Kurzvorstellung - Scythe Shuriken

Super-Moderator
Hallo Community,

seit langer Zeit gehe ich mit dem Gedanken eine eierlegende Wollmilchsau als HTPC zu bauen.
Hier ist es mir, weil das Teil dereinst im Wohnzimmer als Bild- und Tonlieferant seinen Platz finden soll, sehr wichtig dies Rechnerchen so lautlos wie nur irgend möglich zu machen.
Mit Wasserkühlungen wegen der Preisfrage auf Kriegsfuss stehend, ist's mir deshalb wichtig schon von vorn herein auf Silentkomponenten zu setzen.
Da sich sein Case möglichst wenig, zumindest was die Abmessungen angeht, vom in der Unterhaltungselektronik normalen Massraster abheben soll, ist an eine potente Passivkühlung für die CPU kaum zu denken.
Weil mir die Zalmann'schen Kühler geringer Bauhöhe persönlich alle nicht so sehr zusagen, kam als nächster Kandidat in flacher Bauweise der Shuriken in die engere Wahl.

Deshalb habe ich mir vor einiger Zeit diesen Scythe-Kühler bestellt.
Nachdem der nun endlich angekommen ist, wollte ich wissen, ob der Firma Scythe der Spagat zwischen Baugrösse und Kühlleistung einerseits, und Kühlleistung und Silentbetrieb andererseits, gut gelungen ist.

Scythe_Shuriken_1.jpg
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Scythe_Shuriken_2.jpg


Abmessungen: 105x116x64mm (über alles) Gewicht: 355g

Hier der erste Eindruck:

Der Kühler ist japanlike in einem quietschbunten Karton verpackt.
Da der karton recht klein ist und zudem aus dicker Wellpappe besteht, zeichnet sich diese Verpackung durch eine hohe Steifigkeit aus.
Der erste Gedanke: "Hier soll eine vollständige Kühllösung samt Befestigungsmaterial hineingehen?"
Ja, es geht.
Nach dem Auspacken, das Befestigungsmaterial für alle vermeintlich (noch) im Einsatz befindlichen Sockeltypen, samt einer kleinen Spritztüte WLP, ist in einem kleinen Innenkarton verstaut, hielt ich einen sehr wertig gefertigten vollständigen Kühler in der Hand.
Der Lüfter, ein echter Spezi, der wegen seiner nur 12mm Bauhöhe wohl Seinesgleichen nicht wird finden können, ist schon auf den Kühler montiert.
Er wird, wie man dies von Scythe gewohnt ist, mit Drahtbügeln sehr fest auf dem Finnenpaket verankert.
Auffällig ist die grosse Anzahl an Flügeln, mit der man trotz der geringen Bauhöhe des Lüfters, einen vernünftiges Luftvolumen durch's Kühlerblechpaket pressen kann.

Dann der Aha-Effekt:
Der Lüfter hat einen vierpoligen Minimolex als Anschluss.
Endlich also ist Lüfterdrehzahlregelung über Puslweitenmodulation (PWM) möglich.
Das Anschlusskabel, eine Ummantelung hätte ihm gut getan, ist recht lang.
Einer Steuerung über eine in einem Laufwerksschacht verbaute Lüftersteuerung dürfte ohne Lötarbeiten zu machen sein.

Der zweite Aha-Effekt:
Die vorerst mit einer Abziehfolie geschützte, vernickelte Bodenplatte ist meisterlich poliert.
Augenscheinlich hat man sich die Experimente, eine leichte Wölbung heraus zu schleifen, verkniffen.

Schnell noch die für AMD-Renetationsmodule vorgesehenen Befestigungsteile in die untere Kühlersektion eingesteckt, ... und gespannt an's Werk.

Im Haushalt gibt es einen schon etwas in die Jahre gekommenen Arbeits-/Bürorechner, der es sowieso mal verdient etwas silent gemacht zu werden.
Bevor der Boxed-Kühler vom Athlon64 2800+ entfernt wurde, noch mal eine halbe Stunde Prime:
load 52° / Lüfter 4880 rpm / Betriebsgeräusch unangenehm laut
Danach:
Boxed-Lüfter entfernt, Prozessor gepuzt.
Etwas von der dunkelgrauen Scythe WLP gleichmässig auf der Narrenkappe verstrichen, Shuriken aufgesetzt, zwei Bügel umgelegt ... fest.
Inteljünger haben es, die insgesamt geringe Bauhöhe des Kühlers erfordert sehr geschmeidige lange und kraftvolle Finger, hier sicher ungleich schwerer.
Wieder eine halbe Stunde Prime:
load 50° / Lüfter 2200 rpm / Betriebsgeräusch aus dem von Netzteil und Festplatten produzierten Geräuschen nicht mehr heraus zu hören.
(Mal kurz den Lüfter angehalten - Keine Änderung der Gesamtlautstärke des Systems vernehmbar.)

Also ist der Kühler dem Boxed überlegen und produziert selbst bei voller Lüfterdrehzahl wenig wahrnehmbare Schallemissionen.

Da Prozessoren in HTPC's kaum je voll gefordert sind, und der Lüfter per PWM ganz sicher auch in Bereiche unterhalb der Hörschwelle gebracht werden kann, ist der Kühler nach meiner unmassgeblichen Meinung für HTPC's die erste Wahl.
Die Kühlperformance kann sich ganz sicher nicht mit der von Boliden aus der Königsklasse vergleichen lassen, ist aber zweckgebunden noch immer mehr als ausreichend.
Mit etwa 20,- EUR hat dies Produkt einen annehmbaren Preis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool passt glaube ich am besten dazu :)
Freut mich das Scythe 4 Stecker am Lüfter hat,hätten die bei den Mugen auch machen können.
 
Toll geschrieben, wenn ich das nächste mal auf Silentkühlersuche zum kleinen Preis gehe werde ich an dich und deine Kurzvorstellung denken :)
 

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