Mega

Mit der Schließung der sicheren Dienste Lavabit und Silent Circle, die auch Whistleblower Edward Snowden nutze, hat das Thema Internet-Sicherheit an Brisanz gewonnen. Nun mischt sich auch Megaupload-Gründer Kim Dotcom in die Affäre ein und möchte die geschlossenenen Dienste ersetzen und sie in seinem Cloud-Service Mega implementieren.

Grund für diese Entwicklung seinen die hohen Nachfragen der User, die sich eine sichere E-Mail- und Sprachkommunikation wünschen. Die Arbeiten an den entsprechenden Stellen habe bereits begonnen, so Mega-Firmenchef Vikram Kumar. Als Basis für die verschlüsselten Dienste soll die "Ende-zu-Ende-Verschlüsselung" dienen, die schon jetzt beim Austausch von Dokumenten genutzt wird und nun noch für E-Mails und Kontakte erweitert werden muss.

Aktuell sei die größte Hürde die Suchfunktion, die bei unverschlüsselten Nachrichten problemlos möglich ist, bei kodierten Texten hingegen noch nicht funktioniert. Wie Kumar ZDNet erklärt, muss die "Ende-zu-Ende"-Verschlüsselung clientseitig erfolgen, was nicht unmöglich ist, aber schwer zu realisieren sei. So arbeite man im Moment an einigen neuen Verschlüsselungs-Technologien, die aktuell nur in Forschungspapieren bestehen. Ziel ist es, eine sichere Kommunikation zu gewährleisten; selbst dann, wenn die Standard-Verfahren, etwa SSL, nicht mehr sicher sind.

Da die Thematik recht komplex ist, wird es voraussichtlich noch einige Monate dauern, bis eine zufriedenstellende Lösung gefunden sei, so Kumar. Man wolle den Dienst schließlich erst öffentlich machen, wenn die Verschlüsselung zwischen Sender und Empfänger reibungslos funktioniert. Der Dienst soll anschließend auf Servern laufen, auf die US-amerikanische Behörden nicht zugreifen können.