Mobee Magic Charger und Artwizz Induction Charger Pro

Doch das ständige Entfernen der Akkus kann man sich jetzt sparen. Die Firma Mobee hat schon vor einiger Zeit eine Ladestation auf den Markt gebracht, welche es erlaubt, die Magic Mouse über elektromagnetische Induktion zu laden. Man legt sie dabei einfach auf eine Station und der Akku lädt. Mobee nennt diese kleine Station schlicht und einfach "Magic Charger". Auch Artwizz bringt eine solche Station auf den Markt. Der "Induction Charger Pro" ist inzeiwschen schon als zweite Version erhältlich.

Der Grundgedanke per Induktion zu laden ist einwandfrei und die Idee mit der Tischstation bisher simpel gelöst. Es ist aber nicht alles Gold was glänzt und so haben wir uns von beiden Produkten ein Pressemuster geholt, welche wir vergleichen und testen wollen.

An dieser Stelle geht ein Dank an Mobee für das Magic Charger Muster und an Artwizz für das Induction Charger Pro Muster.

Der Magic Charger von Mobee war das erste Induktionsladegerät auf den Markt, welches die Magic Mouse aufladen konnte. Die Station kommt zu uns in einer schwarzen kleinen Box. Diese gibt diverse Informationen darüber preis, was der Käufer alles beachten muss und was als Zubehör dabei ist. Das Innere wirkt genauso schick wie das Äußere. Links sehen wir auf den ersten Blick die verschiedenen Ladezyklen mittels LED. Rechts finden wir den eigentlichen Akku und die Tischstation mit USB-Kabel vor. Auf eine Anleitung verzichtet Mobee hier, denn alles was man wissen muss, ist bereits auf die Schachtel aufgedruckt worden. Das Wechseln der Akkus ist denkbar einfach gestaltet. Nachdem die Alten beiseite gelegt wurden, nehmen wir uns den Akkublock und setzen diesen wie normale Batterien in die Magic Mouse ein. Nun muss nur noch das 97 cm lange Micro-USB-Kabel in die Station gesteckt und diese mit einen freien USB Port verbunden werden. Mobee verzichtet hier auf viel Schnick-Schnack. Wirklich denkbar einfach und idiotensicher gemacht.

Mobee designt das Kabel im klassischem Weiß. So bringt man es optimal in einem vorhandenen Mac-Schreibtisch unter. Der Akkupack ist in versilbertem Plastik hergestellt und mit einem Mobee Schriftzug versehen. Optisch passt er sich recht gut der Magic Mouse Farbe an. Mit einem kleinen Inbusschlüssel kann man sogar die internen Akkus tauschen. Der Magic Charger besitzt eine weiße Auflagefläche aus Kunststoff, wie man es von Apple bereits kennt. Abgeschrägte Kanten am Rand sorgen für ein elegantes Aussehen. Die Unterseite wird aus Aluminium hergestellt. Ob es das gleiche Aluminium ist, wie wir es von den Apple-Produkten kennen, wissen wir nicht. Optisch passt es aber sehr gut zusammen. Zwei lange Anti-Rutsch-Füße am Boden sorgen für die nötige Haftung auf dem Tisch und verrichten ihre Arbeit sehr gut. Mehr ist schon gar nicht am Magic Charger von Mobee dabei. Lassen wir jetzt einmal unseren Blick in Richtung Artwizz Induction Charger Pro schweifen.

Artwizz packt das Ladegerät ebenfalls in eine schwarze Schachtel, welche größer als die von Mobee, dafür aber dünner. Die Möglichkeit des Aufklappens wird uns gegeben, wo wir bereits den Inhalt bestaunen können. Was die Informationen angeht, hält sich Artwizz ein klein wenig zurück, dennoch finden wir genügend auf der Schachtel. Wenn man sich das Optische anschaut, sieht man, dass auch Artwizz in Richtung Apple Schreibtisch denkt. Das Micro-USB-Kabel ist auch im weißen Farbton designt, um sich optimal vorhandenem Equipment anzupassen. Auf den jeweiligen Steckern finden wir den Herstellerschriftzug vor. Ansonsten ist das Kabel mit 97 cm ebenfalls ausreichend lang. Möchte man natürlich einen USB-Port am Rechner unter dem Tisch nutzen, kann es schon eng werden. Dies ist aber bei Mobee nicht anders denn die Kabel sind gleich lang. Artwizz stellt den Akkupack im weißen Kunststoff her. Dadurch passt dieser nicht so gut zur restlichen Magic Mouse Farbe. Auch hier kann man die Akkus im Pack tauschen und benötigt dafür nur einen kleinen Kreuzschraubendreher.

Die eigentliche Ladestation ist gar nicht so weit von der Konkurrenz entfernt. Die Oberfläche ist auch im weißen Kunststoff gefertigt und der Aluminiumrand ist auch vorzufinden. Optisch entspricht dieser auch den Apple Produkten. Was uns auffällt ist die Rundung, welche der Induction Charger Pro nicht hat. Er wirkt eher etwas klobiger. Die LED-Anzeige löst Artwizz mit einer runden Bohrung im Aluminium. Am Aluminiumrand ist ebenfalls der Micro-USB-Port zu finden und ein anderer Anschluss. Mit diesem ist es möglich, eine zweite Ladestation mittels Magnet anzuschließen. So ist es problemlos möglich, zwei Akkus gleichzeitig zu laden.Zwei Akkus gleichzeitig laden ist so problemlos möglich. Die Zusatzstation soll aber erst in diesem Jahr auf dem Markt kommen. Wir können es uns ehrlich gesagt nicht so richtig vorstellen, warum man zwei Akkus gleichzeitig laden sollte. Denn der große Vorteil ist ja gerade, dass der Akkuwechsel vermieden wird. Aber hier lassen wir uns einfach überraschen. Auch den weißen Kunststoffdeckel können wir bei Artwizz abnehmen. Bei der Unterseite baut der Hersteller ebenfalls auf weißem Kunststoff und setzt einen schicken grauen Anti-Rutsch-Rand darauf. Mit der grauen Schrift in der Mittelkonsole wirkt das ganze schlicht aber gutaussehend. Auch hier war es das schon. Jetzt wollen wir uns doch mal beiden Geräten im Vergleich widmen.

Beide Induktionsladegeräte nehmen sich nicht wirklich viel. Mit beiden ist es möglich, seine Magic Mouse von Apple mittels Induktion zu laden. Somit wären wir auch schon beim Ende. Doch wir wollen natürlich etwas ausgiebiger Berichten.

Fangen wir also an. Beide Ladestationen sind sehr fein verarbeitet. Nirgends gibt es scharfe Kanten oder Hacker im Gehäuse. Uns kommt der Magic Charger von Mobee einen kleinen Tick schicker verarbeitet vor, was vermutlich aber an der abgerundeten Form und dem Boden aus Aluminium liegt. Der Induction Charger Pro ist eben etwas kantiger. Beide Charger liegen auf dem Schreibtisch eben auf und die Anti-Rutsch-Füße leisten identische Arbeit. Die LED-Beleuchtung ist bei beiden kräftig, dennoch gefällt uns auch hier jene von dem Magic Charger ein klein wenig besser. Diese ist leicht länglich und nicht einfach nur Rund, wie es bei dem Induction Charger Pro von Artwizz der Fall ist. Doch der Induction Charger Pro hat einen gewaltigen Vorteil gegenüber Mobee. Seine LED leuchtet wirklich nur, wenn auch wirklich geladen wird und zwar Rot, bei vollem Akku dann Grün. Der Magic Charger hingegen leuchtet immer Rot und blinkt dann grün während des Ladens. Den Einen stört eine zusätzliche LED nicht, einige wird es aber stören, dass immer etwas dauerhaft leuchtet. Nehmen wir jetzt beide Geräte beim Laden unter die Lupe, können wir keine Unterschiede erkennen. Beide Geräte fangen innerhalb weniger Sekunden mit Laden an, sobald sich der Akkupack (ob mit oder ohne Maus) auf der Station befinden. Der Magic Charger leuchtet meistens sofort auf und der Induction Charger braucht drei Sekunden, was in der Praxis aber keine große Rolle spielt. Gut zu wissen ist, dass die Akkupacks mit beiden Ladestationen kompatibel sind. Interessant ist, dass beide Hersteller das Wechseln der Akkus ermöglichen. So braucht man sich nicht unbedingt einen neuen Akkupack kaufen, sondern kann problemlos die Akkus tauschen. Beide Akkus laden im leeren Zustand zirka 9 Stunden und haben nur 800 mAh. Die meisten Akkus können das locker schlagen. Während des Ladeprozesses werden die Akkupacks leicht warm.

Ob man nun die Induktionsladung braucht oder nicht, muss jeder selber für sich entscheiden. Wir kommen mit Akkus in der Magic Mouse etwa 2 Wochen hin. Wir verwenden aber auch gute Eneloop-Akkus und ein Ladegerät, welches die Akkus schonend lädt. So lassen sich die Akkus sehr oft wieder neu laden und ermüden nicht so schnell. Sicherlich können wir öfters die Akkus laden, als die Akkupacks der Induktionsladegeräte. Man spart sich eben das ständige entfernen der Akkus. Dennoch muss man eine wichtige Sache bedenken. Normale Akkus laden mittels Strom am besten über Nacht. Die Induktionsladegeräte werden am Rechner mittels USB verbunden. Kurzum, wenn der Rechner aus ist kann nicht geladen werden. Und wenn der Rechner läuft, braucht man normalerweise die Maus und kann so auch nicht laden. Es ist also eine Zwickmühle, die einen sehen das nicht als Problem an und freuen sich über die Möglichkeit, die anderen greifen weiterhin zum handelsüblichen Ladegerät. Ein USB-Ladegerät würde hier Abhilfe schaffen.

Wer sich für die Induktionsladung entscheidet, hat aktuell nur zwischen unseren beiden getesteten Produkten die Wahl. Beide sind uneingeschränkt empfehlenswert und arbeiten nach Vorgabe. Mobees Magic Charger in der ersten Version kostet aktuell "nur" 33,39€ (geizhals.de / Stand: 06.01.2013). Dagegen verlangt die Firma Artwizz für ihren Induction Charger Pro satte 49,99€ UVP (artwizz.com / Stand: 06.01.2013). Wer es billiger möchte, bekommt die erste non-Pro-Version für immerhin 29,89€ (geizhals.de / Stand: 06.01.2013). Diese hatte allerdings einige Schwächen. Sie war recht groß, zu leicht und hatte einen Magnet in der Mitte sodass die Magic Mouse jedesmal die Station mit angehoben hat. Wer also auf der Suche nach einem preiswerten Induktionsladegerät ist, der sollte das Geld ausgeben und zu Mobee greifen. Wer schon vorplant und eventuell zwei Ladegeräte gleichzeitig nutzen möchte oder wem das Design von Artwizz besser gefällt und das Geld vorhanden ist, der sollte zum Induction Charger Pro greifen. Wem beide zu klein sind und gerne etwas größeres hätte, der sollte sich den "alten" Induction Charger von Artwizz genauer anschauen.

Für uns ist das Laden per Induktion eine tolle Sache, welche uns das lästige Batteriewechseln spart. Aus dem Grund werden wir auf alle Fälle den Umstieg wagen. Da Mobee der erste Hersteller war, der eine solche Auflademöglichkeit für die Magic Mouse entwickelte, bekommt der Magic Charger von uns heute einen Innovation Award.