplus bei der Wärmeabfuhr durchaus zu erwarten. Wie es beim ersten „Katana“ der Fall war, wurde auch in der dritten Generation der Kühlkörper für eine zusätzliche Komponentenkühlung leicht geneigt. Die Befestigung des CPU-Kühlers erfolgt über VTMS.
Ein aufgewerteter „Shuriken“ (Bilder unten) HTPC-Kühler, wurde ebenfalls vorgestellt. Die neue Version ist nochmals niedriger, hat aber mit den Abmessungen von 125 x 135 x 58mm an Größe, Kühllamellen und somit auch an Oberfläche zugelegt. Ein weiteres Plus ist der neue, PWM-fähige Axiallüfter, der durch seine Größe auch bei kleineren Drehfrequenzen genügend Volumenstrom erzeugt. Zusätzlich wurde dem großen „Shuriken“ eine weitere Heatpipe spendiert, wodurch die Anzahl von drei auf vier anwächst.
Ein absolut neuer CPU-Kühler ist der „Kabuto“ (Bilder oben), welcher noch im aktuellen Monat März erscheinen soll. Der große „Top-Flow“ CPU-Kühler verfügt über einen 120 x 120 x25mm großen Lüfter mit einem Drehzahlbereich von 0 bis 1300 UPM. Kühlkörper und Lüfter haben zusammen ein Gewicht von 730g und die Maße des gesamten Kühlers betragen 124 x 133 x 132mm. (Kompatibilität: Sockel 775, 1366, 478, 754, 939, 940, AM2, AM2+, AM3)
Auch der „Scythe Zipang“ wurde gründlich überholt. Der neue „Zipang 2“ (Bilder unten) hat die Maße von 145 x 149 x 106 mm. Ein 140mm großer Lüfter sorgt im Betrieb für ausreichend Luftdurchsatz und soll dank einer geringen Drehzahl von lediglich 1000 UPM angenehm leise arbeiten. Das Gewicht des gesamten Kühlers liegt bei 715g. (Kompatibilität: Sockel 775, 1366, 478, 754, 939, 940, AM2, AM2+, AM3)
Und als ob die Liste mit Kühlern nie enden würde, gibt es mit dem „Kama Grand Cross“ (Bilder oben) eine weitere Neuheit. Die Weiterentwicklung des „Kama Cross“ ist wie der Name schon vermuten lässt um einiges größer, schwere und vermutlich auch leistungsfähiger. Genaue Informationen zum Kühler sind leider noch nicht bekannt, jedoch wird eine Markteinführung gegen Ende des Jahres angestrebt.
Im Bereich der Grafikkartenkühler hat sich bei der japanischen Kühlerschmiede ebenfalls etwas getan. So gab es neben den bekannten „Musashi“ erstmals einen „passiven“ GPU-Kühler mit der Bezeichnung „Ninja Fanless“ zu sehen. Dieser mit sechs Heatpipes ausgestattete Kühler soll laut Hersteller die Wärme bis zu einer maximalen Verlustleistung von ca. 70W ohne Lüfter abführen. Bei einer höheren Wärmeverlustleistung muss der im Lieferumfang erhältliche Zusatzlüfter montiert werden. Eine gute Gehäuselüftung ist für den Passivbetrieb eines jeden Kühlers allerdings Pflicht.
Der wohl größte CPU-Kühler, den Scythe in wenigen Monaten in sein Sortiment mit aufnehmen wird ist der „Godhand“. Neben einem riesigen Kühlkörper mit 10 Kupferheatpipes verfügt dieser überdimensionale Kühler über einen 250mm großen Axiallüfter. Das Bruttogewicht wird vermutlich alle Rekorde sprengen. Um für solche Boliden Abhilfe zu schaffen bietet Scythe bald das „Ninja Wire“ an. Ein kleines Drahtseil, welches zum abspannen von CPU-Kühlern dient.
Für Scythe war die Cebit 2009 ein erfolgreicher Auftakt ins neue Jahr! Nun bleibt abzuwarten, was die neuen Produkte wirklich leisten.