Die neuen Modelle untergliedern sich dabei hauptsächlich in zwei Produktgruppen, genauer gesagt die Xeon Phi 5110P und Xeon Phi 3100 Karten. Bei letzteren soll es auch gleich zwei Versionen geben, die aber erst im ersten Halbjahr 2013 vorgestellt werden. Bei diesen werden sowohl die verfügbare Speichermenge - mit ECC-Unterstützung - als auch die Speicherbandbreite angepasst, vermutlich um sie günstiger zu gestalten. Je nach Bedarf im Cluster werden die Modelle mit aktiver oder passiver Kühlung angeboten. Gefertigt werden alle Kerne im 22 Nanometer Verfahren mit Tri-Gate Transistoren. Programmiert werden können sie in C, C++ und Fortran, wofür auch passende Tools in Form von Intel Parallel Studio XE und Intel Cluster Studio XE bereitstehen werden.

Das Kernprodukt der Xeon Phi Serie dürfte die 5110P Karte werden, die auf insgesamt 60 Kerne Kerne setzt, woraus Dank Quad-SMT auch gleich 240 Threads werden. Die weiteren Daten umfassen 8 GB Speicher, 30 MB Cache, ein 512 Bit breites Speicherinterface (Ring-Bus) sowie eine Leistungsaufnahme von 225 Watt. Auf Kundenanfrage wurden dann die beiden SE10P (passive Kühlung) und SE10X (keine Kühlung) entwickelt, die noch einen Kern mehr und einen etwas höheren Takt besitzen, was sich dann aber auch in der TDP von 300 Watt bemerkbar macht.

In Sachen Leistung hält man sich bisher recht bedeckt und gibt nur eine Peak-Leistung von 1,01 TeraFLOPs bei Double-Precision für die 5110P an, die allerdings in der Realität nie wirklich erreicht wird. Die Karten der 3110er Serie sollen ebenfalls "über 1 TeraFLOPs" erreichen. Einen Vergleich zieht man auch nur gegenüber Systemen, die ausschließlich auf Xeon Prozessoren setzen, der Vergleich mit Konkurrenten wie der FirePro S10000 und der Tesla K20 / K20X fällt nicht so rosig aus.

Mit "Stampede" wird im Januar 2013 am Texas Advanced Computing Center auch der derzeitige Platz 7 der Top500-Liste in den regulären Betrieb übergehen. Zwar ist er nicht der einzige mit Xeon Phi Prozessoren, jedoch der stärkste dieser Vertreter. Die Rechenleistung wird dort durch 11.500 Xeon E5-2680 8-Kern-Prozessoren und 1.875 Xeon Phi Karten erreicht, bei Vollausbau sollen jedoch ca. 7.000 Karten ihren Weg darin finden, was in ca. 9 PetaFLOPs und damit aktuell Platz 5 resultieren würde.

Quelle: Intel