Screenshot_Windows 8.1

Mit der Einführung von Windows 8 hat Microsoft die Windows-Lager gespalten. Viele Anwender finden die neue "Modern UI" intuitiv und zukunftsweisend, während andere Nutzer wiederum von einer futuristisch-übertriebenen Oberfläche sprechen. Mit dem Update auf Windows 8.1, das am 18. Oktober erhältlich sein wird, rudert Microsoft einen kleinen Schritt zurück und implementiert, unter anderem, den von vielen Usern vermissten Startknopf. Doch reicht das aus, um wieder an den Erfolg von XP oder Windows 7 ranzukommen?

Mit negativer Publicity schafft man dieses Ziel mit Sicherheit nicht, doch genau hiermit hat das neue Microsoft-Betriebssystem zu kämpfen. Wie das Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) der Zeit mitteilt, ist der Trusted Platform Module (TPM)-Chip die Wurzel allen Übels. Dieser lässt sich in Version 2.0 nicht mehr eigenständig aktivieren bzw. deaktiveren, sodass User ihre Sicherheit an Microsoft abtreten müssen. Sinn und Zweck des Moduls ist es nämlich, ausschließlich vertrauenswürdige Software den Zugriff zu ermöglichen. Und hier kann der User in Zukunft nicht mehr selbst entscheiden, was er für sicher hält und was nicht. Gerade in Zeiten von Spionage-Attacken der NSA, Stichwort "PRISM", dürften hier viele Anwender Bedenken haben, welche Programme auf ihrem Rechner installiert werden.

In einer Pressemitteilung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), immerhin Deutschlands höchste Technik-Instanz, rudert die Bundesregierung nun zurück. Wie aus der Meldung hervorgeht, warnt das BSI weder "die Öffentlichkeit, deutsche Unternehmen noch die Bundesverwaltung vor einem Einsatz von Windows 8", auch wenn man weiterhin einige "kritische Aspekte im Zusammenhang mit bestimmten Einsatzszenarien" sieht, "in denen Windows 8 in Kombination mit einer Hardware betrieben wird, die über ein TPM 2.0 verfügt." Insbesondere Anwender, die sich nicht um die eigene Sicherheit ihrer Hardware kümmern möchten oder wollen, gelangen so ein höheres Maß an Sicherheit, jedoch müsse "der Hersteller ausreichende Transparenz über die möglichen Einschränkungen der bereitgestellten Architektur und mögliche Folgen des Einsatzes schaffen", so das BSI.

Die Kombination aus Windows 8 und einem TPM 2.0-Chip sieht das Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik ebenfalls kritisch, da so "neue Risiken" entstehen können. Zudem können die neuen Mechanismen "auch für Sabotageakte Dritter genutzt werden", wie die Pressemitteilung verrät. Um diese Risiken zu minimieren, rät das BSI zu einem "selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Umgang mit Informationstechnik" sowie die ebentuelle Nutzung von "alternativen Betriebssystemen und Anwendungen".

Was haltet ihr von Windows 8, ist es ein Fluch oder doch eher ein Segen?