Haswell-E

Was kann Intel an seinen Prozessoren noch verbessern? Man könnte beispielsweise die TDP nach unten schrauben oder die an der CPU anliegende Spannung senken, um den Stromverbrauch sowie die Wärmeentwicklung weiter zu reduzieren.

Diesen Weg geht Intel mit überarbeiteten Desktop-Modellen bestimmt, doch deutlich spannender dürften allerdings die Haswell-E-CPUs, die insbesondere für Gamer und Übertakter gedacht sind. Die in 22 nm Hi-k gefertigten Prozessoren sollen sowohl als Sechs-Kern-Variante als auch als Acht-Kern-Modell erhältlich sein und bis zu 20 MB Cache besitzen. Da Intels Hyper-Threading natürlich nicht fehlen darf, besitzen die Prozessoren somit bis zu 16 Kerne; auch wenn acht davon nur virtuell zur Verfügung stehen. Der integrierte Speichercontroller unterstützt DDR4-RAM mit 2.133 MHz und es gibt insgesamt bis zu 40 PCIe-Lanes (die der dritten Generation). Die TDP der neuen Haswell-E-Prozessoren gibt Intel auf den Folien mit 130 bis 140 Watt an, als Sockel kommt der LGA 2011-3 zum Einsatz. Intel verzichtet bei den High-End-Modellen auf eine integrierte GPU, weil sich Anwender, die sich für diese CPUs interessieren, ohnehin nicht mit einer integrierten Grafiklösung zufrieden geben werden.

Neben Details zu den neuen Prozessoren gibt es auch kurze Informationen zum „Wellsburg“-Chipsatz. So soll dieser über eine TDP von 6,5 Watt verfügen und mit bis zu sechs USB 3.0-, acht USB 2.0- sowie zehn SATA 6 Gbps-Ports ausgestattet sein.

Das nächste Jahr wird also wieder spannend. Hoffentlich lohnt es sich für die Anwender dann mehr, zu einem neuen Sockel nebst passendem Prozessor zu greifen. Die Mehrleistung von Haswell zu Ivy Bridge lohnt eine teure Umrüstung des Systems nämlich nicht unbedingt. Spannend wird auch, wie AMD sein Portfolio erweitert. Anwender, die stets die beste Hardware im Rechner haben möchten, können sich jedenfalls freuen; und schon einmal mit dem Sparen beginnen.