Das auffälligste Merkmal des Geräts ist wohl die Größe: Wie ein gewöhnlicher USB-Stick kommt der Creative-Sprössling daher. Das ist er in der Tat auch, denn unter der in edlem schwarz gehaltenen Abdeckung steckt unter anderem 1 Gb Festspeicher. Dieser kann ganz normal für alle möglichen Daten verwendet werden. Der wirkliche Verwendungszweck des X-Fi Go! ist aber ein anderer: Als portable (mit 20g federleichte) Soundkarte für die Hosentasche soll er dienen, bei Bedarf einfach ins Laptop gesteckt und sofort per Plug&Play betrieben. Denn der verbaute Speicher ist zu Anfang keinesfalls leer: Die benötigten Treiber sowie eine Fülle von Software sind für den sofortigen Gebrauch bereits installiert. Als Teil der X-Fi Serie ist das neue Mitglied mit einem hochwertigen Soundprozessor ebenso ausgestattet wie mit aller Herren Technologien aus dem Hause Creative (u.a. EAX HD4.0 mit 400 unterstützten Spielen). Der so genannte „Crystalizer“ bereitet (ähnlich wie einige neue Philips-Mp3-Player) komprimierte Mp3-Dateien auf und bringt in Echtzeit durch die Kompression verloren gegangene Qualität zurück. Die „CMSS-3D“ getaufte Technik wandelt gewöhnlichen Klang in künstlichen Raumklang um, der dann mit normalen Lautsprechern oder Kopfhörern abgespielt werden kann. Wichtiger als solche werbewirksamen Namen ist die Klangqualität an sich, die den X-Fi Go! erst richtig interessant machen kann. Creative will ihn qualitativ über Einsteiger-Soundkarten in der Mittelklasse positionieren, was angesichts der Abmessungen des Sticks eine beeindruckende Leistung wäre.     Die Bedienung erfolgt im wesentlichen über Software am PC bzw. Notebook. Am Stick selbst finden sich neben einem Schalter für den Schreibschutz (ähnlich wie bei Disketten) nur Ausgänge für Mikrofon und Lautsprecher/Kopfhörer. Am Computer sind dafür umso mehr Freiheiten gegeben: 3 Programme sind bereits installiert, 3 weitere können über ein Tool auf den Stick heruntergeladen werden. Mit MediaSource, ALChemy, Karaoke Player und WaveStudio (alle Creative) lässt sich alles erdenkliche mit Musik anstellen. Per „VoiceFX“ lassen sich zudem Stimmeffekte einblenden, die auf der ein oder anderen LAN-Party oder im Internet für Spaß sorgen dürften.     Vorerst wurde nicht bekannt, ob der Soundblaster X-Fi Go! auch in Europa auf den Markt kommen wird. Bisher ging es nur um Singapur, wo der Stick Ende August erscheinen wird. Es darf aber angenommen werden, dass das Gerät auch hierzulande in den Handel kommt. Denn seine Käufer dürfte es finden, praktisch wird es in jedem Fall. Auch die Qualität sollte gut sein, der empfohlene Preis von 79 Dollar wird nicht durch Mobilität allein gerechtfertigt. Konkurrenz hat der X-Fi Go! nämlich auch im eigenen Hause: Die herkömmliche Soundkarte X-Fi Xtreme Gamer ist ebenfalls für knapp über 50 EUR zu haben, außerdem bietet Creative mit dem Xmod bereits eine mobile Soundlösung an. Praktisch macht dem Newcomer trotzdem niemand etwas vor: Es gibt wohl keine „Soundkarte“, die kleiner und leichter als der X-Fi Go! ist. Und genau das ist es, was mögliche Kunden wollen – hochwertigen Klang für unterwegs. Nichts weiter.   Quelle: Creative Technology Ltd.