Beschreibung:

Das Noxon iRadio kommt auf den ersten Blick wie ein übliches Radio daher, der Käufer findet an der Front den Lautsprecher, die Lautstärkeregelung, einen Kopfhörerausgang sowie einige Bedienelemente darunter auch Programmtasten für eingespeicherte Sender. Allerdings war die Haptik und die Qualität der Bedienelemente nicht sonderlich gut, der Volumenregler ließ sich ohne Aufwand einfach abziehen und der Tastendruck klang sehr hohl. Dies sollte bei einem Gerät in dieser Preisklasse eigentlich tabu sein, auch wenn die restliche Verarbeitung durchaus erhaben ist.

Nach dem Auspacken ist nur die kleine WLAN Antenne an zu bringen, was unkompliziert per Gewinde geschieht. Ansonsten bietet es noch die Möglichkeit per Line Out oder direkt als Verstärktes Signal an externe Lautsprecher zu gehen, was für ernsthaftes Musik Hören definitiv zu empfehlen ist, aber mehr dazu später.


Lieferumfang:

Der Lieferumfang birgt keine großen Überraschungen, allerdings vermissen wir wieder herum auch nichts.

  • Terratec Noxon iRadio
  • Netzteil
  • WLAN Antenne
  • Fernbedienung inkl. Batterien
  • Handbuch
  • Software (inkl. dem integriertem NOXON Player)

 



Technische Daten:  

Technische Daten des Terratec Noxon iRadio

Aussenmaße (HxBxT)

215x120x110 mm

Gewicht

1kg

Konnektivität

WLAN (54 Mbit/s)
Ethernet RJ-45 (10/100 Mbit/s)

Datenformate

Internetradio (MP3 Streams, MMS), MP3 (bis zu 320 kBit/s, CBR/VBR), ID3 V1.0 / V2.0, M3U, PLS, AAC+, WAV, WMA-9 (bis zu to 320 kBit/s)

Anschlüsse

Line Ausgang (Klinke)
Kopfhörerausgang (3,5mm Klinke)
RJ-45 (Ethernet)
AC-In(Netzteil)

Lautsprecher

5 Watt / 4 Ohm

Features

- Infrarot-Fernbedienung
- Windows Media DRM10-Unterstützung
- Firmware-Upgrades via WLAN/Ethernet
- LCD-Anzeige
- Über 9300 Internet Radiostationen aus aller Welt (standing wachsend), vorsortiert nach Land und Genre
- Zugriff auf Musiksammlungen auf dem Computer über Heimnetzwerk (UPnP)
- Vorsortiertes Podcast Verzeichnis
- Assistant zur einfachen Einbindung ins Netzwerk
- Sleep Timer





Einrichtung/Installation:

Das iRadio in ein bestehendes Netztwerk einzubinden ist denkbar einfach, entweder klassisch das RJ-45 Kabel einstecken und schon ist es bereit die Online Radio Stationen zu empfangen. Sofern man per WLAN sich Zugang verschaffen möchte, muss noch ggf. das Kennwort oder der Schlüssel eingegeben werden. In beiden Fällen hilft das Handbuch dem unerfahrenen Benutzter gut und schnell weiter.

Um das iRadio als Musikserver zu benutzten, bedarf es schon ein wenig mehr Zeitaufwand. Als Erstes sollte das auf der CD befindliche Programm „Twonky Vision“ installiert werden, es macht aus dem heimischen Rechner oder auch Notebook einen UPnP-kompatibler Server, was im Prinzip nichts anderes als ein neuer, fiktiver PC ist, der dem iRadio den Zugang auf die Musikdatenbank des Benutzers ermöglicht. Nach dieser Installation muss Twonky Vision noch die abzuspielenden Ordner zugeordnet werden, iTunes Nutzter können auch mit wenigen Mausklicks ihre Bibliothek einbinden. Insgesamt muss man Terratec ein Lob aussprechen, was die Bedienfreundlichkeit und den Umfang des beigelegten Programms angeht.



Bedienung:


Mit Hilfe des 5-Wege Steuerkreuzes lassen sich die übersichtlich gestalteten Menüs durchforsten und die recht wenigen Einstellungen vornehmen, oder durch die Senderlisten browsen. Etwas weiter oberhalb findet man die Funktionstasten für die Musikwiedergabe, diese sind selbsterklärend und entsprechen den üblichen Standards. Als letztes lassen sich noch 5 Sender direkt auf die Programmtasten legen und so unkompliziert mit einem Knopfdruck abspielen lassen. Genau dieses Schema findet man auch bei der Fernbedienung wieder, deren Bedienelemente bieten aber noch zusätzliche Kurzwahltasten für bestimmt Menüpunkte, wie Konnektivitätseinstellungen oder Informationen zum Sender.



Das Internetradio:

Dank der Internetradio Funktion des Gerätes ist es Problemlos möglich auf tausende Sender aus aller Herrenländer zu zugreifen. Glücklicherweise kann sich der Nutzer diese Sender übersichtlich in verschiedenen Kategorien präsentieren lassen, bspw. nur Klassik Sender aus Deutschland. Das ganze funktioniert durchgehend problemlos und der Empfang ist überwiegend gut sowie klar.

Außerdem lassen sich favorisierte Sender in einer separaten Liste ablegen, denn trotz der besagten Kategorie Funktion, ist es doch ein wenig zeitaufwendig einen passenden Sender für sich zu finden. Die RSDB Senderliste wird vom Drittanbieter vTuner bereitgestellt, die Aktualisierungen sind kostenfrei, zudem werden hier auch Podcasts aufgelistet. Die Auswahl beschränkt sich dort auf populäre Anbieter und deren Sendereihen, private und kleine Podcaster, wie man die bspw. in iTunes findet, lassen sich leider nicht über das Internet beziehen.

  Der Musikserver:

Nach der Einrichtung der TwonkyVison Software auf dem heimischen Rechner, greift das iRadio auch auf diese Bibliothek zu und dort lässt sich die Musik ebenfalls Kategorisieren, dies erfolgt durch id3 Tags, oder klassisch per Ordner Navigation.

Alltagstest:

Im Wohnzimmer platzierte, machte das Noxon iRadio vom optischen her eine gute Figur. Die verspiegelte Oberfläche und das modische Weiß passen gut in heutige Einrichtungsstile. Doch etwas nerviger war hingegen die Bedienung per Fernbedienung, denn diese verlangte eine recht punktuelle Ausrichtung auf das Radio und zeigte eine nicht allzu hohen Reichweite. Läuft erst einmal Musik machte der kleine 4 Watt starke Lautsprecher eine recht gute Figur zum „nebenbei“ hören, denn für den ernsthaften Musikgenuss sollte man vom Line Out Ausgang gebraucht machen und ausgewachsene Lautsprecher als Endgerät nutzen. Über die vom Redakteur benutzten Quadral Amun Schallwandler konnte der Klang durchaus überzeugen.

Auch wenn ein CD Player bzw. der heimische PC die Wiedergabe deutlich voller und mit mehr Druck erscheinen lässt, ist das iRadio für die Größe durchaus beachtlich. Auf TV Geräten platzieren sollte man das iRadio hingegen nicht, da der im Inneren verbaute Laustsprecher nicht magnetisch abgeschirmt ist und somit für unschöne Farbflecken bei Röhren-Geräten sorgt.

Weiter entfernt vom WLAN Router ging es in den Garten, aber dennoch bewegte sich der Empfang im guten Bereich und bereitete dem Musikgenuss keinen Abbruch. Doch dieser vermeidlichen Freiheit machte der nicht vorhanden Batteriebetrieb einen Strich durch die Rechnung. Man ist zwangsweise immer auf das Kabel gebundene Netzteil angewiesen. Ansonsten unterstützt das Gerät noch eine Sleep Funktion, hingegen aber leider keinen Wecker.




Fazit:


Im Großen und Ganzen hat Terratec mit dem Noxon iRadio ein gutes Produkt geschaffen, welches auch nicht allzu Technik versierten Personen einfach den Zugang zu einer großen Musikplattform bietet bzw. die auf dem PC befindliche Musik durch das Haus streamen zu lassen. Für einen etwas faden Beigeschmack sorgte die geringe Reichweite der ansonsten tadellosen Fernbedienung und der ausschließliche Betrieb über das Netzteil. Außerdem sollte sich Terratec noch einmal die Bedienelemente zur Brust nehmen. Doch der eigentliche Funktionsumfang kann vollauf überzeugen und vereinfacht die Beschallung des Hauses enorm.

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