Bereits im Frühjahr 2009 stellte Scythe auf der CeBit den Godhand, einen CPU-Kühler der an Masse und Größe alles bis dato übertraf was auf dem Markt war, vor. Zwei Jahre später war es dann soweit und die finale Version mit dem Namen Susanoo wurde auf den Markt geworfen. Allerdings waren die Meinungen zu diesem CPU-Kühler schon damals geteilt, sodass immer wieder die Vorwürfe einer übertriebenen Größe und eines ebenfalls viel zu hohen Gewichtes laut wurden. Andere Interessenten bekamen wiederrum „leuchtende Augen“ beim Anblick dieses Ungetüms. Das Ziel den leistungsstärksten CPU-Kühler auf den Markt zu wuchten, sollte aber zweifelsohne über den stark erhöhten Einsatz von Material erreicht werden. Was wurde nun am Ende dieses langen Schaffensprozesses erreicht? Und sind die scharfen Kritiken aus der Vergangenheit auch heute noch gerechtfertigt? Diese und viele weitere Fragen wollen wir im folgenden Bericht beantworten und wie gewohnt mit detaillierten Messergebnissen untermauern. Wo sich der Susanoo leistungstechnisch trotz verzögerter Einführung im Markt platziert und alle wichtigen Fakten zu diesem CPU-Kühler sind auf den folgenden Seiten nachzulesen.

 

 

An dieser Stelle geht ein Dank an Scythe für die problemlose Bereitstellung des Testmusters.

Der Scythe Susanoo kommt in einem angemessen großen Karton im typisch bunten fernöstlichen Design. Nachdem man den ca. 1,5Kg schweren Kühler aus der Verpackung gehoben hat, kommt das Zubehör zum Vorschein, welches in erster Linie aus dem Montagematerial für die Installation besteht. Die Kompatibilität des Susanoo schließt nahezu alle aktuellen Sockel von AMD und Intel ein. Genauere Angaben hierzu sind in unserer Kompatibilitätsliste zu finden. Allerdings sollte sich jeder Interessent zuvor informieren ob sein Mainboard vom Referenzdesign abweicht. Denn in so einem Fall kann es unter Umständen zu Kompatibilitätsproblemen zwischen Board und CPU-Kühler kommen, sodass beispielsweise wichtige Slots verdeckt werden und die volle Nutzung des Mainboards nicht mehr gewährleistet ist. Eine Liste welche alle kompatiblen Motherboards aufführt, bietet der Support von Scythe allerdings noch nicht an.

Technische Daten (Herstellerangaben)

Maße Lüfter (B x H x T)

100 x 100 x 25 mm

Lagerart

Gleitlager

Betriebsspannung

12 V DC

max. Leistungsaufnahme

k.A.

max. Umdrehungen pro min

2000 U/min

max. Luftdurchsatz

340 m³/h (4x Lüfter)

max. Lautstärkeentwicklung

37,69 dB(A) (4x Lüfter)

Maße Kühler (LxBxH)

210 x 210 x 160 mm

Kühlkörpermaterial

Cu/Cu/Al

Befestigung

Universal - Schrauben

Gesamtgewicht

1565 g m.L.

Besonderheiten

Lüftersteuerung, 12 Heatpipes

 

Dem Lieferumfang des Scythe Susanoo liegen ebenfalls eine mehrsprachige Installationsanleitung und etwas Wärmeleitpaste für die erste Anwendung bei. In Sache Zubehör ist auf jeden Fall die enthaltene Lüftersteuerung erwähnenswert, welche für die Slot-Montage auf der Rückseite des PC-Gehäuses vorgesehen ist. Über diese lässt sich die Drehzahl aller Lüfter mit Hilfe eines eingelassenen Potentiometers in einem Bereich zwischen 500rpm bis 2000rpm frei wählen.


In der Entwicklungsphase dieses gigantischen „Top-Flow“ CPU-Kühlers wurde dem Kühlkörper anfangs ein einziger großer Lüfter aufgesetzt. Dieser konnte durch Stabilitätsprobleme aber bis zuletzt nicht den benötigten Qualitätsstandard einhalten und wurde alternativ gegen vier kleine Axiallüfter mit einem Durmesser von je 100mm ersetzt. Diese Lüfter wurden mit einem kleinen Aluminiumblech zu einer stabilen Einheit formiert, welche wie ein einzelner Lüfter mit gängigen Stahlhalteklammern am CPU-Kühler befestigt ist. Das gesamte Gebilde misst 200x200x25mm und erzeugt laut Scythe einen Volumenstrom von 340m³/h bei 2000rpm (Maximaldrehzahl). Die Stromversorgung geschieht wegen der hohen Leistungsaufnahme direkt über das ATX-Netzteil und nicht über das Mainboard. Zudem führt aus der Lüftersteuerung lediglich ein Leitung zum auslesen eines einzigen Tachosignals. Eine Überwachung jedes einzelnen Lüfters ist somit nicht möglich. Alle vier Anschlussleitungen der Lüfter wurden zweckmäßig mit einem schwarzen Spiralschlauch zusammengefasst. Optische Highlights fehlen jedoch gänzlich, sodass einzig und allein die Größe des Lüfter-Gebildes imposant ist.

 

Der riesige Kühlkörper protzt nur so vor Masse sowie üppigem Einsatz von Kupfer und Aluminium. So zählt der Susanoo ganze 12 Heatpipes welche eine breite „thermische Bahn“ zwischen der vernickelten Kupferbodenplatte und den Aluminiumkühlrippen bilden. Wie sinnvoll dieser enorme Materialeinsatz allerdings ist, bleibt an diesem Punkt noch fraglich. Denn bei der momentanen Oberflächengröße gängiger CPU-Kerne erachtet man 5 bis maximal 6 Heatpipes als klug eingesetzt. Jede weitere Pipe erweist durch ihre schlechte Anbindung nur ein sehr geringes Leistungsplus aber schlägt mit vollem Kostenaufschlag zu Buche. Eine Kosten-Nutzen Analyse würde somit im Fall des Scythe Susanoo sicherlich einige negative Kritik stützen. Nichtsdestotrotz zählen für den Kunden letztlich die Leistung des gesamten CPU-Kühlers sowie dessen „Straßenpreis“.


Jeweils zwei der verbauten Heatpipes liegen übereinander, sodass sechs Pipes einen relativ geringen thermischen Widerstand zur CPU und sechs weitere einen größeren thermischen Widerstand zur selben haben. Dadurch nehmen die unteren sechs Kupferpipes auch den „Löwenanteil“ an thermischer Verlustleistung auf und transportieren diesen an ein großflächiges Packet aus Aluminiumlamellen. Die oberen Heatpipes führen ihre aufgenommene Abwärme hingegen an nur wenige kleine Kühllamellen ab, welche in Addition lediglich einen geringen Bruchteil der Kühlkörperoberfläche bilden. Wie man es von Scythe kennt sind auch bei diesem CPU-Kühler die Kupferpipes zwischen Bodenplatte und einem massiven Profilkühlkörper aus Aluminium montiert. Dieser Rippenkühlkörper leistet ebenfalls einen nur marginalen Beitrag zur Kühlleistung, sorgt jedoch für die benötigte Stabilität im Bereich der Kupferbodenplatte.

 

Unser Anliegen ist es allen Lesern und Leserinnen stets unabhängige und qualitativ hochwertige Testberichte zu bieten. Um die Qualität zu wahren scheuen wir daher keine Mühen um die angewandten Testverfahren zeitgemäß zu halten und durch kontinuierliche Weiterentwicklung unsere Messungen zu verfeinern.

Besonders im Bereich der Komponentenkühlung erreicht man nur durch aufwendige Anwendung ausgewählter Messtechniken aussagekräftige Ergebnisse, die einen verlässlichen und fairen Vergleich zulassen. Im Folgenden finden Sie daher eine kurze Beschreibung unserer verschiedenen Messverfahren.

 

Thermischer Widerstand

Für die Messung des thermischen Widerstandes kommt bei sämtlichen CPU-Kühlern ein CPU-Dummy zum Einsatz, der die Abmessungen einer aktuellen AMD Phenom II CPU hat. Der CPU-Kern verfügt über eine variable Heizleistung bzw. Wärmeverlustleistung, wodurch in einem gewissen Rahmen auch ein sehr hoher thermischer Widerstand unterhalb von kritischen Temperaturen ermittelt werden kann. Dabei werden alle gemessenen Temperaturen über einen A/D-Wandler auf einen PC geschrieben, der uns als Datenlogger und zur weiteren Verarbeitung der Messergebenisse dient. Der große Vorteil bei diesem Messaufbau ist die Nachvollziehbarkeit und quantitative Kenntnis aller vorhandenen Wärmeströme, wodurch eine genaue Berechnung der Ergebnisse erst möglich wird. An dieser Stelle möchten wir uns bei EKL bedanken, die uns beim Bau des neuen Dummys unterstützten!

 

Schalldruckpegel

Akustik, insbesondere die Ermittlung des Schalldruckpegels, ist eine Wissenschaft für sich. Dabei sollten sich alle Leser und Leserinnen davon frei machen, dass die Angabe des Schalldruckpegels in dB(A) eine unabhängige Aussage über die wahrgenommene Lautstärke eines Lüfters macht. So kann die Schalldruckpegelmessung an einem und demselben Lüfter völlig unterschiedliche Werte erzeugen, die in Abhängigkeit zum Messgerät, zum Messaufbau, zur Umgebung und zu Störquellen stehen. Zudem kommt die Tatsache, dass Schall von jedem Individuum anders wahrgenommen und bewertet wird. Eines dieser Probleme würde sich durch Anwendung der entsprechenden Norm lösen lassen. In der Praxis ist dies aber selbst für vielerlei Industrieunternehmen zu aufwendig und kostspielig. Daher lässt sich speziell in der IT-Branche kein Vergleich zwischen den Angaben verschiedenen Hersteller machen. Gerade weil bei jedem Lüfter bzw. CPU-Kühler ortsabhängig unterschiedliche Schallreflexionen entstehen treten bei verschiedenen Kunden auch andere Schalldruckpegel auf. Grunddessen wird hier in einer speziellen Box gemessen, die einerseits Störquellen von außerhalb abschottet und andererseits den Schalldruckpegel durch einen hohen Reflexionsgrad entsprechend anhebt. Dieses Verfahren stellt sicher, dass wir Messungen über eine große Bandbreite der Rotordrehzahl durchführen können. Dank der Messbox sowie einer gemittelten Langzeitaufnahme des Schalldruckpegels erreichen wir zudem eine hohe Wiederholbarkeit der Messergebnisse.

Wahrnehmung des Schalldruckpegels

Sektor

Schalldruckpegel Beschreibung der Akustik

I

<35 dB(A)
"lautlos"

II

35 dB(A) - 40 dB(A)
kaum wahrnehmbar

III

40 dB(A) - 45 dB(A) sehr leise (Geflüster)

IV

45 dB(A) - 50 dB(A) hörbar (aber nicht störend)

V

50 dB(A) - 55 dB(A) hörbar (u.U. störend)

VI

55 dB(A) - 60 dB(A) laut

VII

60 dB(A) - 65 dB(A) sehr laut

VIII

>65 dB(A)
extrem laut

Rotordrehzahl

Verfügt der Lüfter über ein Tachosignal, wird es über einen Frequenzmesser ausgelesen. Dieses Messverfahren wird in fast allen Fällen angewandt. Bei Lüftern ohne Tachosignal wird die Rotordrehzahl mit Hilfe eines Laser-Tachometers ermittelt. Bevor die Messwerte notiert werden hat der Lüfter ca. 5 min Zeit um seine Rotordrehzahl bei vorgegebener Betriebsspannung zu erreichen.

 

Leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme spielt bei den gängigen Lüfter-Typen häufig nur eine Nebenrolle. Heute sind die Unterschiede zwischen einigen Produkten jedoch so minimal, dass eben auch solch ein Punkt die Kaufentscheidung beeinflussen kann. Vor der Aufnahme der Messwerte hat der Lüfter ca. 5 min Zeit um seinen Strom bei vorgegebener Betriebsspannung zu erreichen. Anschließend wird die Leistungsaufnahme ermittelt. Bei CPU-Kühlern ist der Lüfter während der Messung selbstverständlich am Kühlkörper montiert.

 

Anlaufspannung

Beim Ermitteln der Anlaufspannung wird der Lüfter an eine kleine Spannungsquelle angelegt, welche stufenweise in 100 mV großen Schritten erhöht wird. Sobald ein deutliches Drehen des Lüfters erkennbar ist wird die Betriebsspannung bzw. die Anlaufspannung notiert.

 

Gewicht

In Anbetracht der riesigen Materialschlachten, welche sich viele Hersteller seit einiger Zeit bieten, ist speziell bei CPU-Kühlern das Gewicht ein entscheidendes Kriterium für die Bewertung des gemessenen thermischen Widerstandes. Zudem wird durch das Wiegen des jeweiligen Testmusters die Herstellerangabe überprüft. Gewogen werden zum einen der gesamte CPU-Kühler und zum anderen nur der Kühlkörper ohne Lüfter.

Schalldruckpegel [Lp/dB(A)]

Betriebsspannung

5V

6V

7V

8V

9V

10V

11V

12V

AMD Boxed Kühler

33,2

37,0

42,5

45,4

47,2

50,4

53,0

56,2

Noctua NH-D14

32,9

36,5

42,0

46,9

48,8

51,7

54,5

56,8

Prolimatech Megahalems

42,5

49,0

53,6

57,5

59,2

62,2

63,9

65,3

Scythe Yasya

43,6

49,6

53,9

57,7

61,7

62,2

63,1

64,9

Scythe Susanoo

35,8

42,1

46,8

51,0

54,5

57,5

60,6

62,7

Scythe Mugen 3

38,0

41,6

46,5

49,8

52,8

55,2

57,8

60,9

 

Der Messbereich des verwendeten Schalldruckpegel-Messgerätes geht von 30 dB(A) bis 130 dB(A). Unterhalb von 30 dB(A) ist es somit nicht möglich den Kurvenverlauf korrekt darzustellen. Für eine genaue Betrachtung sind deshalb die Angaben aus den entsprechenden Wertetabellen zu beachten.

Die angegebenen Temperaturen setzen sich aus Umgebungstemperatur und Übertemperatur zusammen. Für einen bestmöglichen Vergleich wurden dabei die Umgebungstemperaturen der einzelnen Testdurchläufe rechnerisch korrigiert und auf denselben Wert gebracht. Der eingesetzte CPU-Dummy, welcher die Maße eines AMD Phenom II hat, ist hierbei mit 80 W bzw. 130 W Wärmeverlustleistung behaftet. (Tamb = 30°C [bei 80W], Tamb = 35°C [bei 130W])

Temperatur [tK/°C] bei 80W

Betriebsspannung

5V

6V

7V

8V

9V

10V

11V

12V

AMD Boxed Kühler

100,4

75,1

62,0

57,6

53,9

51,5

50,1

49,0

Noctua NH-D14

45,2

43,4

42,1

41,4

41,0

40,6

40,4

40,1

Prolimatech Megahalems

42,3

41,1

40,6

40,1

39,8

39,8

39,6

39,5

Scythe Yasya

42,4

41,6

41,0

40,6

40,3

40,2

40,0

39,9

Scythe Susanoo

42,6

41,8

41,4

41,1

41,0

40,7

40,6

40,6

Scythe Mugen 3

44,6

43,6

42,8

42,4

42,1

41,8

41,6

41,4

 

 

Temperatur [tK/°C] bei 130W

Betriebsspannung

5V

6V

7V

8V

9V

10V

11V

12V

AMD Boxed Kühler

149,4

108,3

87,0

79,9

73,9

70,0

67,6

65,9

Noctua NH-D14

59,7

56,7

54,6

53,5

52,8

52,3

51,9

51,4

Prolimatech Megahalems

55,0

53,1

52,2

51,4

51,0

50,9

50,6

50,5

Scythe Yasya

55,2

53,9

52,8

52,2

51,8

51,5

51,3

51,1

Scythe Susanoo

55,4

54,2

53,6

53,1

52,8

52,4

52,3

52,2

Scythe Mugen 3

58,8

57,1

55,8

55,2

54,6

54,2

53,9

53,6

 

 

Thermischer Widerstand [Rth/(K/W)]

Betriebsspannung

5V

6V

7V

8V

9V

10V

11V

12V

AMD Boxed Kühler

0,880

0,564

0,400

0,345

0,299

0,269

0,251

0,238

Noctua NH-D14

0,190

0,167

0,151

0,142

0,137

0,133

0,130

0,126

Prolimatech Megahalems

0,154

0,139

0,132

0,126

0,123

0,122

0,120

0,119

Scythe Yasya

0,155

0,145

0,137

0,132

0,129

0,127

0,125

0,124

Scythe Susanoo

0,157

0,148

0,143

0,139

0,137

0,134

0,133

0,132

Scythe Mugen 3

0,183

0,170

0,160

0,155

0,151

0,148

0,145

0,143

Lüfterdrehzahl [n/rpm]

Betriebsspannung

5V

6V

7V

8V

9V

10V

11V

12V

AMD Boxed Kühler

933

1332

1704

2028

2379

2709

3030

3330

Prolimatech Megahalems

1080

1281

1470

1650

1800

1920

2070

2160

Scythe Susanoo

1050

1230

1410

1560

1710

1830

1950

2049

Scythe Yasya

1032

1209

1407

1548

1668

1797

1911

2025

Noctua NH-D14 (140mm)

--

600

720

840

930

1032

1122

1212

Scythe Mugen 3

810

960

1089

1215

1320

1425

1524

1620

Noctua NH-D14 (120mm)
561 696 819 930 1050 1137 1224 1320

 

 

Leistungsaufnahme [P/W]

Betriebsspannung

5V

6V

7V

8V

9V

10V

11V

12V

AMD Boxed Kühler

0,22

0,31

0,42

0,54

0,68

0,90

1,02

1,22

Prolimatech Megahalems

0,75

1,13

1,62

2,21

2,86

3,64

4,44

5,88

Scythe Yasya

0,84

1,29

1,84

2,49

3,59

4,53

5,53

6,62

Noctua NH-D14 (140mm)

--

0,28

0,39

0,52

0,68

0,86

1,06

1,3

Scythe Susanoo

1,34

1,97

2,66

3,62

4,50

5,60

6,73

8,16

Scythe Mugen 3

0,47

0,70

0,99

1,36

1,76

2,22

2,73

3,34

Noctua NH-D14 (120mm)
0,17 0,23 0,31 0,40 0,51 0,63 0,78 0,94

 

 

 

 

Nach der geballten Kritik in der Vergangenheit überraschten uns die Messergebnisse durchaus positiv. So kann der Scythe Susanoo zwar nicht mit dem geringsten thermischen Widerstand glänzen und muss sich hier alt bekannten wie dem Prolimatech Megahalems und dem Noctua NH-D14 geschlagen geben, ermöglicht jedoch über die gesamte Bandbreite des Schalldruckpegels eine relativ konstante Kühlleistung. Folglich liefert der Susanoo im Bereich der kleinen Rotordrehzahlen bis ca. 1200rpm, bzw. des geringen Schalldruckpegels neue Spitzenwerte, die kein bisher getesteter CPU-Kühler erreicht hat. Und gerade dies ist doch der Betriebsbereich in welchem ein CPU-Kühler idealerweise Arbeiten sollte um ein möglichst leises Umfeld im heimischen oder gewerblichen Büro zu bewahren.

 

 

Zweifelsohne wird diese Leistung über den massiven Materialeinsatz erreicht, sodass auch abschließend die Frage nach dem sinnvollen Einsatz von 12 Heatpipes unbeantwortet bleibt. Nüchtern betrachtet liegt Sinn und Unsinn aber letztlich in den Augen des Betrachters, sodass man fernab von all den Gedanken zu Kosten und Nutzen, allein die Ergebnisse zur Leistungsbewertung einbeziehen sollte. Und hier schlägt sich der Scythe Susanoo über die gesamte Bandbreite gut bis sehr gut. Zudem liegt der aktuelle Verkaufspreis (~ 62€) deutlich unter der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers, weshalb dieser Koloss durchaus interessant ist. Die Verarbeitungsqualität ist gut, hat aber durchaus noch Luft nach oben wenn es um die gradlinige Ausrichtung der Heatpipes geht. Einzig und allein das hohe Gewicht von 1581g ist ein wirklich negatives Ergebnis des Susanoo, weshalb dieser CPU-Kühler vorzugsweise den Leuten zu empfehlen ist, welche ihren PC in der Regel nicht ständig von A nach B transportieren. Abgesehen von diesem und den erwähnten Kritikpunkten ist uns die gebotene Leistung des Scythe Susanoo eine Empfehlung wert!

Sockelkompatibilitätsliste (Herstellerangaben)

Sockel

775

939

940

AM2(+)

AM3(+)

FM1

1155/56

1366

2011

AMD Boxed Kühler

nein

ja

ja

ja

ja

ja

nein

nein

nein

Noctua NH-D14

ja

nein

nein

ja

ja

ja

ja

ja

ja

Prolimatech Megahalems

ja

nein

nein

ja

ja

ja

ja

ja

nein

Scythe Susanoo

ja

nein

nein

ja

ja

ja

ja

ja

nein

Scythe Yasya

ja

ja

ja

ja

ja

ja

ja

ja

nein

Scythe Mugen 3

ja

nein

nein

ja

ja

ja

ja

ja

ja*

* kompatibel mit separatem Aufrüst-Kit

Preisvergleich (Stand 27.02.2012)

Sockel

Preis

Bezugsquelle

AMD Boxed Kühler

--

--

Noctua NH-D14

62,38 EUR

Geizhals.at

Prolimatech Megahalems

47,54 EUR

Geizhals.at

Scythe Mugen 3

32,03 EUR

Geizhals.at

Scythe Yasya

32,56 EUR

Geizhals.at

Scythe Susanoo

68,75 EUR

Geizhals.at