ITX-Roundup Featurebild

Um hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen und die Unterschiede in der Praxis aufzudecken, stellen wir im Folgenden sechs kompakte Hardware-Behausungen in unserem Roundup für euch gegenüber. Cooler Master schickt hierfür das erst kürzlich auf den Markt gebrachte Mini 110 und Cubitek sein Mini Cube in den Ring. Aus Skandinavien erreichte uns das Fractal Design Node 304, aus Taiwan das Lian Li PC-TU100A. Abgerundet wird diese illustre Versammlung durch das Silverstone SST-SG05W Lite Sugo sowie das Streacom ST-F7CB Evo.

Wir danken an dieser Stelle den Herstellern sowie Caseking für die problemlose Bereitstellung der Testmuster. Darüber hinaus danken wir dem Unternehmen Scythe für die Bereitstellung der Kühler für unsere Testsysteme.

*Weiterlesen: Mainboard-Roundup für LGA1150 - MSI Z87I, ASUS H87I Plus und Zotac H87 WiFi A im Test

Gerade unter Berücksichtigung des im Lieferumfang enthaltenen Netzteils ist das Cooler Master Mini 110 eines der günstigeren Gehäuse in unserem Testfeld. Doch an welchen Stellen lässt sich das am Produkt selbst beobachten? Lässt es sich überhaupt beobachten? Ja, das tut es, und zwar zunächst einmal bei den verwendeten Materialien: Der Korpus besteht aus Stahl, die Front aus einfachem Kunststoff - das ist zwar wenig spektakulär, doch die Verarbeitungsgüte ist passabel.

Cooler Master Mini 110 - Außenansicht

Auch wirkt das Exterieur des Mini 110 nicht unharmonisch, sondern zeigt sich als stabil und mit gleichmäßig aufgetragener Lackierung. Einen optischen Akzent setzt eine silbern abgesetzte Leiste an der Front, in die auch der An/Aus-Schalter integriert ist. Dieser besitzt jedoch auffällig viel seitliches Spiel, weshalb wir uns hier die Frage nach der Langzeithaltbarkeit stellen müssen. Ebenfalls an der Front befindet sich das zeitgemäße I/O-Panel mit zwei USB 3.0- und HD-Audio-Anschlüssen.

Durch das Lösen dreier Schrauben am Heck – klassisch mit Werkzeug, nicht mittels Thumbscrews – und Abnehmen der entsprechenden Blende wird der Blick in den unlackierten Innenraum des Mini 110 frei. So kommt unter anderem das integrierte Netzteil mit der Bezeichnung „RS-200-FSGA-N1“ zum Vorschein. Hierbei handelt es sich um ein umgelabeltes HEC-200-SA-FX, das als Budget-Modell immerhin über Überspannungs-, Überstrom- sowie Kurzschlussschutz, jedoch kein 80Plus-Zertifikat verfügt. Mit einer Nennleistung von 200 Watt, davon 168 Watt auf 12V, scheint dieses auf dem Papier vornehmlich für wenig stromhungrige Systeme geeignet.

Dieser Umstand stellt hier jedoch keine übermäßiges Einschränkung in Bezug auf die Hardware dar, denn das Cooler Master Mini 110 lässt sämtliche Erweiterungsslots am Heck und somit auch die Unterstützung für stromfressende Grafik- oder sonstige Erweiterungskarten vermissen. Problemlos einbauen lassen sich hingegen ein 5,25“-Laufwerk in Slimline-Bauweise sowie zusätzlich ein Datenträger im 2,5- oder 3,5-Zoll-Format. Letzterer wird über Gummipuffer sogar entkoppelt befestigt. Obwohl nur Centartikel: Klarer, oft vergessener Pluspunkt!

Cooler Master Mini 110 - Innenraum

Das Belüftungskonzept des Mini 110 definiert sich über zahlreiche Perforierungen an Heck, rechter Seite sowie großflächig im Deckel. An genau dieser Stelle verschraubt Cooler Master vorbildlicherweise einen Staubfilter, der zum Reinigen allerdings etwas langwierig von innen entfernt werden muss. Der einzige Gehäuselüfter befindet sich im vorderen Bereich in unmittelbarer Nähe zum Festplattenkäfig. Bei diesem handelt es sich um einen Yate Loon D60SL-12, den Cooler Master so befestigt, dass er Warmluft aus dem Gehäuse herausbefördert.

Bis hierhin lässt sich das Cooler Master Mini 110 als grundsolides Gehäuse charakterisieren, das sich preisbedingt jedoch auf das Nötigste beschränkt und daher überwiegend ohne Komfort-Features daherkommt.


Cooler Master Mini 110-Spezifikationen
Abmessungen 290 x 70 x 268 mm (B x H x T)
Material Stahl, Kunststoff (Front)
Gewicht 2,6 kg
Erweiterungs-Slots -
Einschübe extern 1 x Slim-Line
Einschübe intern 1 x 3,5“, 1 x 2,5“
I/O-Panel HD-Audio, 2 x USB 3.0
Belüftung Serie 1 x 60 mm (rechte Seite)
Belüftung maximal wie Serienbelüftung

 

Ist man mit den grundlegenden Funktionen eines Schraubendrehers vertraut, geht der Einbau der Hardware in das Cooler Master Mini 110 insgesamt recht unkompliziert über die Bühne. Doch zunächst werfen wir einen Blick auf den Lieferumfang, welcher mit einem Netzkabel, allen für den Zusammenbau benötigten Schrauben sowie einer Bedienungsanleitung zwar knapp ausfällt, nichtsdestotrotz aber alles Wichtige enthält.

Cooler Master Mini 110 - Lieferumfang

Cooler Master Mini 110 - Gehäuselüfter

Das entfernbare Laufwerks-Bracket ermöglicht im Innenraum ein leichteres Einsetzen von Mainboard und Festplatten.Verschraubt sind diese Komponenten aufgrund der leichtgängigen, exakten Gewinde daraufhin zwar schnell, verkabelt jedoch weniger. Die mangelnde Bündelung der Kabelstränge – meistens weder per Sleeve noch simplem Kabelbinder – sorgt im kleinen Innenraum nämlich schnell für chaosartige Zustände und verhakte Kabel. Derartige Fehlerpunkte sind stets schade, denn eine Verbesserung hätte hier lediglich Mehrkosten im Centbereich verursacht.

Von negativen Eindrücken durchsetzt ist leider auch die Erfahrung im laufenden Betrieb des Cooler Master Mini 110. Zwar werden die von der Festplatte erzeugten Vibrationen effektiv absorbiert, jedoch nützt das wenig, wenn andere Komponenten dafür umso lauter zu Werke gehen. Und genau dies trifft hier auf das eingebaute Netzteil zu, dessen 40-mm-Ventilator ein deutlich wahrnehmbares Rauschen erzeugt. Übertönt wird dieser allerdings noch vom 60-mm-Gehäuselüfter, der bei seiner Drehzahl von 2900 Umdrehungen in der Minute eine – gerade unter Berücksichtigung des konzeptbedingten Standortes, der sich meist auf dem Schreibtisch und somit nahe bei des Nutzer Ohren befinden wird – bei längerer Benutzung kaum erträgliche Geräuschkulisse verursacht. Zumindest bei einer Betriebsspannung von 12V, gedrosselt auf sieben oder gar fünf Volt beruhigt sich dieser Lüfter sehr deutlich und wird angenehm zu ertragen. Allerdings hat er dann mit einem klackernden Lager zu kämpfen.

Somit fällt es schwer, dem Cooler Master Mini 110 für sein Verhalten bei angeschaltetem Rechner ein einwandfreies Zeugnis auszustellen, denn dafür ist der Nachteil in Sachen Lautstärke zu gravierend. Hätte man Schwierigkeiten bei der Montage noch eher verschmerzen können, weil man diese im Alltagsgebrauch praktisch nicht erlebt, gilt hier nämlich das exakte Gegenteil: Lärm nervt bei jeder Benutzung des heimischen Rechners.

Viele Worte lassen sich zum schlicht gestalteten Exterieur des Cubitek Mini Cube nicht verlieren, denn das hinterlässt bereits auf den ersten Blick einen hochwertigen Eindruck. Hauptverantwortlich dafür ist sicherlich das Material, denn gebürstetes und – Heck und Unterseite ausgenommen – schwarz lackiertes Aluminium bildet, besonders bei der hier gezeigten Verarbeitungsqualität, eine hochwertige Grundlage für ein Gehäuse.

Das I/O-Panel platziert Cubitek an der Oberseite und stattet es mit jeweils zwei USB 2.0- und USB 3.0-Anschlüssen sowie HD-Audio relativ umfangreich aus. Insbesondere die Qualität der Buchsen für Kopfhörer und Mikrofon kann uns dabei überzeugen, da die Klinken entsprechender Endgeräte überdurchschnittlich fest und wackelfrei einrasten. Eine kleine Schwäche lässt sich allerdings beim Power-Button ausmachen, dessen Fassung ein spürbares Stück Bewegungsfreiheit nach vorne hat und diese beim Betätigen regelmäßig ausnutzt, was ganz und gar nicht zu dem sonst so hochwertigen Auftreten passt.

Cubitek Mini Cube - vorne rechts

In den Innenraum des Mini Cube gelangt man durch das Herausdrehen von vier Schrauben, die das Seitenteil an seinem Platz halten. Diese Lösung funktioniert zwar, ist allerdings weniger leicht zu handhaben als jene, die wir beim vor Kurzem getesteten Lian Li PC-Q27 erlebten. Darüber hinaus liegt hier Metall auf Metall auf, es kommen keinerlei dämpfende Zwischenstücke, etwa aus Gummi, zum Einsatz. Als Resultat lässt sich schon bei sanftem Klopfen auf beide Seitenteile ein charakteristisches Klappern vernehmen, weshalb wir uns an dieser Stelle notieren, im Betrieb besonders auf die Vibrations- und Geräuschübertragung auf die Seitenteile zu achten.

Cubitek Mini Cube - Innenraum

Das Interieur des Cubitek Mini Cube offeriert für ein ITX-Gehäuse ungewöhnlich variable Nutzungsmöglichkeiten: Hohe Tower-Kühler sind ebensowenig ein Problem wie gaming-taugliche Grafikkarten. Auch eine saubere Kabelverlegung in einem circa 3,4 cm tiefen Areal auf der Rückseite des Mainboardträgers ist möglich. Weiterhin kommen dort bis zu drei 3,5-Zoll- oder vier 2,5-Zoll-Laufwerke unter, ein weiteres dieser Größe lässt sich im Boden unterbringen. Der Lufteinlass für das Netzteil im Boden wird durch einen herausnehmbaren Staubfilter abgedeckt, dessen Sicherungsschraube allerdings in den Innenraum hineinragt und daher längere PSUs verhindert. Eine Gehäusebelüftung lässt sich über die Lüfterplätze im Boden (120 mm) und am Heck (92 / 80 mm) realisieren.

Überwiegend positiv ist der Eindruck, den das kleine Cubitek bis hierhin hinterlässt. Gänzlich frei von Schatten ist er allerdings nicht, denn der Teufel steckt - wie leider so oft - im Detail. Aspekte wie den etwas wackeligen Taster an der Front oder die anscheinend zum Klappern neigenden Seitenteile hätte man nämlich ohne Zweifel eleganter lösen können. Dafür weiß das Raumangebot für ein Gehäuse des ITX-Sektors sehr zu überzeugen.


Cubitek Mini Cube-Spezifikationen
Abmessungen 200 x 320 x 300 mm (B x H x T)
Material Aluminium
Gewicht 2,3 kg
Erweiterungs-Slots 2
Einschübe extern -
Einschübe intern 4x 2,5" oder 3x 3,5"
I/O-Panel HD-Audio, 2 x USB 3.0, 2 x USB 2.0
Belüftung Serie -
Belüftung maximal 1 x 92 mm (Heck), 1 x 120 mm (Boden)

 

Cubitek Mini Cube - Lieferumfang

Widmen wir uns dem Lieferumfang des Cubitek Mini Cube: Dieser enthält neben einer in Graustufen gehaltenen Bedienungsanleitung, die die wesentlichsten Montageschritte knapp umreißt, sämtliche für den Zusammenbau erforderlichen Schrauben und Entkoppler. Die Dokumentation dieser Kleinteile gelingt den Taiwanesen dabei vorbildlich, da unterschiedliche Arten voneinander getrennt in beschrifteten Tütchen unterkommen – dies wird besonders Anfängern entgegenkommen und hilft beispielsweise, die Schrauben richtig ihrer Bestimmung zuzuordnen. Darüber hinaus legt Cubitek einen kleinen internen Lautsprecher bei, der für eventuelle Fehlerdiagnosen ein wertvolles, aber zuletzt zusehends selten gewordenes Gut darstellen kann.

Cubitek Mini Cube - Boden

Der Hardwareeinbau ins Cubitek Mini Cube geht im großen Ganzen unproblematisch von der Hand. Zwar erfordert jeder Montageschritt das Lösen oder Festdrehen einiger Schrauben, jedoch präsentieren sich sämtliche Gewinde in absolut einwandfreiem Zustand, weshalb hierbei keine übermäßigen Schwierigkeiten entstehen und alle Komponenten am Ende fest an ihrem Platz sitzen. Als nützlich erweist sich dabei die Kammer hinter dem Mainboardträger, die gut zum Verstauen ungenutzter Kabel verwendet werden kann – eine bei ITX-Gehäusen nicht selten vermisste Option. Alternativ (oder ergänzend) kommt dort der Großteil der Festplatten unter, wobei sowohl den 2,5-Zoll-, als auch den 3,5-Zoll-Ausführungen wirksam entkoppelnde Gummitüllen zugedacht sind.

Nach dem Anschalten erweist sich daher auch die auf der Vorseite aufgestellte Vermutung als nichtig: Nein, die Seitenteile klappern im Betrieb nicht glücklicherweise permanent, im Gegenteil: Die Entkopplung enttäuscht sogar bei voller Festplattenbestückung nicht. Somit bleibt hier lediglich das Klappern bei Berührung des Gehäuses als Kritikpunkt, der wahrscheinlich schon durch simple Gummizwischenstücke eliminiert werden könnte. Allerdings offenbart sich darüber hinaus, dass zumindest bei der Verwendung einer spieletauglichen Grafikkarte und der entsprechenden Emission von Hitze nicht auf die Installation eines Hecklüfters verzichtet werden sollte, da das Mini Cube ansonsten an seine Grenzen stößt. Aufgrund des geschlossenen Deckels überrascht dies wenig, da die Abwärme somit nicht auf natürlichem Wege nach oben entweichen kann, sich also im Gehäuseinneren staut.

Zusammenfassend gelingt dem Cubitek Mini Cube in der Praxis eine solide Performance. Der Zusammenbau lässt sich aufgrund fehlender Schnellverschlussmechanismen zwar nicht in Rekordzeit, aber sicher und durchdacht erledigen, wobei besonders die Entkopplung aller Festplatten positiv hervorzuheben ist. Auch im laufenden Betrieb verhält sich das Mini Cube unauffällig, was in diesem Falle eher ein gutes Zeichen ist.

Bereits beim ersten Heben auf den Schreibtisch wird dem nichtsahnenden Redakteur klar, was das Fractal Design Node 304 verkörpern möchte: Solidität. Und genau das gelingt dem schwedischen Zwerg von außen in einer beachtlichen Art und Weise – die Übergänge vom Stahlchassis zu den Belüftungseinlässen an beiden Seiten sind sehr exakt, ebenso jener zum Aluminium-Frontcover.

Fractal Design Node 304 - Standfüße

An dessen rechter Seite befinden sich der flache Power-Taster sowie das I/O-Panel, bestehend aus zwei USB-3.0-Buchsen sowie Mikrofon-Eingang und Kopfhörer-Ausgang. Hinter dem Aluminiumaufsatz, der von vier großformatigen Kunststoffnasen auf der einen Seite sicher an seinem Platz gehalten wird, sich auf der anderen Seite jedoch ohne viel Kraftaufwand entfernen lässt, befinden sich die beiden 92-mm-Frontlüfter, die vollständig von einem ohne Werkzeug abnehmbaren Staubfilter bedeckt werden. Dies begrüßen wir sehr, da routinemäßige Reinigungen sich somit schnell und unkompliziert erledigen lassen.

An beiden Seitenteilen des Node 304 finden sich Mesh-Einsätze wieder. Rechts dient dieser als Luftausgang für das Netzteil, links zur Frischluftversorgung der Grafikkarte. Das Heck wird hingegen vom großen 140-mm-Lüfterplatz dominiert, beherbergt aber auch den Schalter der dreistufigen Lüftersteuerung, mittels derer sich die drei vorinstallierten Lüfter auf eine Betriebsspannung von 5, 7 oder 12 Volt einstellen lassen. An der Unterseite des Gehäuses fallen neben einem ebenfalls werkzeugfrei entfernbaren Staubfilter für den Netzteillüfter lediglich vier Gummifüße ins Auge, auf den das Node zum Stehen kommt.

Fractal Design Node 304 - Innenraum

Durch das Entfernen von vier Rändelschrauben, die sich ebenfalls am Heck befinden, gelangt man in den Innenraum des Fractal Design Node 304. Dessen Gestaltung erweist sich sogleich als recht unkonventionell, da das Netzteil sich im vorderen Bereich befindet und die drei Festplattenträger, die jeweils zwei Platten im 2,5- oder 3,5-Zoll-Format aufnehmen, darüber an einem Querträger hängen. Die Intention dessen ist jedoch schnell zu erfassen: So schafft Fractal Design nämlich Raum für hohe CPU-Kühler, ohne das Gehäuse dabei allzu hoch oder breit werden zu lassen. Der Raum in der Länge ist durch die Unterstützung langer Grafikkarten als ohnehin gegeben zu erachten, wobei dafür einer der Festplattenträger weichen müsste.

Demzufolge können wir dem Fractal Design Node 304 bis hierhin vorallem eine hohe Flexibilität attestieren. Erfreulich ist darüber hinaus, dass sich dies nicht in negativer Art und Weise auf die Qualität auswirkt, im Gegenteil: Sämtliche Bestandteile des Gehäuses sitzen fest an ihrem Platz, an der Lackierung gibt es ebensowenig zu beanstanden wie an der Materialgüte und Steifigkeit.


Fractal Design Node 304-Spezifikationen
Abmessungen 250 x 210 x 374 mm (B x H x T)
Material Stahl, Aluminium, Kunststoff
Gewicht 4,9 kg
Erweiterungs-Slots 2
Einschübe extern -
Einschübe intern 6 x 2,5" oder 3,5"
I/O-Panel HD-Audio, 2 x USB 3.0
Belüftung Serie 2 x 92 mm (Front), 1 x 140 mm (Heck)
Belüftung maximal wie serienbelüftung

 

Beim Lieferumfang gibt sich Fractal Design keine Blöße und legt dem Node 304 neben allen benötigten Schrauben, die mit Ausnahme der vier Abstandshalter allesamt schwarz lackiert wurden, noch drei Kabelbinder sowie ein klar strukturiertes Handbuch bei, dem sich alle für den Zusammenbau relevanten Informationen entnehmen lassen.

Fractal Design Node 304 - Heck

Dementsprechend zügig lässt sich der Hardwareeinbau dann auch erledigen, wobei für die Montage der Mainboard-Abstandshalter überdurchschnittlich viel Kraftaufwand vonnöten ist - als Ursache erscheinen hier überlackierte Gewinde naheliegend. Beim Einbau der Grafikkarte ist darüber hinaus zu beachten, dass es das Node 304 mit der Limitierung auf zwei Slots sehr genau nimmt: Belegt die Grafikkarte am Heck zwar zwei Slots, fällt aber die Kühllösung etwas breiter aus, kann es zu Inkompatibilitäten kommen. In unserem Test ließ sich bei Verwendung einer Grafikkarte mit Arctic Accelero Extreme-Kühler der Deckel nicht mehr aufsetzen.

Als eine Paradedisziplin des Node 304 erweist sich die Lautstärke der verbauten Lüfter. Sind die 92-mm-Exemplare in der Front mit ihrer Maximaldrehzahl von 1300 U/Min nämlich schon auf höchster Regelstufe der Lüftersteuerung sehr laufruhig, gehen sie in den beiden niedrigeren Levels ins praktisch Unhörbare über. Dies gilt in ähnlicher Form auch für den rückseitig montierten 140-mm-Ventilator, welcher allerdings zu einem bei steigender Spannung immer deutlicher klackernden Lager neigt. Da der Hecklüfter bei Maximalspannung zudem ein deutliches Luftrauschen erzeugt, präferieren wir im täglichen Gebrauch eine der zwei niedrigeren Regelstufen. Gerade die niedrigste macht die werksseitig verbauten Lüfter unserer Ansicht nach auch für absolute Silent-Freunde tauglich, was diesen eventuelle Mehrkosten für Austauschlüfter erspart.

Fractal Design Node 304 - HDD-Käfige

Bei aktiver Benutzung kann das Fractal Design Node 304 folglich punkten. Es bildet eine solide Einheit, die Standardbelüftung ist qualitativ hochwertig, die Temperaturen dabei stets unkritisch. Auch die Montage geht, bis auf die kleine Schwäche bei überlackierten Gewinden, problemlos vonstatten.

Es scheint das Problem aller PC-Spieler zu sein, daheim steht die wunderbare Wasserkühlung im XL-ATX “Mega-Tower”, der gefühlte zwei Tonnen wiegt und das Einzige, was man sich fragt, ist, wie hält die Statik des Gebäudes eigentlich das alles aus und wie bekomme ich das Teil inklusive Wasserkühlung auf die nächste LAN-Party? Abhilfe schafft nicht nur eine Luftkühlung und ein kleineres Bauformat des Gehäuses sowie der Hardware, nein auch ein Tragegriff ist hier ein wirklich nützliches Feature. Genau das scheint man bei dem Gehäusehersteller Lian Li verinnerlicht zu haben und bringt mit dem PC-TU100A ein Gehäuse auf den Markt, das genau diesen Anforderungen entspricht.

Lian Li PC-TU100 - Feature

Das Ganze sieht dabei auch noch recht schickt aus, denn das Gehäuse ist entweder in Schwarz oder Silber erhältlich, wobei wir uns letztlich für Silber entschieden haben - weniger empfindlich gegenüber Staub. Scheinbar ist das Gehäuse jedoch recht empfindlich gegenüber Kratzer, da unser Exemplar bereits mit ein paar Kratzer ausgeliefert wurde.

Jedoch sind trotz der kleineren Kratzer nach wie vor zwei USB 3.0-Anschüsse am Front-Panel wiederzufinden, genauso wie ein Audio-Kopfhörer-Ausgang und ein Mikrofon-Eingang. Allerdings keine HDD-LED oder Power-LED, diese ist nämlich im Startknopf integriert! Optisch also hochgradig ansprechend, denn das Ganze wirkt deswegen keineswegs überladen mit Farbe. Im Gegenteil, das Ganze wirkt recht wertig, je nachdem, was belastet wird, wechselt dieser nämlich die Farbe. Darüber hinaus befindet sich in der Front noch ein 120mm Lüfter, der für die Zirkulation der Luft zuständig ist und einen zufriedenstellenden Airflow herstellen soll. Mehrere geschlitzte Luftauslässe um das Netzteil herum sorgen dafür, dass die Luft dann auch problemlos entweichen kann, wobei ohne Erweiterungskarte diese Slots durch deren geschlitzte Blenden diesen Effekt noch verstärken.

Auch im Lian Li sind wieder zwei Blenden vorhanden, sodass auch leistungstärkere Karten mit Dual-Slot Kühlung locker Platz finden. Der Nachteil daran: das Gehäuse ist recht kurz, für derartige Karten sogar zu kurz.

Lian Li PC-TU100 - Heck

In das Innere des Gehäuses gelangt man dagegen sehr einfach, was uns sehr gut gefällt. Zum Entfernen der Seitenwände sind keinerlei Schrauben oder ähnliches nötig. Diese können jeweils mit einem Hebel an der oberen Rückseite des Gehäuses gelöst werden. Zum Einbauen der Seitenwand muss diese nur eingeklickt werden, sodass der Vorgang sehr angenehm und schnell durchzuführen ist, ein sehr durchdachtes System.

Lian Li PC-TU100A-Spezifikationen
Abmessungen 170 mm x 277 mm x 252 mm(B x H x T)
Material Aluminium
Gewicht 2,3 kg
Erweiterungs-Slots zwei Slots
Einschübe extern 1 x Slim-Line oder 1 x 2,5" HDD
Einschübe intern 2 x 2,5“
I/O-Panel 1 x Mic., 1 x HD-Audio, 2 x USB 3.0
Belüftung Serie 1 x 120 mm (Front)
Belüftung maximal wie Serienbelüftung

 

(Simon Dorsch)

Gutes Aussehen allein ist am Ende aber auch nicht alles, schließlich hat so ein Gehäuse auch eine praktische Seite. Zu allererst aber ein Blick in den Lieferumfang, der im Vergleich zur Konkurrenz relativ üppig ausfällt, einen Schraubendreher sollte man jedoch zweifellos im Haus haben, selbst wenn man ohne jenen in das Innere des Gehäuses gelangt. Neben einem USB-3.0 zu USB-2.0 Konverter, finden wir Kabelbinder, Vibrationsdämpfer für Festplatten, einen externen Speaker für Fehlermeldungen etc., sowie die Befestigungsschrauben für das Mainboard und selbstverständlich die Installationsanleitung vor.

Lian Li PC-TU100 - Lieferumfang

Doch weiter zum Einbau. Wie bereits beschrieben sind die Gehäusewände spielend entfernt und das Board mit wenigen Griffen befestigt, da lediglich vier Schrauben angezogen werden müssen, weil es kein vollständiges Mainboard-Tray gibt. Bei diesem Formfaktor durchaus nachvollziehbar, einerseits wird das Gewicht reduziert, andererseits die Produktionskosten gesenkt und die Stabilität bleibt bei ITX-Boardgröße weiterhin vorhanden. Die 2,5 Zoll Festplatten, beziehungsweise SSDs dieser Größe, sind auch fix verbaut, mit vier mitgelieferten Schrauben sind die Speichermedien schnell im Boden verstaut und gut erreichbar, auch weil die Rückwand ohne Weiteres entnommen werden kann. Sämtliche Kabel im Gehäuse sind mehr als ausreichend lang dimensioniert, schwarz gesleevt und auch beschriftet, sodass eigentlich nichts schief gehen kann. Der Speaker ist ebenfalls schnell installiert, hängt allerdings durch die kurze Kabellänge mehr oder weniger in der Luft, das ist soweit kein Problem, aber unschön.

Lian Li PC-TU100 - Innenraum rechts

Etwas umständlicher ist es dagegen, das Slim-Laufwerk einzubauen, da man den Deckel nicht so einfach abmontieren kann und so einiges an Fingerspitzengefühl benötigt, damit alles klappt. Weiterer Nachteil: die mitgelieferten Standfüße sind nicht wirklich rutschsicher, sodass sich das Gehäuse schnell vom Tisch verabschieden kann, eventuell ist unser Exemplar deshalb an den Ecken teilweise etwas angeschlagen?

Im Betrieb schlägt sich das Gehäuse zufriedenstellend, ohne dedizierte Grafikkarte, bleibt unser Intel Core-i5-4670k auch mit Boxed-Kühler recht kühl. Allerdings kann der Lärmpegel der Serienbelüftung nicht so recht überzeugen, der 120mm-Lüfter, der gerade einmal bei 50 Prozent der maximalen Umdrehungszahl halbwegs leise, dreht jener voll auf, wird es für unseren Geschmack deutlich zu laut, für so ein Gehäuse. Zum Beispiel Silverstone löst das mit ihren Sugo SST SG05 wesentlich besser beziehungsweise leiser! Mit anderen Worten, das Ganze ist nicht optimal für den Heimanwender-PC und da auch keine richtig leistungsstarke Grafikkarte eingebaut werden kann, stellt sich schon fast die Frage, welche Daseinsberechtigung der Lüfter eigentlich besitzt - außer Lärm zu machen. Immerhin, der Lüfter wurde von Lian Li vorbildlich entkoppelt.

Zuletzt noch zu einem signifikantem Teil des Gehäuses: Der Tragegriff. Dieser ist sicherlich äußerst praktisch, wenn man das Gehäuse von A nach B tragen will, aber ansonsten eher unnütz, wenn nach oben hin wenig Platz ist sogar störend, da er nicht abgenommen werden kann. Aufgrund des Griffes kann auch der Deckel nicht abgenommen werden, was den Einbau eines Slim-Laufwerkes etwas vereinfachen würde, etwas schade.

(Simon Dorsch)

Silverstone Sugo SST SG 05 Lite

Optisch schlicht, aber elegant, präsentiert sich das Silverstone dem Nutzer. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Gehäusen gibt es weder Seitenwand, Deckel noch Rückwand, sondern einen homogenen Deckel-Seiten-Rückwand Mix, der somit gänzlich ohne Spalten auskommt. Das Gehäuse wirkt dadurch noch eleganter als ohnehin. Die Lüfterschlitze im Metall geben dem Ganzen jedoch gleichzeitig noch eine fast sportliche Note und sorgen, wie auch der serienmäßig verbaute 120mm Lüfter in der Front dafür, dass die Luft besser zirkulieren kann. Nützlicherweise wird die für die Erweiterungskarte benötigte Kühlluft direkt von außerhalb des Gehäuses bezogen, sodass die zirkulierende Luft davon nicht belastet wird und sich voll und ganz auf die CPU-Kühlung konzentrieren kann. Auch für das mitgelieferte Netzteil (wenn eine dementsprechende Version gewählt wird), sind an der Oberseite mehr als genug Luftschlitze.

Die Rückseite sieht aus wie gewohnt, das Netzteil sitzt über der Mainboard-Kühler-Verbindung, wodurch sich leider der Spielraum für den CPU-Kühler verkleinert, was womöglich zu einem Problem werden kann, wenn man das nicht während der Kühlerwahl berücksichtigt. Dagegen sind die zwei Slots für Erweiterungskarten großzügig gewählt. Wer also auf einen potenten Grafikbeschleuniger im kompakten Gehäuse setzt, muss nicht auf schwächere Single-Slot Varianten ausweichen. Nachteil daran, die Karte muss per Kreuzschlitz-Schraube an der Rückseite befestigt werden.

Silverstone Sugo SST SG 05 Lite

Genauso unpraktisch gestaltet es sich, in den Innenraum zu gelangen. Dazu müssen nämlich vier Schrauben mit einem Schraubenzieher gelöst werden, denn auf Rändelschrauben oder eine andere Technik verzichtet man - leider - wieder. Schließlich hat nicht jeder immer einen Schraubenzieher parat. Besser wurde der Innenraum gestaltet, hier finden wir die Möglichkeit um ein optisches Slim-Laufwerk, eine 2,5”-Festplatte sowie eine 3,5”-Festplatte unterzubringen - vorbildlich.

Das Front-Panel steht dem Innenraum in nichts nach, auch hier scheint alles durchdacht, ein Power- und Reset-Knopf sowie zwei USB 3.0 Anschlüsse und ein Audio-Kopfhörer-Ausgang wie auch ein Mikrofon-Eingang müssen sich von anderen Kontrahenten nicht verstecken.

Besonderes Feature des Gehäuses: Ein SFX-Netzteil, wahlweise mit einer Nennleistung von 300 oder 450 Watt, ist im Lieferumfang mit enthalten, wenn man eine dementsprechende Version auswählt.

Silverstone SST-SG05 Lite-Spezifikationen
Abmessungen 222 mm x 176 mm x 276 mm(B x H x T)
Material Stahl, Kunststoff (Front)
Gewicht 2,3 kg
Erweiterungs-Slots zwei Slots
Einschübe extern 1 x Slim-Line
Einschübe intern 1 x 3,5“, 1 x 2,5“
I/O-Panel 1 x Mic., 1 x HD-Audio, 2 x USB 3.0
Belüftung Serie 1 x 120 mm (Front)
Belüftung maximal wie Serienbelüftung

 

(Simon Dorsch)

Der taiwanesische PC-Hardware-Hersteller Silverstone aus Towcester ist längst eine bewährte Größe im Gehäuse Segiment und schickt mit dem SST-SG05 Lite eine weitere Variante vom SG05 ins Rennen, dieser hält auf dem Datenblatt einiges bereit, aber schon der Lieferumfang fällt enttäuschend gering aus. Vier Standfüße, mehrere Schrauben, das Benutzerhandbuch und eine Kabelführung aus Plastik in Weiß passend zur Gehäusefarbe, aber in so einem kleinen Gehäuse eher überflüssig. Die Standfüße aus Gummi erfüllen ihren Zweck und verhindern, dass die Unterseite durch den Tisch verkratzt wird, beziehungsweise anders herum und das Gehäuse einfach wegrutscht, wobei durch das geringe Gewicht etwas an Anpressdruck fehlt, damit das Gehäuse wirklich rutschfest steht, wie zum Beispiel ein Big- oder Midi-Tower.

Silverstone Sugo SST SG 05 Lite

Der Einbau geht dabei recht leicht und von der Hand, aber schon hier fällt auf, eine werkzeugfreie Montage ist nicht möglich, denn schon um in das Innere des Gehäuses zu gelangen müssen an der Rückseite vier Schrauben gelöst werden. Allerdings erscheinen diese fast überflüssig, da der Gehäuse-Deckel-Seitenwand-Verbund ohnehin recht schwer zu lösen geht, können somit beim wieder Einsetzen des Verbunds auch bedenkenlos weggelassen werden. Das Mainboard wird mit vier Schrauben befestigt, somit also kein Problem. Mehr Probleme bereitet der Einbau des hauseigenen Netzteiles. Es ist nur schwer möglich das modulare Netzteil mit angebrachten 24Pin-ATX-, 2x4Pin-CPU-Steckern etc. anzubringen. Schuld daran: Das Netzteil ist mit montierten Steckern fast genauso lang wie die Aussparung von der hinteren Gehäuse-Seite bis hin zur Befestigung eines optischen Slim-Laufwerks, eines 2,5 Zoll und 3,5 Zoll Laufwerks. An dieser Stelle hätte ein Zentimeter mehr Raum schon völlig genügt, da es sich hier um das hauseigenen Netzteil handelt wirklich enttäuschend, wenn nicht Mal die eigene Hardware richtig passt. Genauso problematisch die Anbringung des Gehäuse-Deckel-Seitenwand-Verbunds, da man hierzu gefühlt deutlich mehr als nur zwei Hände benötigt, damit am Ende der Verbund an keiner Stelle übersteht.

Silverstone Sugo SST SG 05 Lite

Gleichzeitig aber auch praktisch, denn bei anderen Gehäusen kann der Deckel ab und zu gar nicht abgenommen werden oder es sind mehrere Handgriffe nötig, um Deckel sowie Seitenwände abzunehmen. Hier benötigt man genau einen um nahezu die komplette Verkleidung des Gehäuses zu entfernen. Ähnlich wie beim folgenden Streacom F7CB-Evo oder den vorangeganen Fractal Design Node 304 und Cooler Master Mini 110.

Silverstone Sugo SST SG 05 Lite

Sehr gut gefällt uns die Lautstärke der Serienbelüftung. Wird dieser runtergeregelt, dreht jener wirklich unhörbar leise und ohne leistungshungrige dedizierte Grafikkarte kommt sowieso genug Luft ins Gehäuse und der Lüfter muss nie hoch drehen, wobei der Lüfter selbst dann einen wirklich noch sehr annehmbaren Geräuschpegel verursacht - sehr gut gelöst und nicht an der falschen Stelle gespart. Für einen HTPC ist sicherlich ein geringer Geräuschpegel ein nicht zu vernachlässigender Faktor, selbst wenn die Serienbelüftung auch ausgetauscht werden könnte. Zusätzlich bliebt unser Intel Core i5-4670k Prozessor mit Boxedkühlung ebenfalls schön kühl, also alles kein Problem. Bei der Kühlermontage sollte aber der 3,5 Zoll bzw. 2,5 Zoll Platteneinschub beachtet werden, dieser stört nämlich ungemein und wir konnten unseren Scythe Samurai ZZ nicht verbauen, da der Kühler mit Lüfter zu hoch war, obwohl genug Platz unter dem Netzteil gewesen wäre!

(Simon Dorsch)

Streacom F7C-Evo - Deckel

Das Streacom F7C-Evo ist ein ITX-Gehäuse, das sich von seiner Konzeption her voll dem HTPC-Sektor verschrieben hat. Dies wird bereits bei Betrachtung des Außenbereiches deutlich, denn optisch ist es betont schlicht gehalten, während das sandgestrahlte Aluminium, aus dem das komplette F7C-Evo besteht, für ein edles Auftreten sorgt. Die hohe Wandstärke von etwa 3,5 mm sorgt darüber hinaus für eine beachtliche Stabilität und Steifigkeit.

Für eine Benutzung im Wohnzimmer sinnvoll gestaltet erscheint unserer Ansicht nach auch die Ausstattung der Gehäusefront, welche neben zwei USB-Buchsen außerdem eine Infrarot-Vorbereitung sowie einen Schacht für ein Slot-in-Laufwerk beinhaltet. Lediglich der Verzicht auf Audio-Anschlüsse erschließt sich uns an dieser Stelle nicht, während die USB-Buchsen Irritationen hervorrufen: Optisch präsentieren diese sich nämlich im typischen „USB-3.0-blau“, intern sind sie allerdings nur über einen USB-2.0-Anschluss angebunden – obwohl Streacom bereits einen Anschluss für eine USB-3.0-Verbindung installiert, nur leider ohne Kabel.

Streacom F7C-Evo - offen

Um in den Innenraum des Streacom zu gelangen, sind an der Unterseite des Gehäuses vier Schrauben herauszudrehen. Die darauffolgende Entnahme des Deckels gestaltet sich allerdings umständlicher als erwartet, da Boden- und Deckeleinheit jeweils keine exakte U-Form beschreiben, sondern an den Enden minimal nach innen gebogen sind. Dies führt im Einzelfall zunächst zu klemmenden und sich verhakenden Bauteilen, verursacht auf die Dauer jedoch auch deutlich sichtbare Lackschäden an dieser Stelle – schade, denn da hat der Hersteller wohl in einem Falle „zu genau“ gearbeitet, denn in allen übrigen Punkten ist die Verarbeitung des F7C-Evo als tadellos zu bezeichnen.

Das Interieur selbst bietet für ein Gehäuse dieser Größe gute Nutzungsmöglichkeiten. So lassen sich neben einem Slot-In-Laufwerk weiterhin zwei Festplatten montieren, von denen eine wahlweise sogar im 3,5-Zoll-Format vorliegen darf. Aktuelle Konfigurationen mit SSD und HDD sind somit kein Problem. Als Pluspunkt notieren wir darüber hinaus die Entkopplung des 3,5-Zoll-Laufwerks, die zur Vermeidung unangenehmer Vibrationen und damit Lärm sehr sinnvoll ist. Ebenfalls positiv fallen der trotz der Kompaktheit des F7C-Evo vorhandene Erweiterungsschacht am Heck, der dem Nutzer beispielsweise die Option gibt eine TV- oder Grafikkarte zu installieren, sowie eine 80-mm-Lüftervorbereitung auf, um Temperaturproblemen vorzubeugen.

Bis hierhin hinterlässt das Streacom F7C-Evo einen guten Eindruck, was größtenteils durch die weitgehend tadellose Verarbeitung und die hohe Materialgüte zu begründen ist. Etwas aus dem Rahmen fallen dagegen kleinere Details wie der frickelige, Lackschäden verursachende Öffnungsmechanismus, fehlende Audioanschlüsse sowie eine unserer Ansicht nach überflüssige Sparmaßnahme bei den USB-Buchen.


Streacom F7C Evo-Spezifikationen
Abmessungen 240 x 100 x 250 mm (B x H x T)
Material Aluminium
Gewicht 2,5 kg
Erweiterungs-Slots 1 x LowProfile
Einschübe extern 1 x Slot-In
Einschübe intern 1 x Slot-In, 1 x 2,5", 1 x 2,5" / 3,5“
I/O-Panel 2 x USB 2.0 (optional 3.0)
Belüftung Serie -
Belüftung maximal 1 x 80 mm (rechte Seite)

 

Als Premiumgehäuse konzipiert, gibt sich das Streacom F7C-Evo beim Lieferumfang keine Blöße. Alle Schrauben, die für den Zusammenbau vonnöten sind, werden in separat beschrifteten Tütchen geliefert, sodass sich schnell die richtige Schraube für den aktuellen Arbeitsschritt ausmachen lässt. Hier wiederum erweist sich auch das beiliegende Handbuch als sehr nützlich, da es jeden Zwischenschritt ausführlich in (englischsprachigem) Text und farbigen Grafiken darstellt, sodass auch bei weniger versierten Schraubern keine Fragen offen bleiben dürften.

Streacom F7C-Evo - NanoPSU

Einen grundlegenden Unterschied weist das Streacom F7C Evo im Vergleich zu unseren anderen Testkandidaten auf: das Netzteil. Dieses kommt hier nicht in der – unabhängig der genauen Bauform – klassischen Quaderform im Gehäuseinneren unter, sondern weist als sogenannte Pico-PSU eher Ähnlichkeiten zu Notebooknetzteilen auf. So besteht es hauptsächlich aus einem Tischnetzteil, intern befindet sich lediglich der passende Adapter am ATX-Stecker. Dass Streacom bei unserem Exemplar, einem Streacom Nano 150, lediglich eine Nennleistung von 150 Watt angibt, weitere Leistungsdaten jedoch gänzlich verschweigt, verwundert uns indes. Da das Netzteil jedoch separat vom Gehäuse zu erwerben ist und wir ausdrücklich Letzteres testen, fließt dieser Schwachpunkt nicht in die finale Wertung ein.

Der Hardwareinbau ist trotz der Kompaktheit des F7C-Evo unproblematisch zu bewerkstelligen, was nicht zuletzt am Demontierbaren Laufwerks-Bracket liegt. Ist dieses nämlich demontiert, lässt sich das Mainboard simpel von oben auf die vormontierten Abstandshalter auflegen und verschrauben. Die Verkabelung gestaltet sich nach dem Wiederaufsetzen der mit Hardware bestückten Laufwerkshalterung aufgrund der Pico-PSU zwar zugegebenermaßen unkonventionell, nicht aber schwierig. In der uns vorliegenden Kombination sind sämtliche internen Kabel lang genug, die Verbindung nach außen ist durch die dafür vorgesehene Durchführung am Heck des Streacom-Gehäuses rasch und sicher hergestellt.

Streacom F7C-Evo - Heck

Im Laufenden Betrieb offenbart sich dann, für welche Art von Hardware das Streacom F7C-Evo geschaffen wurde: sparsame HPTC-Komponenten, was die aufgrund der beengten Platzverhältnisse entstehenden, etwas erhöhten Temperaturen unterstreichen. Dennoch – unser i3-2120 ließ sich unter einem Scythe Kozuti, der hier einer der höchsten passenden Kühler ist, ohne Überhitzung betreiben., wobei wir zur Verhinderung von Hitzestaus die Verwendung eines 80-mm-Lüfters empfehlen. Komplizierter wird es lediglich, wenn gleichzeitig eine 3,5“-Festplatte verwendet wird, da somit die maximale Kühlerhöhe auf ~ 32 Millimeter schrumpft, was selbst für aktuelle Boxed-Kühler zu wenig ist.


Maximale Grafikkartenlänge
Cooler Master Mini 110 Montage von Erweiterungskarten nicht möglich
Cubitec Mini Cube 280 Millimeter
Fractal Design Node 304 310 Millimeter
Lian Li PC-TU100A 193 Millimeter
Silverstone SST-SG05W Lite Sugo 264 Millimeter
Streacom ST-F7CB Evo 210 Millimeter (low-profile)

 

Anhand obiger Werte bezüglich der maximalen Grafikkartenlänge lässt sich treffend entnehmen, an welche Nutzerkreise sich unsere einzelnen Testkandidaten richten. Während das Cooler Master Mini 110 aufgrund des fehlenden Erweiterungsslots hier aus der Wertung fällt und somit nur für Systeme mit integrierter Grafikeinheit geeignet ist, lassen insbesondere die Gehäuse von Silverstone, Cubitek und Fractal Design eine Eignung für aktuelle, spieletaugliche Grafikboliden erkennen. Das Lian Li PC-TU100A hinkt in dieser Disziplin zwar etwas hinterher, doch auch im Segment unter 20 Zentimetern Länge finden sich vereinzelt noch leistungsfähige Pixelbeschleuniger. Mit den Eigenschaften „low profile“ sowie „Single-Slot“ nimmt das Streacom F7C-Evo in dieser Hinsicht zwar eine Sonderstellung ein, dennoch reicht der Platz für Grafikkarten bis hin zu einer Radeon HD7750.


Maximale CPU-Kühlerhöhe
Cooler Master Mini 110 55 Millimeter
Cubitec Mini Cube 150 Millimeter
Fractal Design Node 304 165 Millimeter
Lian Li PC-TU100A 60 Millimeter
Silverstone SST-SG05W Lite Sugo 82 Millimeter
Streacom ST-F7CB Evo 42 / 32 Millimeter (mit / ohne 3,5"-HDD)

 

Wie für ITX-Gehäuse üblich, ist die maximale Höhe des CPU-Kühlers beim Großteil der versammelten Gehäuse stark begrenzt. Die Ausnahme bilden hier allerdings die Vertreter von Cubitek und Fractal Design, die beide selbst die Installation potenter Tower-Kühler, etwa des EKL Alpenföhn Matterhorn Pure, erlauben. Im Gegensatz dazu steht insbesondere das Streacom F7C-Evo, das bei Verwendung einer 3,5-Zoll-Festplatte für den Kühler lediglich 32 Millimeter in der Höhe zur Verfügung stellt und folglich eine sehr umsichtige Planung erfordert.

Eines hat uns dieser Test auf jeden Fall gelehrt: ITX ist nicht gleich ITX. Trotz des stets identisch kleinen Mainboards sprechen die Testkandidaten bisweilen sehr unterschiedliche Anwendergruppen an – manche richten sich durch ihr Platzangebot an die Gaming-Fraktion, andere empfehlen sich durch ihr schlichtes, leises auftreten wiederum für einen Wohnzimmereinsatz. Wieder andere versuchen schlicht, den besten Kompromiss aus Preis und Leistung zu schnüren. Wie sich die Prüflinge im Einzelnen geschlagen haben, erfahrt ihr in den Einzelfazits:

Fazit: Cooler Master Mini 110 von Felix Pabst

Cooler Master Mini 110 - Award

Mit dem Mini 110 ist Cooler Master angesichts eines Preises von nur knapp über 50€ (Geizhals, Oktober 2013) inklusive Netzteil ein solides Gehäuse gelungen, wenn man sich auf die reine Qualität des Aufbaus bezieht. Diese weiß in den meisten Fällen nämlich zu überzeugen, scharfe Kanten, klapprige Bauteile oder Dergleichen lassen sich nicht ausfindig machen. Auch Features wie den vorinstallierten Staubfilter oder die Entkopplung von 3,5-Zoll-Laufwerken hätten wir bei diesem Preis nicht unbedingt erwartet und möchten sie daher positiv hervorheben.

Diesen Aspekten stehen jedoch Mängel bei der Montage – hier sei an das Durcheinander der Kabelstränge erinnert – und im laufenden Betrieb entgegen. Ließe sich der Gehäuselüfter noch durch ein Absenken der Spannung in den Griff bekommen, gilt dies für den Lüfter des Netzteils nicht. Dieser erzeugt ein in jeder Situation klar hörbares Rauschen, das bei längerer Benutzung schnell nervig wird.

Insgesamt halten wir das Cooler Master Mini 110 für ein im Ansatz gelungenes Gehäuse, welches sich durch seine Lautstärke leider selbst einen Strich durch die Rechnung macht und somit ein wenig im guten Ansatz stecken bleibt. Wir kommen somit auf eine Wertung von 74 Prozent.

Fazit: Cubitek Mini Cube von Felix Pabst

Cubitek Mini Cube - Award

Die große Stärke des Cubitek Mini Cube stellt seine Vielseitigkeit, gepaart mit seinem eleganten Auftreten dar. Egal, ob man als Nutzer eine portable Gaming-Maschine oder eine unauffälligen Multimedia-Stadion für den heimischen Fernseher plant – das Cubitek bietet die passenden Möglichkeiten und überzeugt mit einer größtenteils guten Verarbeitung des eine hochwertige Grundlage bildenden Aluminiums.

Etwas getrübt wird diese in Details wie den blank aufliegenden Seitenteilen oder dem etwas wackeligen, einen sehr hohen Hub besitzenden Startknopf. Auch die im Werkszustand erhöhten Temperaturen sind ausbaufähig. Explizit positiv möchten wir hingegen den Raum zum sauberen Kabelverlegen sowie die Qualität der Buchsen am Frontpanel hervorheben.

Da das Mini Cube insgesamt jedoch insgesamt nicht ganz so vielfältige Möglichkeiten wie die Konkurrenz von Fractal Design bietet, ab Werk eine weniger reichhaltige Ausstattung besitzt und obendrein mit knapp 90 € (Geizhals – Oktober 2013) spürbar teuer zu erwerben ist, fällt das Ergebnis mit 85% etwas niedriger, jedoch immernoch sehr gut aus.

Fazit: Fractal Design Node 304 von Felix Pabst

Fractal Design Node 304 - Award

Fractal Design stellt mit dem Node 304 ein Gehäuse auf die Beine, das sich mit dem Begriff „Multitalent“ wohl am besten charakterisieren lässt. Mit bis zu sechs Festplatten nimmt es NAS-Systeme nämlich ebenso auf wie Gaming-PCs, denen eine maximale Grafikkartenlänge von 310 Millimetern entgegenkommt. Auch dem Einsatz als HTPC im Wohnzimmer steht aufgrund der auf ein ausgesprochen leises Niveau absenkbaren, hochwertigen Belüftung nichts im Wege.

Ein weiterer definitiver Pluspunkt ist neben der Funktionalität und Lüfterbestückung die Verarbeitungsqualität des Gehäuses. Diese erlaubt sich mit geringen Spaltmaßen, einem wertigen Materialmix und einer gleichmäßig aufgetragenen Lackierung keine gröberen Schnitzer, lediglich einige überlackierte Gewinde erweisen sich als unpraktisch.

Bleibt noch der Blick auf den Preis, welcher sowohl für die schwarze, als auch die weiße Version knapp unterhalb der 65€-Marke beginnt (Geizhals - Oktober 2013). Unserer Einschätzung nach ist dies für ein derart solides und variables ITX-Gehäuse ein sehr fairer Kurs, weshalb wir für das Fractal Design Node 304 auf eine Gesamtwertung von 91 Prozent kommen - das ist nominell der Testsieg.

Fazit: Lian Li PC-TU100 von Simon Dorsch

Lian Li PC-TU100 Award 82%

Lian Li präsentiert mit dem PC-TU100 ein gelungenes ITX-Gehäuse, dass durchweg überzeugen kann. Angefangen vom Lieferumfang, der keine Wünsche übrig lässt, fällt besonders der Tragegriff auf, für diejenigen, die ihr Gehäuse auch das eine oder andere Mal durch die Welt tragen. Es ist die Rede von den mittlerweile fast schon historischen Lan-Partys. Dummerweise passt nur keine sonderlich leistungsstarke Grafikkarte in das Gehäuse, da das Gehäuse eher hoch als lang ist. Scheinbar etwas undurchdacht, denn somit ist der Tragegriff eher unnütz und teils störend, wenn das Gehäuse verstaut wird. Auch der verbaute Serienlüfter hinterlässt bei näherem Betrachten bei uns ein flaues Bauchgefühl, da dieser wirklich nur bei niedrigen Drehzahlen nicht unangenehm laut, dafür aber sauber entkoppelt ist. Optisch macht man dafür wieder einiges wett, die silberne Aluminium-Optik, in der das komplette Gehäuse gehalten wird (optional auch in Schwarz), ist wirklich schön anzusehen und wirkt sehr wertig, genauso die Mesh-Optik in der Front sowie der Powerknopf, der die Farbe ändert. Allerdings ist genau diese Optik durch die nur einigermaßen rutschfesten Standbeine auch in Gefahr, steht das Gehäuse nicht weit von einer Tischkante entfernt. Letztlich ist das Gehäuse also nur teilweise für Lan-PCs geeignet, da man sich gezwungenermaßen mit Mittelklasse Grafikkarten begnügen muss und auch für HTPCs, erscheint es nicht das richtig, zwar passt es durch die wertigen Materialien und das Design bestens in das Wohnzimmer, allerdings stört hier der nicht abnehmbare Tragegriff sowie die Abmaße des Gehäuses etwas das Gesamtbild. Wer also ein Lan-Party Gehäuse sucht und keine große Grafikkarte verbauen will, kann sich mit dem Lian Li PC-TU100 sicherlich den einen oder anderen Hinkucker sichern! Die Lautstärke spielt bei solchen Veranstaltungen ohnehin eine untergeordnete Rolle, da prinzipiell ja mit Headset gespielt wird. Preislich gewinnt man aber sicher keinen Preis mit 80€ für jede Farbe, lässt man sich das Gehäuse gut bezahlen.

Fazit: Silvestone SST-SG05 Lite von Simon Dorsch

Silverstone SST-SG05 LiteAward 80%

Nach dem SST-SG05 bringt Silverstone nun die abgespeckte Lite-Version auf den Markt, welche ohne Netzteil ausgeliefert wird. Testweise haben wir uns aber ein SFX-Netzteil (SST-ST45SF-G V2.0) von Silverstone mitliefern lassen. Dieses passt aber nicht gut ins Gehäuse, da es zu lang beziehungsweise die Aussparung am Gehäuse zu kurz dafür ist. Was verzeihlich wäre, wenn das Netzteil und das Gehäuse nicht von ein und derselben Marke wäre, wieso hat man hier nicht nachgebessert? Weiter fällt der Lieferumfang eher ernüchternd aus, ein paar Schrauben, vier Standbeine und eine Kabelführung sind wirklich nicht das Maß der Dinge. Optisch in Weiß und Schwarz erhältlich, macht das Gehäuse einen guten Eindruck. Das Mesh in der Front, dem Deckel und den Seitenwänden lockert das Weiß beziehungsweise Schwarz etwas auf und gefällt uns sehr gut. Besonders gut gefällt uns aber der Serienlüfter, zwar nicht entkoppelt, aber extrem leise, und laufruhig. Vibrationen sind smoit auch nicht vorhanden, daher wäre eine Entkopplung sowieso unnötig. Etwas schlechter gefällt uns die Umsetzung Gehäuse-Deckel und -Seitenwände zusammenzuschweißen, da sich der Verbund nur schwer wieder anbringen lässt, dafür aber ohne Schrauben hält. Wo wir schon beim nächsten Kritikpunkt sind, um ins Innere zu gelangen müssen vier Kreuzschlitz-Schrauben gelöst werden, unter anderem Lian Li zeigt, wie es deutlich besser geht. Dafür handelt man sein Gehäuse bei Silverstone preislich sehr attraktiv für 40€ darf man gerne Mal schwach werden, da das Gehäuse am Ende trotz kleiner Schwächen überzeugen kann und sich sicherlich auch gut im heimischen Wohnzimmer oder Arbeitszimmer macht. Selbst auf einer Lan-Party oder auch wo anders kann man so aufkreuzen, da es durch die geringe ITX-Formfaktor-Größe nicht besonders groß ist und gut tragbar ist. Zumal auch mittelgroße bis große Grafikkarten darin Platz finden.

Fazit: Streacom F7CB-Evo von Felix Pabst

Streacom F7C-Evo - Award

Das Streacom F7C-Evo wird uns als ein Gehäuse in Erinnerung bleiben, das für den Einsatz als Wohnzimmer-HTPC wie maßgeschneidert daherkommt. Demnach bestechen insbesondere die hohe Material- und Verarbeitungsqualität des sandgestrahlten und sehr dicken Aluminiums sowie die Möglichkeit, trotz der Kompakten Abmessungen ein optisches Laufwerk sowie zwei Datenträger zu verbauen.

Dass die Anwender dabei in der Praxis realistischerweise auf zwei 2,5“-Modelle zurückgreifen müssen, um die Limitierungen bezüglich des CPU-Kühlers nicht zu sehr ausufern zu lassen, stellt dabei jedoch eine Einschränkung dar. Ebenfalls etwas mit Schatten behaftet ist für uns die Demontage des Deckels, die schnell zu Abschürfungen an der schwarzen Oberfläche des Gehäuses sorgen kann. Unverständnis ruft bei uns darüber hinaus die Verwendung eines USB-2.0-Kabels zur Versorgung des Frontpanels hervor, obwohl die Vorbereitung für ein schnelleres USB-3.0-Kabels vorinstalliert ist.

Für gegenwärtig knapp 90 Euro, die sowohl für die schwarze Version, als auch das silberne F7CS-Evo fällig werden (Geizhals – Oktober 2013), bekommen Interessierte also ein überwiegend sehr überzeugendes und qualitativ hochwertiges ITX-Gehäuse mit starker Fixierung auf das HTPC-Segment. Aufgrund der beschriebenen Schwächen im Detail reicht dies für silbernes Edelmetall in Form unseres 83-Prozent-Awards.