Kern der HD 6800 Karten ist der Barts Chip, der Käufern eine hervorragende Leistung zu einem niedrigen Preis bieten soll. Eben deswegen sind die Barts Karten auch auf einer Folie im Bereich zwischen 150 und 250 US$ angesetzt - nicht zu teuer und nicht zu billig könnte man meinen.  

  Die Ziele, die man sich bei der Entwicklung gesetzt hat, sind vor allem die Leistung einer HD 5800 Karte zu optimieren und mit einem geringeren Preis und einer niedrigerern Leistungsaufnahme in den Handel zu bringen. Es soll die beste Performance pro Watt und pro Quadratmillimeter Silizium sein und damit die schnellste Grafikkarte mit einer TDP von ca. 150 Watt.  

  Wie zu erwarten war und auch bereits von uns berichtet wurde, liegt die Performance einer HD 6870 knapp unter der einer HD 5870, doch das soll nicht weiter stören, denn für das High End Segment werden in Zukunft drei Grafikkarten dem Kunden zur Verfügung stehen, mehr Infos dazu wird es im November geben.  

  Zwar kommt in den neuen Grafikkarten keine gänzlich neue Architektur zum Einsatz, doch immerhin wurde dieser neu organisiert und verbessert. Kerneigenschaften sind eine höhere Leistung pro Fläche, ein verbessertes DirectX 11 Design für schnellere Verarbeitung von Tesselation und Geometrie, neue und verbesserte Bild-Qualität Features (Anti-Aliasing & Anistropische Filter), eine erweiterte Multimedia Beschleunigung und aktuelle Display Technologien wie HDMI 1.4a und DisplayPort 1.2.  

  Neben einer konstanten Verbesserung von EyeFinity und immer mehr Möglichkeiten, mehrere Monitore an einer Grafikkarte zu betriben, möchte man jedoch auch einen Schritt in Richtung 3D machen. Dieses Feature ist für AMD schon lange nichts Neues, doch kaum einer wusste davon.  

 

In Zukunft soll 3D jedoch für alle zugänglich werden. Allerdings nicht wie bei Nvidia nur mit sehr teurer Hardware, sondern mit kostenlosen Treibern und Bildschirmen von Partnern wie LG oder Samsung. Passende Software für Blu Ray 3D existiert ebenfalls bereits.

Abgesehen davon wird auch bald das CUDA Pendant ATI Stream abgeschafft werden und durch "AMD Accelerated Parallel Processing", kurz APP, ersetzt werden.

 

Nun haben wir euch jedoch genug auf die Folter gespannt, hier alle endgültigen Details zu den neuen AMD Radeon HD 6870 und HD 6850 Grafikkarten.

Der Barts Chip wird definitiv in 40 Nanometern gefertigt werden, in ihm befinden sich 1,7 Milliarden Transistoren - weitaus weniger als auf einer HD 5870. Ebenfalls für beide Grafikkarten zutreffend sind die 32 ROPs, der Einsatz von GDDR5 Speicher über ein 256 Bit Interface und der Idle Verbrauch von 19 Watt.

 

 

Die Radeon HD 6870 kommt mit 1.120 Stream Prozessoren, die mit 900 MHz takten und damit eine Leistung von 2 TeraFLOPs erreicht. Außerdem sind 56 Texture Units vorhanden, der Speichertakt wird im Referenzmodell 4.200 MHz betragen, wodurch sich eine Bandbreite von 134,4 GBit/s erreichen lässt. Der Verbrauch unter Last soll 151 Watt nicht übersteigen, zur Stromversorgung sind zwei 6 Pin PCIe Stromstecker notwendig. Für 199,90 Euro gehört sie euch.

Der Hauptgegner - die GTX 460 1 GB - soll in fast allen aktuellen Spielen überboten werden, teils um das anderthalbfache.

 

Die Radeon HD 6850 hingegen kommt mit nur 960 Stream Prozessoren, welche auch nur mit 775 MHz takten. Die Performance sinkt dadurch auf grob 1,5 TeraFLOPs herab, es sind auch nur 48 Texture Units vorhanden. Durch den etwas langsameren Speicher mit effektiv 4.000 MHz sind hier 128,0 GBit/s an Speicher Bandbreite verfügbar. Positiver Nebeneffekt - der Verbrauch sinkt auf 127 Watt und es wird auch nur ein 6 Pin Stecker benötigt und auch der Preis sinkt auf 149,90 Euro.

Auch hier ist der Konkurrent die GTX 460, allerdings in ihrer Ausführung mit 768 MB Speicher. Und auch hier übertrifft man sie in dem Großteil der Spiele um den Faktor 1,1 bis 1,6.

 

Erste Karten sollten bereits auf dem Weg zum Handel sein und dementsprechend auch in den nächsten Tagen angeboten werden. Wie es um die Verfügbarkeit steht, werden wir bald sehen.

 

Quelle: AMD