Ozone Xenon 6

Ihr kennt die Firma Ozone nicht? Okay, dann stellen wir sie euch kurz vor. Das noch recht junge Unternehmen hat sich auf Gaming-Peripherie spezialisiert und bietet bislang auch nur ein kleines Portfolio an Produkten an; die Auswahl reicht von Mauspads über Tastaturen und Mäusen bis hin zu Headsets Die in diesem Review beschriebene Xenon ist kein neues Eingabegerät des Herstellers, jedoch sind wir der Meinung, dass man auch Gaming-Zubehör der unteren Preisklasse nicht unterschätzen sollte; die Maus kostet schließlich nur knapp 30 Euro. Aus diesem Grund werden wir uns das Produkt einmal näher anschauen und zeigen, wie es sich in der Praxis schlägt. Doch bevor wir dies tun, geht ein großes Dankeschön an die Firma Caseking, die uns sowohl die Xenon-Maus als auch die dazu passende Blade-Tastatur zur Verfügung gestellt hat. Innerhalb der nächsten Tage wird auch noch ein Test zu der Blade-Tastatur erscheinen.

Die Verpackung der Xenon ist im hauseigenen schwarz-rot-Stil gehalten. Die Vorderseite beinhaltet, neben einem großen Ausschnitt und dem Namen der Maus, zudem noch ein paar technische Details des Eingabegerätes So verfügt die Xenon über einen optischer Sensor, ist beidhändig einsetz- und durch Software individuell anpassbar. Im Inneren der Verpackung befindet sich die Maus, die gepolstert in einem Kunststoff-Blister liegt, eine Schnellstartanleitung, eine Gebrauchsanweisung in 13 Sprachen, ein Aufkleber sowie eine Treiber-CD.

Ozone Xenon 3

  • Optischer Avago 3090-Sensor mit bis zu 3.500 DPI
  • Vier DPI-Stufen (1000/2000/3000/3500)
  • 1.000 Hz Polling-Rate
  • 20g Beschleunigung
  • LED-Mausrad
  • Gummiüberzug auf dem Mausrad und den Seiten
  • Erhältlich in drei Farben
  • Maße in mm: 120 x 71 x 38 (L x B x H)
  • Gewicht: 135g

Ozone Xenon 5

Der Avago-Sensor, der die Typenbezeichnung 3090 trägt, ist über eine Extra-Taste unterhalb des Mausrades in vier Stufen einstellbar, wobei sich das Mausrad bei jeder Geschwindigkeit anders färbt. 1.000 DPI ist Lila, Blau steht für 2000 DPI, Grün für 3000 DPI und wenn die LED rot leuchtet, ist der Sensor auf 3500 DPI justiert. Diese festen Werte lassen sich über den Treiber auch nicht anders einstellen. Die komplette Maus besteht aus Kunststoff. Das Mausrad und die Seiten der Maus sind jedoch mit einer zusätzlichen Gummischicht überzogen, um eine bessere „Griffigkeit“ zu bieten.

Die Unterseite der Maus besitzt fünf einzelne Teflon-Pads, um den Umgang auf verschiedenen Oberflächen so komfortabel wie möglich zu machen. Wie mittlerweile bei vielen Mäusen ist auch das Kabel der Ozone Xenon mit einem schwarzen Sleeve überzogen - das wirkt nicht nur optisch schöner, sondern schützt das Kabel auch noch beim Transport. Erwähnenswert ist zudem, dass die Maus, neben der DPI-Taste, keine weiteren Sondertasten aufweist.

Kommen wir zu dem Treiber der Xenon, dieser lässt sich einfach über die CD oder die Ozone Homepage installieren. Der Treiber ist ebenso schlicht gehalten, wie auch die Sonderfunktionen der Maus; so stehen den Anwendern hier nur zwei Tabs mit den Überschriften „Main Control“ und „Advanced Settings“ zur Auswahl. Im Ersteren hat man die Möglichkeit, die drei Tasten zu belegen; ab Werk sind das Links-, Rechts-, sowie Scroll-Klick. Auch die „Advanced Settings“ sind nicht viel umfangreicher, hier gibt es lediglich einen Schieberegler für die Scroll-Geschwindigkeit und einen für die Doppelklick-Geschwindigkeit. Immerhin bietet der Treiber die Möglichkeit, fünf verschiedene Profile anzulegen.

Ozone Xenon 8

Wir beginnen mit dem Design, jenes hat zwar keine Aussagekraft zur Handhabung, aber etwas Kleines ist uns doch direkt ins Auge gestochen. Nicht nur der USB-Stecker ist in puncto Design stark an denen der Firma Roccat angelehnt, sondern das gesamte Design der Ozone Xenon erinnerte uns an eine gewisse Maus aus dem Hause Roccat, nämlich dem der Roccat Lua, welche ebenfalls keinerlei Sondertasten besitzt und für Links-, sowie Rechts-Händer konzipiert ist. Diese Tatsache wollen wir jedoch unkommentiert lassen. Durch einen weiteren kleinen Punkt fällt auf, dass auch die Verarbeitung der Xenon nicht gerade das „Gelbe vom Ei“ ist. Wir haben von Caseking ein rotes Modell bekommen. Sofern die LED des Mausrades Lila oder rot leuchtet, strahlt die halbe Maus. Dieser Effekt entsteht wohl durch den Einsatz von zu dünnem Kunststoff. Ob dieser Effekt auch bei der schwarzen Version auftritt, können wir leider nicht beurteilen. Natürlich ändert das nichts an der Handhabung, ist aber auch nicht gerade positiv für den Hersteller. Was jedoch wichtig ist für eine optimale Bedienbarkeit, ist die Größe der Maus. Nutzer mit großen Händen haben nicht sonderlich viel Vergnügen mit der Xenon und sollten sich lieber bei den großen Modellen umgucken. Pluspunkte gibt es dafür aber bei den Grip-Flächen an der Seite. Diese machen ihre Arbeit sehr gut und verhindern ein mögliches Wegrutschen durch feuchte Hände. Der bereits angesprochene Avago-Sensor ist ebenfalls einer der positiven Aspekte der Xenon.

Ozone Xenon 4

Wie schon in der Roccat Savu ist der 3090er-Sensor durchaus spieletauglich. Schade ist jedoch,dass sich die DPI-Stufen nicht ändern lassen, womit wir bei unserem nächsten Punkt wären – dem Treiber. Nicht nur, dass dieser sehr mager ausfällt, er ist zudem auch noch sehr verwirrend. Die linke Maustaste könnte hier theoretisch zwar konfiguriert werden, jedoch erhalten wir bei dem Versuch lediglich die Fehlermeldung „A least one Button must be click“. Falls man die rechte Maustaste oder den DPI-Knopf anders belegen möchte, bietet Ozone ein paar vorgegebene Makros an. Der dazugehörige Makromanager ist schlicht gehalten und zeichnet Makros auf, die man im Anschluss benutzen kann. Auch die Möglichkeit, seine Profile durchzuschalten, ist eher umständlich. Da im Treiber kein vorgegebenes Makro existiert, um die Profile zu wechseln, ist man also gezwungen, dafür jedes Mal in den Treiber zu gehen.

Machen wir uns nichts vor, die Ozone Xenon ist mit einem Preis von knapp 28 Euro (Stand: 05.09.13 / geizhals.de) sehr günstig für eine Gaming-Maus, jedoch darf man keinen Vergleich zu einer Roccat XTD oder Razer Deathadder anstellen. Aufgrund des günstigen Preises kann man auch getrost über die Materialfehler oder die fehlenden Sondertasten hinwegsehen. Was jedoch sehr schade ist, ist der Treiber, auch wenn sich viele Fehler über ein Versionsupdate beheben lassen würden. Im Endeffekt muss jeder Nutzer selbst wissen, was für ihn wichtig ist. Seien es nun die Sondertasten, ein sehr ausgeprägter Treiber, der Sensor oder die Verarbeitung. Wer also auf die fehlenden Sondertasten verzichten kann und keinen umfangreichen Treiber benötigt, dafür aber großen Wert auf eine gute Handhabung und einen soliden 3.500 DPI Avago-Sensor legt, der macht mit der Ozone Xenon garantiert nichts verkehrt.