Konkrete Spezifikationen gab Nvidia bisher keine an, doch mit den gemachten Angaben lassen sich durchaus einige Eigenschaften abschätzen. So tippen die Kollegen von ComputerBase darauf, dass die Tesla K20 2.496 CUDA Cores setzt, was wiederum 13 SMX-Blöcken entspricht - beim GK110 sind physikalisch insgesamt 15 davon vorhanden. Erreichen will man damit eine Single-Precision-Leistung (FP32) von 3,52 TeraFLOPs, bei Double-Precision (FP64) kommt man noch auf 1,17 TeraFLOPs. Der Spitzenwert der Leistungsaufnahme soll bei 225 Watt liegen, außerdem sind die 5 GB Speicher vermutlich über ein 320 Bit Interface angeschlossen.

Wie man bereits vermuten könnte stellt die Tesla K20X eine etwas potentere Lösung dar und setzt vermutlich auf 14 SMX-Blöcke mit 2.688 CUDA Cores. Leistungsmäßig steigert man sich hier auf 3,95 TeraFLOPs bei Single-Precision und 1,31 TeraFLOPs bei Double-Precision, als maximale Leistungsaufnahme, die wohl so gut wie nie erreicht werden soll, gibt man 235 Watt an. Auch der Speicherausbau wurde mit 6 GB VRAM etwas angehoben, was ein 384 Bit Speicherinterface vermuten lässt.

Alles in allem liegt man damit unter der AMD FirePro S10000, benötigt dafür aber auch weit weniger elektrische Leistung. Sämtliche Vorbestellungen sollen in ein bis zwei Wochen ausgeliefert werden, einen Preis nannte man allerdings noch nicht - er soll lediglich auf dem Niveau des Vorgängers liegen. Ähnlich wie bei den Desktop-Varianten soll hier auch eine Turbo-Funktion vorhanden sein, wobei es den OEM-Partnern wie z.B. Cray überlassen ist, diese zu aktivieren.

Gleichzeitig ließ man verlauten, dass der neue "Titan" Supercomputer im Oak Ridge National Laboratory, der künftig den 1. Platz auf der Top500-Liste der Supercomputer einnimmt, von insgesamt 18.688 Tesla K20X GPUs angetrieben wird. Mit 27.112,5 PetaFLOPs nimmt man also dem bisherigen Führer "Sequoia" den Titel ab, wobei man neben der absoluten Rechenleistung auch die Energieffizienz steigern konnte. Aber auch für AMD ist es ein Sieg, denn hier kommen auch 18.688 Opteron 6274 16-Kern-Prozessoren zum Einsatz - Vorgänger der neuen Opteron 6300. Damit ist der Nachfolger des "Jaguar" komplett, der bereits 2009 und 2010 die Top500-Liste anführte.

Quelle: Nvidia /ComputerBase / AMD