An dieser Stelle wollen wir uns recht herzlich bei Cooler Master Netherlands für die Bereitstellung des Testexemplares bedanken.


Zubehör und Innenleben:

Gleich zu Anfang fällt eines enorm auf: Das ATCS 840 kommt mit erstaunlich wenig „Pomp“ aus. Vielleicht hat es das Gehäuse auch einfach nicht nötig viel Wind um sich zu machen – wir werden es sicher herausfinden. Das Gehäuse kommt weder in einem großartig „durch designten“ Karton, wie noch das Cosmos S, noch wird es in einem edlen Stoffbeutel verpackt. Doch unserer Meinung nach ist dies auch überflüssig, denn schon der Anblick der massiven Deckplatte mit den Frontanschlüssen lässt einen erstaunen.

Doch betrachten wir erst einmal, was man noch zu dem Gehäuse dazu bekommt und was es an inneren Werten zu bieten hat. Öffnet man die Seitenwand, wird mal wohl zuerst die reichhaltig gefüllten Zubehörboxen unter die Lupe nehmen. In diesen findet man dann einen Airduct für den Slotblenden-Bereich, Kabelbinder, die nötigen Montageschrauben, ein 8-Pol Verlängerungskabel und einen 2x 240 mm auf 3x 120 mm Konverter für den Einbau eines Triple Radiators im Dach.

Weiter geht's im mehr als geräumigen Innenraum des ATCS 840. Dachte man schon beim Cosmos S man werde mit viel Platz verwöhnt, haut das 840er noch einen drauf und bietet noch einen Zacken mehr „Kopffreiheit“. Das Netzteil liegt wie gewohnt in dieser Klasse unten, kann aber auch nach Oben verlegt werden. Dazu muss man nur die Netzteilblende am Gehäuse entfernen und nach unten verlegen, schon ist auch oben Platz für überlange Netzteile. Doch nicht nur hier begegnet man hoher Flexibilität, auch der Einbau wird einem so bequem wie nur irgendwie möglich gemacht, und so ist der gesamte Mainboardschlitten bis zu einer maximalen Bauhöhe von ca. 20 cm ausziehbar. Somit lassen sich auch die größten Kühler schon außerhalb des Gehäuses leicht und sicher montieren. Auch bei der Festplattenmontage geht Bequemlichkeit vor. Seitlich angeordnet stehen so sechs Festplattenschächte zu Verfügung. Jeder einzelne ist ausgestattet mit einem Gestell, in welches die Festplatten geklemmt werden, um sie vom Gehäuse zu entkoppeln. So schön einfach wie sich das anhört, ist es auch, doch bringt dieses einen Nachteil mit sich. Denn diese Konstruktion kommt bei weitem nicht so gut gegen Vibrationen an, wie z.B. der Aufbau im Cosmos S. Um das Ganze natürlich abzurunden, bietet das Case noch sechs 5,25 Zoll Schächte mit „One Click“ Verschlüssen. Davon besitzt einer einen 5,25“ auf 3,5“ Konverter.

Das Kühlsystem des ATCA 840 ist eine Sache für sich. Immerhin beherbergt es Standardmäßig drei 240 mm Lüfter mit jeweils 700 upm. Davon sitzt einer in der Front direkt vor den Festplatten und zwei befinden sich direkt im Deckel und werden von einem Mesh-Gitter verdeckt. Weiterhin befindet sich im Heck noch ein kleiner 120 mm Lüfter, welcher mit 1200 upm seine Runden dreht. Doch das sind nur die verbauten Lüfter. Des Weiteren hat der User die Möglichkeit noch einen 120 mm im Boden, zwei 120 mm hinter den Festplatten und anstatt der zwei 240 mm im Deckel drei 120 mm Lüfter zu verbauen. Somit sollte jeder mehr oder weniger schnell die richtige Position für seine Lüfter finden. Hatte man bei einem Cosmos S noch kleine Einschränkungen, was die Montage eines Radiators im Dach des Gehäuse anging, so proklamiert man beim ATCS 840 regelrecht die Montage eines Triple-Radiators im Dach. Auch für dickere Radiatoren sollten es hier keine Problem geben.

Um bei den ganzen Montagemöglichkeiten noch den Durchblick zu behalten, liegt dem Case eine gut bebilderte Anleitung für mögliche Umbauten bei.

Das Case:

Auch wenn der erste Eindruck eines Gehäuses sein Äußeres ist, wollten wir und diesen Part des Review für die goldenen Mitte aufbewahren. Denn eines bringt das ATCS 840 sicherlich mit sich – und zwar gehobene Eleganz. Zu Beginn ist man wahrlich von dem Materialeinsatz überwältigt. Andere Hersteller bauen daraus sicher gut zwei Gehäuse zusammen. Massives Aluminium, wo man hinschaut. Doch lassen wir den Puls zu Ruhe kommen und beginnen bei der Front.

Der Frontpart besteht wie alles am Case aus einem ganzen Stück Aluminium, mit dem Chassis verschraubt wird und sich so leicht von vorn abbauen lässt. Um dem Ganzen noch einen edlen Touch zu geben, ist das Material hochwertig gebürstet. Was die Slotblenden angeht, so hat man aus der Vergangenheit gelernt und das gesamte System nun erheblich stabiler umgesetzt. Deren Grundgerüst ist zwar aus Kunststoff, doch sind sie mit feinem Aluminium „verplankt“.

Von der Front leicht abgesetzt, brüstet sich das ATCS 840 mit einem dicken Schild. Dieses ist mit einem Cooler Master Logo verziert und bietet durch den kleinen Abstand zum Case genug Freiraum für Frischluft für den dahinter im Chassis liegenden 240 mm Lüfter. Der Schild lässt sich einfach mit zwei Handgriffen „Toolfree“ abnehmen und legt den Staubfilter frei, welcher hin und wieder einmal gereinigt werden sollte, damit er nicht vom Dreck verstopft wird.

Unsere Blicke wandern weiter auf das Dach und finden dort ein „Frontpanel“ in einer massiven 0,5 cm Dicken „Haube“. Solch dickes Aluminium haben wird bisher noch bei keinem Case in solchem Umfang gesehen. Die Frontanschlüsse sind dabei durch einen Hebelmechanismus in der Platte versenkbar. Des Weiteren finden sich noch Power und Reset Button, Power LED und HDD LED. Ein Blick nach hinten zeigt die zwei mächtigen 240 mm Lüfter, die standardmäßig in dem Case verbaut werden. Das Mesh-Gitter über jenem Lüftern lässt sich dabei komfortabel nach hinten abziehen und gibt somit den Weg frei für mögliche Montageaktivitäten, wie z.B. das problemlose montieren eines 360er Radiators über die beigelegten Adapter.

Der Einbau:

Testsystem:

CPU: AMD Phenom X3 8750
GPU: AMD HD3870 512MB
RAM: G.SKILL DDR2 PC2 9600 CL5 4GB kit
Mainboard: Gigabyte 790FX DQ6
Netzteil: Corsair HX 620W
Cooling: Liang DDC Plus (Watercool SILENTstar PROBOX)
EK Supreme, Watercool Heatkiller R670
Watercool HTF2 3 x 120 mm



Cooler Master gibt dem ATCS 840 alle Möglichkeiten mit, den Einbau so leicht wie möglich über die Bühne zu bekommen. Für viele User ist das Verbauen der Hardware in einem Case immer noch die größte Hürde. Denn viele denken dabei immer an viel zu klein geratene Midi-Tower, welche den Einbau etwas größerer Hardware zu einer echten Tortur werden lassen.

All diese Szenen der Verzweiflung wird man zum Glück beim Case von Cooler Master nicht erleben. Der großzügig dimensionierte Mainboardschlitten, welcher sich nach dem Lösen von ein paar Schrauben ausfahren lässt, macht es kinderleicht auch die größte Hardware außerhalb der Gehäuse zusammenzusetzen.  Auch das Montieren größerer CPU Kühler geht so leicht von der Hand. Hat man dann alles auf dem Mainboardschlitten verbaut, schiebt man ihn wieder ins Gehäuse rein und verbindet ihn mit den nötigen Anschlusskabeln. Festplatten werden simpel in die vorgesehenen Rahmen geschoben und Laufwerke zu mindestens fast schraubenlos verbaut.

Auch die Montage von Wasserkühlungssystemen hat sich nach unserem Empfinden etwas vereinfacht. So ist es nun auch mögliche dickere Radiatoren zu verbauen bzw. sind diese nun auch etwas einfacher über Adapter montierbar.  Generell ist spürbar mehr Platz vorhanden als noch im Cosmos S.

Fazit:

Man könnte bei Cooler Masters neuer Schöpfung wahrlich an „Big is Beautiful“ denken, und so hinterlässt das ATCS 840 auch einen sehr guten Eindruck. Zwar lässt es einem nur weniger Geld in der eigenen Geldbörse, doch bekommt man damit ein waren Kampfschiff aus Aluminium. Dieses bietet dann aber auch einen geräumigen Innenraum, eine gute und leise Kühlung und Qualität an jeder Ecke. Auch unsere kleinen Kritikpunkte können nichts daran ändern, dass es sich hier einfach um ein gutes Gehäuse handelt, welches jedem auch nur etwas höheren Anspruch genüge trägt – außer klein zu sein. Trotz des hohen Preises stimmt das Verhältnis aus Qualität und Leistung, und so ist jedem der Blick auf dieses Case zu empfehlen.