Die HD4850 ist bereits für unter 150 Euro zu haben und wurde schon ausführlich getestet. Die Ergebnisse waren überraschend gut und spektakulär: Die HD4850 liegt leistungsmäßig gleichauf mit der 9800GTX, die mit etwa 200 EUR deutlich mehr kostet. Hier kann ATI gleich einen klaren Sieg verbuchen und zwingt die Konkurrenz auf diesem Wege die Preise zu senken. Nvidia reagierte bereits und stellte die 9800GTX+ vor, die sich von der herkömmlichen 9800GTX bei den Taktraten, die deutlich angehoben wurden, und im Fertigungsprozess (55 statt 65nm) unterscheidet. So glaubt man der drohenden Gefahr Paroli bieten zu können, was sich zwar in ersten Tests bewahrheitete, doch absetzen kann man sich von der HD4850 immernoch nicht, der Preis müsste zudem deutlich fallen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Bei ATI kann man es also gelassen sehen. Die neue GPU mit 965 Millionen Transistoren (55nm Fertigung) bietet sehr gute Leistungen und arbeitet effizient. Auf der HD4850 arbeitet er mit 625mhz Taktfrequenz. Der Karte stehen darüber hinaus 160 Shader-Einheiten mit ebenfalls 625mhz sowie 512mb DDR3-Speicher mit 993mhz zur Verfügung, der mit 256bit angebunden ist.
Noch einen draufsetzen will die HD4870 mit gleichem Chip: Der RV770 taktet hier mit 750mhz, was eine Differenz von 125mhz zur kleinen Schwester darstellt. Das Highlight des neuen Single-GPU-Flaggschiffs von ATI ist aber zweifelsohne der Speicher. Es handelt sich um 512mb DDR5(!)-Speicher, der mit 1800mhz annähernd doppelt so schnell läuft wie der Speicher vom Typ DDR3 auf der HD4850.
Erste Benchmarks fallen erwartungsgemäß ebenso gut aus wie die der HD4850. Kein Wunder, beide Karten basieren ja auf dem gleichen Chip. Den Vergleich mit der Geforce GTX260 muss die HD4870 dabei keineswegs scheuen: Beide Karten bewegen sich absolut auf Augenhöhe, zumindest von der Leistung her, denn der Preis zeigt, wer als Sieger aus diesem Duell hervorgeht: Zu Preisen ab 220 EUR ist die HD4870 gelistet (noch nicht lieferbar), die GTX260 ab 270 EUR. Hinzu kommt der geringere Stromverbrauch dank PowerPlay-Technologie, die ATI schon bei der HD3000-Serie eine hohe Effizienz bescherte.
ATI scheint mit seiner Aufholjagd am Ziel zu sein: Während die alten HD3000er noch leicht das Nachsehen gegenüber Nvidias Geforce 8000-Reihe hatte, scheint die neue Generation Nvidia tüchtig einzuheitzen. Besonders die aggressive Preispolitik der AMD-Tochter und die eigenen hohen Preise dürften den Kaliforniern Sorgen bereiten, die mit dem GT200 einen zweifellos sehr guten neuen Chip entwickelt haben, der momentan jedoch nicht richtig zur Geltung kommt. ATI-Fans dürfen sich hingegen über den gelungenen RV770 freuen. Mit der Verfügbarkeit der HD4870 ist nun auch bald zu rechnen, Club3D, HIS und Sapphire stellten ihre Versionen bereits vor, nachdem die HD4850 schon von diversen Herstellern angeboten wird. Mit übertakteten Versionen und Kühlungsalternativen zur Referenzlösung darf natürlich auch wieder gerechnet werden.
Quellen: <link external-link-new-window einen externen link in einem neuen fenster http:="">AMD Inc.
<link http: external-link-new-window einen externen link in einem neuen fenster>Club3D Graphics</blockquote> <link external-link-new-window einen externen link in einem neuen fenster http:="">Sapphire Tech
<link external-link-new-window einen externen link in einem neuen fenster http:="">HIS Digital
<link external-link-new-window einen externen link in einem neuen fenster http:="">Nvidia Corp.
<link external-link-new-window einen externen link in einem neuen fenster http:="">Computerbase Benchmarks