PROJEKT: Webserver auf Null-Energiebasis

marsteini

New member
Hallo zusammen!

Heute hab ich mal wieder eine Frage bzw. ich brauche Hilfe:
Ich hab mir seit einiger Zeit die Idee in den Kopf gesetzt, einen eigenen Webserver zu betreiben. Ja, ich weiß auch, das die Geschwindigkeit nicht die beste sein wird, aber ein Versuch ists wert.
Im Moment steht neben mir ein Testsystem mit Pentium 3 (933Mhz), 512MB RAM und 20GB Festplatte sowie einem DVD-Brenner. ALte Systeme schlucken logischer Weise viel, sehr viel Strom. Meine Idee war es, das System später per erneuerbarer Energie, sprich Solar, zu betreiben. Hatte mir das dann so vorgestellt: SOlarzelle -> 12V Akku -> 12/230-Wechselrichter -> PC. Zufällig habe ich auch einen Wechselrichter bei mir umliegen und zwar einen von COnrad, der eine Dauerlast von 75Watt Stand hält. Diese Grenze kann, darf und will ich nicht überschreiten... der P3e tuts aber, ohne Monitor!
Nun bin ich auf der Suche nach einem Stromsparenden Mainboard + CPU für möglichst wenig Geld. Ich dachte da so an die VIA-CPUs und Boards, da die angeblich ja wenig Strom ziehen sollen. Aber welche CPU reicht vom Energie/Leistungsverhältnis aus??? Auf dem Server läuft bzw. soll ein Linuxbetriebssystem laufen, like Debian oder vll Collax. Ist es sinnvoll zu einem Tower zu greifen, da ich ja die meisten teile schon habe oder wäre die Wahl eines gebrauchten Laptops von Ebay mit defekten Display sinnvoller, immerhin sind die Notebooks ja auf Energiesparen ausgelegt. Es muss ja auch kein Hochleitungsserver werden mit Intel Ceon oder sowas, es reicht nach meinen Tests die Leistung eines mittleren bis guten Pentium 3ers aus. Habt Ihr da noch bessere Ideen? Was meint Ihr? Wäre soetwas realisierbar? Achja, ich möchte insgesamt nicht mehr als 100€ ausgeben, maximum sind 200€...

Ich hoffe, ihr könnt mir da weiterhelfen 🙂

PS: Wenn der Post hier falsch ist, bitte einfach verschieben, dachte mir passt halt eher zu Notebook und Stromsparen 🙂
 
Ich habe ein VIA EPIA-EN12000EG (mit 1.2GHz und Gigabit Ethernet) im Einsatz und der ganze Rechner verbaucht weniger als 40 Watt.

Auf dem Rechner läuft ein Gentoo Linux. Er ist mein DNS-, TV- und File-Server (2 TV-Karten über Dual-Raiser-Karte; 500GB Festplatte; 512MB RAM).

Obwohl die passive Kühlung ausreicht habe ich noch zwei Lüfter ins Gehäuse gebaut, die aber nur in Notfällen anspringen sollen.
 
Das ist die eine Sache, nur der Strom muss auch konstant da ankommen... Vielleicht kann es ja passieren, dass mehrere Tage schlechtes Wetter ist, die Solarzellen wenig Energie Produzieren und die Batterie sich entlädt?
Ist nur sone Vermutung, man will ja nicht, dass der Server einfach ausgeht.
 
Ich benutze für meinen Rechner überigens einen 12VDC/DC-Converter (picoPSU für ATX) und ein externes 230V zu 12V-Netzteil von Conrad.

Wenn Du ebenfalls einen 12VDC/DC-Converter benutzt, dann kannst Du Dir den Wechselrichter sparen.

Damit Du siehst, was ich meine:

Ein scharfes Ding :rulez:
 
Danke erstmal für eure Antworten!
@oziris: ja so ein netzteil habe ich schon lange gesucht, wusste nur immert nicht wie sowas heißt und deswegen auch keins gefunden.
Noch eine Frage:
Ich hab hier noch nen zerlegten DVD-Recorder (vollfunktionsfähig, ja ich weiß, ich verrüclt, weil er vor dem auseinander nehmen funktioniert hat, ut er übrigens auch immer noch, aber muss schölicht und einfach alles auseinandernehmen^^) in dem ist ein Netzteil, weiß nicht genau wieviel watt, aber das stellt einen 4-Pin-Molex? Stecker für den IDE-Brenner (halt in 5,25" Stromanschluss) zu verfügung. Gibts dafür vll einen adapter auf 20Pin-ATX-Steker??? Kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber kann ja sein... sonst würde ich mir nämlich einfach ein Mini-ITX-Board schnappen und das in das Gehäuse reinabsteln, dann sieht das ganze wenigstens schön aus und ist kompakt. Gibts vll soclhe Mini-ITX-Boards auch ohne CPU, vll mit Sockel 775 oder 370? Weil dafür hätt ich jeweils noch ne CPU (oder mehrere) rumliegen.
 
Ja, es gibt Mini-ITX-Boards ohne festen Prozessor, aber die Prozessoren, die es einzeln gibt sind nicht so sparsam un müssen meist aktiv gekühlt errden.
Dieser Anbieter aus Britannien hat einen SHop auf der Seite und da gibt es manchmal sowas:

Ich habe gute Erfahrungen mit dem Anbieter gemacht, allerdings muss man Geld international überweisen und der Versand wird auch ein bischen teurer. Ich habe aber leider keinen deutschen Shop in diesem Bereich gefunden, der halten konnte, was er versprach. 🙁
 
Danke für deine Antwort(en), aber ich hab das Projekt jetzt doch wieder fallen gelassen, weil meine DSL-Leitung einfach nicht genug hergibt, um eine antändige Seite zu betreiben 🙁 Schade eigentlich...
@oziris: Wie kann man sich den einen TV-Server einrichten? Ich meine, wie soll das gehen, dass die anderen Rechner auf die TV-Karte eines anderen Rechner zugreifen kann?!? Kann ich mir irgendwie garnicht vortsellen, wie das funktionieren soll... braucht man da spezielle Software und Client(rechner)? Gehen da auch PCs und Macs gemeinsam?
 
Ja, da gibt es spezielle Software.
Ich persönlich benutze im Linux.

Im Prinzip läuft das so:
Der Client (mythfrontend) baut eine Verbindung zum Server (mythbackend) auf und Streamt das Video, welches der Server zunächst von der TV-Karte in einen Ring-Buffer oder eine Video-Datei aufzeichnet.

Ein RIng-Buffer ist eine Datei, die nach erreichen einer bestimmten Länge wieder von Vorn überschrieben wird; quasi wie ein Endlos-Band, bei dem irgendwann wieder der Anfang überschrieben wird.

Das Fernsehprogramm bekomme ich für einige Sender aus dem EPG des analogen Kabelnetzes. Es wird von aus der austastlücke einiger Sender ausgelesen, solange nicht ferngesehen wird. Mit Cron-Jobs wird es regelmäßig in XMLTV-Dateien exportiert und in eine MySQL-Datenbank eingespielt.
Dadurch steht mir das Fernsehprogramm im MythTV zum Planen von aufnahmen oder für Infos während des Fernsehens zur Verfügung.

Wenn man den Rechner nicht durchlaufen lassen will und erwartet zu vergessen, ihn über BIOS oder manuell zu starten, kann man mit oft abhilfe schaffen.

Wenn eine Aufnahme geplant ist, zeichnet MythTV dann in eine Datei auf und markiert die Werbung, so dass man den Film später ansehen und die Werbung automatisch oder auf Knopfdruck überspringen kann. Außerdem kann man mit doppelter Geschwindigkeit schauen, Lesezeichen setzen und fürs Archivieren schneiden, was ich alles intensiv nutze.

Wenn man über den Ring-Buffer LiveTV schaut, dann kann man mitten im Film ein Stück zurück springen oder "Pause" drücken. Wenn man "Pause" drückt, dann zeichnet MythTV solange auf, bis die eingestellte, maximale Grösse des Puffers erreicht ist und beginnt dann automatisch abzuspielen, da man ja sonst im Nirvana stehen bleiben würde.

Damit die Festplatte nicht überläuft kann man automatisches Löschen einstellen, so dass immer Platz für neue Aufnahmen ist.

Alte Aufnahmen kann man in einem komplizierten Verfahren "transcodieren" (umwandeln) und als Video-Dateien auf anderen Datenträgern archivieren. Das transcodieren ist kompliziert, weil MythTV im seltenen Nuppel-Video-Container-Format (.nuv) aufzeichnet, was verschiedenen Programmen/Versionen Probleme bereitet, auch wenn sie es angeblich unterstützen.
 
Ich weiß, das wird jetzt OT, aber zwei Fragen hätt ich noch, aber ich will deswegen kein extra Topic aufmachen...
Also:
1. Gibt es ein kleines Display/Anzeige für einen normalen PC, auf dem man den immer den Status sehen kann, also ohne Bildschirm auskommt (am besten Linuxtauglich), z.B. um einen PC mit einigen Basteleien in eine Stereoanlage umzufunktionieren. Man sollte auf dem Display wichtige Funtkionen zum Abspielen der Titel auslesn können. Gibts da was?
2. Ist es eigentlich efährlich, einen CRT-Monitor zu öffnen, ich meine, wie lange halten sich da die Spannungen drinn? Gibts ne Möglichkeit, die zu "entleeren"?

Ich hoffe ich krieg trotzdem ein paar Antworten 🙂

lg
marsteini
 
1. Gibt es ein kleines Display/Anzeige für einen normalen PC, auf dem man den immer den Status sehen kann, also ohne Bildschirm auskommt (am besten Linuxtauglich), z.B. um einen PC mit einigen Basteleien in eine Stereoanlage umzufunktionieren. Man sollte auf dem Display wichtige Funtkionen zum Abspielen der Titel auslesn können. Gibts da was?
Ja, aber frag mich nicht wo.
Man kann sowas angeblich auch selbst basteln, ich hab's aber noch nie gemacht.
Ein ehemaliger Kollege von mir hat sich mal bei Ebay ein LCD-Panel mit Folienkabel und passender Buchse für wenige Euros bestellt und sich dann einen Controller dafür gelötet.
Auf einigen Mainboards gibt es Anschlüsse oder Pins auf der Platine, die an den Controller eines LCD-Panels angeschlossen werden können.
Außerdem gibt es Barebones, Industrie-PCs und Rackmount-Server mit LCDs fertig eingebaut.
Im Linux Kernel gibt es auch spezielle Treiber für sowas, z.B.:
Code:
CONFIG_LCD_CLASS_DEVICE:
This framework adds support for low-level control of LCD.
Some framebuffer devices connect to platform-specific LCD modules
in order to have a platform-specific way to control the flat pane
(contrast and applying power to the LCD (not to the backlight!)).

To have support for your specific LCD panel you will have to
select the proper drivers which depend on this option.

Symbol: LCD_CLASS_DEVICE [=m]
Prompt: Lowlevel LCD controls
  Defined at drivers/video/backlight/Kconfig:27
  Depends on: FB && SYSFS && BACKLIGHT_LCD_SUPPORT                       
   Location:
     -> Device Drivers 
       -> Graphics support
         -> Backlight & LCD device support (BACKLIGHT_LCD_SUPPORT [=y])

Für USB Touchscreens, z.B.:
Code:
CONFIG_USB_ITMTOUCH:
Say Y here if you want to use a ITM Touch USB
Touchscreen controller.

This touchscreen is used in LG 1510SF monitors.

To compile this driver as a module, choose M here: the
module will be called itmtouch.

Symbol: USB_ITMTOUCH [=m]
Prompt: ITM Touch USB Touchscreen Driver
  Defined at drivers/usb/input/Kconfig:205
  Depends on: USB && INPUT
  Location:
    -> Device Drivers
      -> USB support
        -> Support for Host-side USB (USB [=y])
Für USB LCD:
Code:
CONFIG_USB_LCD:
Say Y here if you want to connect an USBLCD to your computer's
USB port. The USBLCD is a small USB interface board for
alphanumeric LCD modules. See <http://www.usblcd.de/> for more
information.

To compile this driver as a module, choose M here: the
module will be called usblcd.

Symbol: USB_LCD [=m]
Prompt: USB LCD driver support
  Defined at drivers/usb/misc/Kconfig:69
  Depends on: USB
  Location:
    -> Device Drivers
      -> USB support
        -> Support for Host-side USB (USB [=y])
... und für USB LED gibt's auch noch was.

Einige kleine LCD-Panele werden über Serielle Ports/Pins angesteuert und können im Linux z.B. über /dev/ttyS0 oder /dev/ttyUSB0 angesteuert werden.
Im Netz kann man einige Infos darüber finden, aber es ist nicht einfach, da das teilweise übelstes Bastlergebiet ist. :fresse:
könnte da helfen.
 
so, jetz schreib ich doch mal was... (auch wenn der thread schon aelter is 😛)
ich habe einen homeserver auf basis eines jetway-boards (via c7, 1,2ghz, 1 (eigentlich 2, erkennt aber nur 1) gb ram) und einen mythtv-rechner (dell latitude d600 = centrino laptop, mit kaputtem display), mit debian von usbplatte (medienspeicher+system in einem, weil ich keinen plattenrahmen fuer das ding hab)

kann man eigentlich beides nehmen, die performance vom via laesst aber etwas zu wuenschen uebrig, und der unichrome grafik laufen auch die billigsten laptop-chips davon...

lcds mit mythtv ist ein kapitel fuer sich, is aber prinzipiell moeglich... damit das geht, muessen sie mit LCDproc kompatibel sein, ich hab da ein serielles VFD angeschlossen (vergleichbar mit einem wincor ba63, alphanumerisch 2*20 zeichen, steuerbar ueber vt100 codes). dafuer gabs natuerlich wieder keinen brauchbaren treiber (durch zufall ab ich im inet einen vt100 treiber gefunden, aber mit unpassender groesse des displays...), also hab ich lcdproc samt treiber neu kompiliert, seitdem gehts relativ gut...

ansonsten scheinen die ueblichen verdaechtigen (crystalfontz, matrixorbital, parallele displays) zu funktionieren...

im mythfrontend (bzw libmyth) ist allerdings ein bug, der dafuer sorgt, dass man im hauptmenue erst zweimal ESC druecken muss, danach geht das lcd dann...

myth ist damit recht gut steuerbar, auf dem lcd wird das jeweilige menue, oder unter mythmusic eben der spielende titel, etc. angezeigt.
 

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