Vorwort

Wie schon berichtet, hat <link http:="">ATI am 1. März 2006 den „CrossFire Xpress 3200“-Chipsatz, kurz RD580, vorgestellt. Zahlreiche Hersteller kündigten Platinen an, darunter <link http:="">ASUS, Sapphire, <link http:="">ABIT und <link http:="">DFI. Nun hatten wir die Gelegenheit ein solches Motherboard genauer unter die Lupe zu nehmen. <link http:="">Sapphire bietet derzeit zwei verschiedene Versionen von Motherboards an, die mit dem RD580 bestückt sind. Unsere Entscheidung fiel auf die günstigere Variante, das <link http:="">Sapphire PURE CrossFire PC-A9RD580 „Advantage“. Wie sich das Motherboard insbesondere mit einem CrossFire-Gespann verhält, erfahrt Ihr auf den folgenden Seiten.

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An dieser Stelle möchten wir uns aber, für die Bereitstellung der Testsamples, bei Sapphire und AMD bedanken.

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Der CrossFire Xpress 3200-Chipsatz

Der <link http:>CrossFire Xpress 3200-Chipsatz ist für den Betrieb eines Athlon 64/X2 und FX-Prozessors von AMD spezifiziert. Im Vergleich zum RD480 (<link http:>Radeon Xpress 200), wo sich zwei Grafikkarten im CrossFire-Betrieb mit nur x8 PCI-Express-Lanes begnügen mussten, stehen dem neuen RD580 nun zwei vollwertige x16 PCI-Express-Lanes zur Verfügung. Die RD580-Northbridge des CrossFire Xpress 3200-Chipsatzes wird in 110 nm Fertigungstechnologie produziert. Bei einer Chipfläche von nur 39mm² bei 22 Mio. Transistoren ist er einer der kleinsten Chips dieser Art. Eine passive Kühlung reicht für diesen Chipsatz aus, da die Verlustleistung nur 8 Watt beträgt. Da dieser Chipsatz, laut ATIs Aussage, vor allem im Overclocking-Bereich punkten soll, sehen wir uns förmlich dazu gezwungen in den folgenden Abschnitten darauf einzugehen.
Der PCI-Express- und Hypertransport-Bus sind einzeln einstellbar. Der HT-Bus wurde auf bis zu 1,5GHz (1500MHz) und der PCIe-Bus auf bis zu 3,5GHz (3500MHz) optimiert. Für den HT-Bus bedeutet dies eine Steigerung auf bis zu 50% und für den PCIe-Bus 40%. Der ATI CrossFire Xpress 3200-Chipsatz unterscheidet sich zum <link http:>NVIDIA nForce 4 SLI x16 durch die Anbindung des zweiten PEG-Steckplatzes. Bei <link http:>NVIDIA ist dieser über den Umweg einer Southbridge mit der Northbridge verbunden. Der Datentransfer muss demnach mit Festplatten und/oder dem Netzwerk geteilt werden. Beim ATI CrossFire Xpress 3200 sind beide PEG-Steckplätze direkt an die RD580-Northbridge angeschlossen und können die volle PCI-Express x16 Bandbreite nutzen.
Neben diesen genannten Leistungsmerkmalen unterscheidet sich der RD580 noch in folgenden Punkten zu seinem Vorgänger, dem RD480: Maximal acht statt vier S-ATA/S-ATA2 Anschlüsse, zwei statt einem Gigabit Ethernet Anschluss und zuletzt zwei statt einem FireWire-Port.

Lieferumfang

Sapphire liefert das PC-A9RD580Adv in einer sehr auffälligen Verpackung, wobei das blaue PCB des Motherboards sofort ins Auge sticht. Der Lieferumfang beinhaltet das Wesentliche, in unseren Augen könnte es aber doch etwas mehr sein. Hersteller, wie beispielsweise <link http:>ASUS, zeigen sich da erkenntlicher und „stopfen“ regelrecht die Verpackung mit Zubehör zu. Folgende Accessoires konnten wir in der Verpackung des PC-A9RD580Adv feststellen: • 1 x IDE-Flachkabel • 1 x Floppy-Flachkabel • 1 x SATA-Datenkabel • 1 x I/O Shield • Zwei Handbücher (User’s Manual, Quick Installation Guide) • Treiber-CD • Software-CD • Sapphire Select-DVD Unabhängig davon, dass wir nur die "abgespeckte" Version des PC-A9RD580 erhielten, wäre es aber durchaus angebracht, dass eine SPDIF- und FireWire-Blende im Zubehör enthalten gewesen wäre. Das Handbuch lag uns leider auch nur in der englischen Sprache zur Verfügung. 

Technische Daten

Verschaffen wir uns, mit Hilfe dieser Tabelle, aber erstmal einen Überblick über die Spezifikationen des Motherboards.
Prozessor Unterstützung für alle CPUs von AMD: Athlon 64-, Athlon 64 FX-, Athlon 64 X2 Dual-Core- und Sempron-Prozessoren, Sockel 939 (PGA-ZIF)
Chipsatz
ATI CrossFire Xpress 3200 (RD580), SB450-Southbridge
Hauptspeicher DDR 400 (PC3200)/333 (PC2700)/266 (PC2100) Unterstützung, 128 Bit Dual-Channel-Architektur, Maximaler RAM-Ausbau: 64MB - 4GB unbuffered, ECC/Non-ECC, vier 184-pin DDR RAM-Steckplätze
Erweiterungssteckplätze 2 x PCI-Express-Slots (x16); CrossFire-Unterstützung, 2 x PCI-Express-Slots (x1), 2 x PCI-Slots
Audio Onboard Realtek ALC880 7.1 Audio, Full-Duplex 4 24-Bit Zweikanal DACs und 3 Stereo 20-Bit ADCs, PnP und APM 1.2-Unterstützung, Microsoft Windows 2000/XP-Unterstützung, Line-in, Line-out, Mic-in, SPDIF-in, SPDIF-out
Netzwerkadapter 1 x Marvell 88E8052-NNC1 (PCI-Express GBit LAN), 1 x Realtek RTL8100C (PCI LAN)
Rückplatten I/O-Anschlüsse 2 x PS/2, 7.1 CH Audio, 4 x USB 2.0, 2 x LAN, 1 x Parallelport
Interne I/O-Anschlüsse 2 x Ultra DMA 133/100/66/33 IDE, 1 x Floppy, 4 x SATA (150 MB/s) Anschlüsse, 2 x SATAII (300 MB/s) Anschlüsse, 4 x USB 2.0, 1 x FP-Audio
BIOS Phoenix AwardBIOS
ATX Formfaktor
30,5 x 24,5cm
Board-Layout Enthusiasten und Gamer, die auf den „Show-Effekt“ in einem Rechner ungern verzichten würden, werden von Sapphire nicht enttäuscht. Die Sapphire PC-A9RD580Adv-Platine präsentiert sich aufgeräumt und farbenfroh. Weiterhin hat sich Sapphire ein paar Besonderheiten ausgedacht, denen wir uns nun zuwenden möchten. Zwischen den PCI-Express-Slots ist genügend Platz, um eine gute Kühlung der Grafikkarten zu gewährleisten. Auf dem Motherboard sind leider nur zwei PCI-Slots zu finden. Ein PCI-Slot kann schnell verschwinden, wenn im unteren Slot eine Grafikkarte platziert wird, die einen sehr großen Kühler hat. Dies war bei unserer Sapphire Radeon X1800XT CF-Edition der Fall. Bei einem CrossFire-Betrieb muss die Master-Karte im unteren PCIe-Slot eingesetzt werden. Positiv aufgefallen ist uns die Platzierung der RAM-Steckplätze. Sie weisen einen großen Abstand zur oberen Grafikkarte auf. Den Arbeitsspeicher kann man somit auch bei montierter Grafikkarte ein- bzw. ausbauen. Sowohl die RAM-Steckplätze, als auch die IDE-Kanäle wurden farblich voneinander getrennt. Insgesamt 6 SATA-Anschlüsse hat Sapphire in der unteren, rechten Ecke des Motherboards verbaut. Weiterhin befindet sich dort ein Power- und Reset-Knopf. Sehr nützlich, insbesondere für Overclocker, wenn man das System ohne ein Gehäuse starten möchte. Die BIOS-Batterie und der CMOS-Clear Jumper befinden sich recht weit oben auf dem Motherboard. Mit Strom wird das Motherboard durch einen 24pin-Stromanschluss versorgt. Betrieben kann das PC-A9RD580Adv aber auch mit einem Netzteil, dass nur einen 20pin-Stromanschluss verfügt.
Testkonfiguration
Prozessor AMD Athlon 64 X2 4600+
Motherboard Sapphire PC-A9RD580Adv
Grafikkarten Sapphire Radeon X1800XT CF-Edition, Sapphire X1800 XL
Betriebssystem Windows XP SP2
Treiber ATI Catalyst 6.4
Netzteil Enermax Liberty 500W

Overclocking & BIOS

Bei der Performance wollen wir auch einen kleinen Schwenk zum Overclocking machen. Für ambitionierte "RAM-Freaks" ist das Bios ein Paradis. Man kann sogut wie alles verändern und braucht sich nicht mal vor dem DFI nF4 zu verstecken. Man erkennt aber recht früh, dass das Board nicht für Overclocker konzipiert worden ist, sondern eher für „normale“ Anwender, die einfach auf eine gute und billige Crossfire-Platine setzten wollen. Wir wurden schnell durch fehlende Spannungseinstellungen bei CPU, RAM und Chipsatz an unsere Grenzen gebracht.
Im Überblick reiht sich der RD580 zwischen dem RD480 und dem nF4 ein, schafft es aber nur selten den NVIDIA-Chip zu überholen. Der nF4 Ultra kann über die gesamten Testreihen überzeugen und beide Chips von ATI zur Seite drängen, wenn auch nur minimal. Doch ist natürlich zu sagen, dass nur der RD580 den Crossfire-Betrieb ermöglicht und man so bei einer derartigen Konfiguration nicht an dem Chipsatz vorbeikommt.

Fazit


Das Motherboard von Sapphire stellt keine Konkurrenz zu DFI´s Overclocking Boards dar, jedoch ist es für den alltäglichen "Normal-User" ein durchaus empfehlenswertes Produkt. Das BIOS, welches noch einer "Baustelle" gleicht, stellt sich als einziges Manko dar. Wir hoffen, dass die Probleme mit einem BIOS-Update behoben werden können. Bei der Ausstattung kann das PC-A9RD580Adv nicht überzeugen, in dieser Preisklasse aber nicht wirklich ungewöhnlich. Mit einem durchschnittlichen Preis von 100 Euro stellt das Motherboard jedoch einen guten Einstieg für ein CrossFire-System dar.