Die Systemanforderungen (Mindestanforderungen) für die PC Version:

  • Prozessor: DualCore Prozessor mit 1,8 GHz
  • Grafikkarte: Nvidia 7900 / AMD x1800
  • Arbeitsspeicher: 1 GB (Windows XP) / 2 GB (Windows Vista oder Windows 7)
  • Betriebssystem:  Windows XP (ab SP1) / Windows Vista (ab SP1) / Windows 7


Wir haben das Spiel auf einem System mit folgender Hardware getestet:

  • Prozessor: Intel Core i5-2500K mit einer Taktfrequenz von 3,3 GHz
  • Grafikkarte: GeForce GTX 560 Ti
  • Arbeitsspeicher: 8GB DDR3 RAM
  • Betriebssystem: Windows 7 Home Premium


Da unser Testsystem die oben genannten Anforderungen deutlich übersteigt haben wir das Spiel auf maximalen Einstellungen und mit einer Auflösung von 1920*1080 Pixeln gespielt. Dabei hatten wir zu keiner Zeit Probleme mit der Performance.

Grafik und Sound

Fangen wir erst mal mit den grafischen und optischen Eindrücken von Mass Effect 3 an. Schließlich spielen die Augen und Ohren ja auch mit. Wie viele Fans der Reihe wohl wissen, sind lange Dialoge in Mass Effect keine Seltenheit. Deswegen hat man dort meistens Zeit um die örtliche Umgebung etwas näher zu betrachten. Schnell fällt einem dabei auf, dass auch beim dritten Teil auch keine sprichwörtlichen halben Sachen gemacht wurden.

Wie bereits im zweiten Teil arbeitet man hier mit der Unreal Engine 3, welche sich ja bei den meisten Shootern (bei denen sie zum Einsatz kam) als ziemlich tauglich erwiesen hat, auch wenn sie schon etwas älter ist. Die Umgebungen in denen man seine Missionen ausführt sind schön und wirklich passend gestaltet. Auch die Charakterdetails sind nicht zu verachten. Jedoch gibt es auch ein paar Minuspunkte. So hält sich wohl die Lippensynchronisation an der englischen Sprachausgabe fest, wodurch Unterhaltungen in der deutschsprachig lokalisierten Version etwas unschön und asynchron wirken. Die Sprachwiedergabe und akustische Untermalung in Mass Effect 3 sind auch nicht zu verachten. So sind die deutschen Stimmen passend zu den verschiedenen Charakteren gewählt. Der Spieler hat dementsprechend zu keiner Zeit das Gefühl, dass eine Stimme für einen Charakter unpassend ist.

Gameplay (Singleplayer)
Zu Beginn des Spiels wird man vor die Wahl gestellt ob man den Action-, den Story- oder Rollenspiel-Modus spielen möchte. Die Unterschiede dieser drei Spielformen sind schon recht deutlich. Im Action-Modus besteht im Laufe des Spiels keine Möglichkeit, um Entscheidungen selbst zu treffen. Des Weiteren ist das Modifizieren des Charakters ebenso wie das Anpassen der Waffen stark eingeschränkt. Dies ist selbstverständlich im Rollenspiel-Modus nicht der Fall - hier ist es (typisch für die Mass Effect Reihe) üblich, dass ihr eure Entscheidungen und Antworten selbst trefft bzw. wählt.

Zu Beginn des Spiels wird man jedoch erst mal vor die Wahl seiner Klasse gestellt. Sechs verschiedene Klassen stehen einem dafür zur Verfügung: Soldat, Infiltrator, Experte, Frontkämpfer, Wächter oder Techniker. Je nachdem für welche Klasse man sich entscheidet ändern sich, wie es zu Rollenspielen gehört, die Eigenschaften von Commander Sheppard im Kampf. Außerdem steht euch auch ein umfangreiches Menü zur Waffen- und Charakter-Modifikation zur Verfügung. Darüber hinaus ist es im Rollenspiel-Modus wichtig wie man in Dialogen antwortet. Spätere Handlungsverläufe hängen direkt von den gegebenen Antworten und dem verwendeten Stil dieser Antworten ab.

Zu guter Letzt gibt es auch noch den bereits erwähnten Story-Modus. Dieser wirkt mehr wie ein Film, es gibt viele Zwischensequenzen und wenige Momente in denen man selber agiert.

Die drei verschiedenen Spielmodi bieten entsprechend ihrer Konzeption auch ganz verschiedene Spielerlebnisse. Hier sollte wohl jeder Spieler auf seine Kosten kommen, da die Story speziell im Story-Modus gut vermittelt wird und der Action-Modus den Fokus auf Gefechte legt sind die zwei für Fans von Actionspielen wichtigsten Perspektiven gut abgedeckt. Der sehr freie Rollenspiel-Modus dürfte auch Fans des RPG-Genres ansprechen und hat durch die Bedeutung der im Dialog gegebenen Antworten einen ganz besonderen Charme.

Gameplay (Multiplayer)

Mass Effect 3 bietet neben den drei bereits vorgestellten Einzelspielermodi auch einen Mehrspielermodus. Bei diesem Mehrspielermodus handelt es sich um einen Koop-Modus für bis zu vier Spieler. Ziel des Mehrspielermodus ist es, in Zusammenarbeit mit den Mitspielern, Ressourcen und die sogenannten Aktivposten zu beschützen. Die Spieler bewegen sich dabei auf eigens für diesen Spielmodus gestalteten Maps – es handelt sich also um viel mehr als ein bloßes gemeinsames Durchspielen von Missionen aus dem Einzelspielermodus. Um ein wenig Abwechslung zu bekommen, können die Spieler im Multiplayer zwischen sechs Klassen und sieben Rassen wählen. Doch wer jetzt glaubt auf insgesamt 42 denkbare Kombinationen zu kommen der irrt: Nicht alle Klassen sind auch mit allen Rassen kombinierbar, das Spiel gibt uns hier ein festes Spektrum vor.

Durch erfolgreiche Spielrunden können Erfahrungspunkte und Credits gesammelt werden. Diese können zum Ausbau der Fähigkeiten der Charaktere, mit denen man im Multiplayer antritt, genutzt werden. Ein entsprechend eingerichteter Shop erlaubt den Einkauf von Ausrüstungskits und neuer Gegenstände mittels der gesammelten Credits. Leider kann man hier nicht das, was man, um den eigenen Charakter dem eigenen Spielstil noch besser anzupassen, braucht, auswählen. Ein Zufallsystem wählt aus, wleche Gegenständge gekauft werden. Ein kleiner Minuspunkt.

Der Ansatz, die Spieler zu gemeinsamem Spiel zu motivieren und Erfolge mit weiteren Verbesserungen zu belohnen, hat uns gut gefallen. Taktisch sinnvoll zusammengestellte Teams und eine ordentliche Kommunikation aller Mitspieler sorgen für unterhaltsame Spielrunden und bietet eine angenehme Abwechslung zu anderen aktuellen Actionspielen. Insgesamt können wir dem Mehrspielermodus ein sehr gutes Urteil geben. Immer stärker werdende Charaktere und eine recht sinnvolle Teamgröße (auch wenn wir uns gut vorstellen könnten mit bis zu sechs Mann ins Gefecht zu ziehen) sorgen für jede Menge Online-Spaß.

Die Story

Zur Handlung von Mass Effect 3 wollen wir nur wenige Worte verlieren. Da Mass Effect zu den Spielereihen gehört die sehr stark von ihrem Storytelling leben wollen wir Spoiler vermeiden.

Mass Effect 3 spinnt den Handlungsfaden seiner Vorgänger weiter und setzt nach dem Ende des DLCs „Die Ankunft“ für Mass Effect 2 an. Commander Sheppard steht zu Beginn des Spiels vor Gericht – doch während man versucht ihm den Prozess zu machen entfesseln die Reaper ihren Angriff auf die Erde. Nachdem klar wird das die Reaper vorerst nicht zurückgeschlagen werden können muss Sheppard von der Erde fliehen. Er bemüht sich darum alle Streitkräfte der auf der Erde heimischen Bevölkerung zu vereinen und sie damit für den anstehenden finalen Kampf gegen die Reaper vorzubereiten. Und als wären die Reaper nicht schon ein ausreichend gefährlicher und widerstandsfähiger Gegner taucht auch noch das bereits aus dem Vorgänger bekannte Cerberus-Syndikat auf und macht Commander Sheppard das Leben und den Kampf um die Rettung der Erde schwer.

Die Geschichte selbst wird spannend erzählt. Uns hat das Ende jedoch (ähnlich wie viele Kollegen in anderen Redaktionen) nicht überzeugt, weshalb wir hier Abzüge vornehmen müssen. Mit einem besseren Ende hätte Mass Effect 3 noch viel mehr Spaß machen können.

Fazit

Viele Stärken, kaum Schwächen – so könnte man Mass Effect 3 zusammenfassen. Leider haben es jedoch gerade die Schwächen in sich. Das Ende der Story hat weltweit Fans verärgert und auch uns definitiv nicht überzeugt – mittlerweile deutet ja auch BioWare selbst an, dass ein neues Ende per DLC oder Addon im Bereich des Vorstellbaren liegt. Dies ist, neben der Verflechtung mit dem ungeliebten Origin-System von EA, wohl der größte Schwachpunkt von Mass Effect 3. Die Stärken, also die gute Atmosphäre und flexible Spielmodi für Einzelkämpfer sowie ein stimmungsvoller Soundtrack können darüber nur teilweise hinwegtrösten. Weshalb man hier auf eine recht alte Engine setzt und nicht etwas mehr mit der Zeit geht ist uns leider nicht klar (wir vermuten einen Zusammenhang mit den Konsolen-Varianten des Spiels) – immerhin ist das Spiel damit auf einer viel größeren Anzahl von Rechnern spielbar und niemand wird sich für Mass Effect 3 ein neues High-End System kaufen müssen.

Nach der Abwägung der oben genannten Stärken und Schwächen erhält Mass Effect 3 von uns die unten stehende Wertung. Wir können das Spiel vor allem Fans der Reihe empfehlen.

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