Der neue Kühler trägt den Namen „Freezer Xtreme“ und zeigt so seine Zugehörigkeit zu früheren Produkten. Er gehört der Klasse der Towerkühler mit 120mm-Axiallüfter an. Ganz so einmalig wie in der Pressemitteilung dargestellt ist der Aufbau des Freezer Xtreme nicht. Der „Mine“ von Scythe und „IFX-14“ von Thermalright  weisen ein ähnliches Konzept auf. Das sieht beim Arctic Cooling wie folgt aus: Der Kühlkörper besteht aus zwei länglichen Lamellenkörpern (insgesamt 102 Lamellen), zwischen denen mittig der Lüfter (entkoppelt) platziert ist. Vier doppelseitige Kupfer-Heatpipes leiten die Wärme von der CPU in den Kühlkörper und geben die thermische Energie an die Kühllamellen ab. Der im Falle des Freezer Xtreme eingesetzte PWM-Lüfter wird saugend und blasend genutzt, um die Wärme von den Lamellen abzutransportieren. Die Drehzahl bewegt sich zwischen 800 und 1500 Umdrehungen pro Minute, was einen Luftdurchsatz von etwa 60 Kubikmeter pro Stunde bedeutet.

Die Abmessungen des Gesamtaufbaus betragen 130 x 100 x 131mm (LxBxH). Dementsprechend passt der Neue auch in flachere Gehäuse, was ihn für eine breitere Kundenschicht interessant macht. Das Gewicht der Konstruktion beträgt 608g. Bei den Kühleigenschaften hat sich Arctic Cooling hohe Ziele gesteckt: Der Freezer Xtreme soll bis zu 160 Watt Abwärme abführen können, um Übertaktern und Spielern gerecht zu werden. Durch das Lamellendesign werden zusätzlich zur CPU auch Northbridge, Spannungswandler und Arbeitsspeicher auf dem Mainboard gekühlt, was wohl nur theoretisch wirkliche Vorteile bringt. Ein wenig Frischluft tut den Komponenten trotzdem gut. Bei allen Ambitionen hinsichtlich der Kühlleistung hat man auch besonders auf die Lautstärke des Kühlers geachtet. Die Funktionsgeräusche sollen leise sein, der Kunde nicht enttäuscht werden. Der auf Produktfotos unter Abdeckungen versteckte Axiallüfter kann per PWM-Signal vom Mainboard gesteuert werden. Die Drehzahl wird verringert und nur bei Bedarf erhöht.


Zur Vorstellung des Freezer Xtreme zeigt Arctic Cooling auch zwei Diagramme, die die Leistung des Kühlers mit der des Intel-Referenzkühlers vergleicht. Als Test-CPU wurde ein Core 2 Extreme QX9770 verwendet, der bekanntermaßen zurzeit Intels schnellstes Produkt darstellt. Laut Hersteller-Diagramm kühlt der Freezer Xtreme bei voller Drehzahl auf 42, 6°C herunter, der Intel-Kühler erreicht dagegen 60°C bei weit höheren 2850 Umdrehungen pro Minute. Dadurch bedingt ist auch das Geräuschniveau des Referenzkühlers nach den Werten mehr als dreimal so groß wie das des Arctic Cooling. Über die näheren Umstände des Tests ist nichts bekannt, auch handelt es sich hier um eine Werksangabe, die bekanntlich nicht immer ganz korrekt sind. Dennoch wird so der Anspruch klar.

Attraktiv wäre der Freezer Xtreme ohnehin: Für 25,95 Euro wird er vermutlich wieder ein Schnäppchen, zumal er neben der Kompatibilität zu den Sockeln 939, AM2(+) und 775 die hauseigene, prämierte MX-2 Wärmeleitpaste mitbringt. Auf das Paket gibt es außerdem 6 Jahre Garantie. Wer neugierig geworden ist, könnte sich das neue Spitzenmodell von Arcitc Cooling schon vor der Markteinführung auf der Computex in Taipeh ansehen: Dort wird er auf dem Abit-Stand als Teil von Show-Systemen zu sehen sein.

Quelle: Arctic Cooling