Die aus harter Pappe rechteckig-geformte und mit Geräteinfos beschriftete Verpackung beinhält neben dem Wave S8500 ein 1500 mAh Akku, das Ladegerät, ein USB-Kabel, In-ear-Kopfhörer, und eine 1 GB microSD-Karte mit Adapter. Bereits die Verpackung vermittelt einen hochwertigen Eindruck, der sich nach dem Aufziehen des Einschubs auch bestätigt. Das Gerät vermittelt durch die Optik von den verwendeten Materialien Aluminium und Glas einen hochwertigen Eindruck und durch die Maße ein handliches Gefühl. Samsung stattete nun endlich ihren Schützling mit einem eigenen Betriebssystem aus. Was das Samsung Wave S8500 außer einem neuen Betriebssystem, hochwertiger Optik und einem handlichen Gefühl noch bieten kann, wird dieser Review näher erläutern.

Technische Daten des Samsung Wave

Betriebssystem

Bada OS

Abmessungen

118 x 56 x 10.9mm (L x B x T)

Gewicht

117 Gramm

Akku

Li-Ion 1500 mAh

Display

kapazitiver 3.3-Zoll Super-AMOLED Multi-Touchsreen (480x800 Pixel)

Kamera

5 Megapixel
Speicher

- RAM: 512 MB
- intern: 2 oder 8 GB
- erweiterbar: microSD

Anschlüsse

- micro-USB
- 3,5 mm-Audiobuchse

Verbindungsstandards

- Bluetooth 3.0 + A2DP
- IEEE 802.11 b/g/n
- HSDPA
- DLNA

Prozessor

ARM Cortex A8; 1GHz; integrierte PowerVR-SGX-3D-Grafik-Einheit

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Samsung für die zeitnahe Bereitstellung eines Testmusters.

Design & Verarbeitung Gebürstetes Aluminiumgehäuse und gehärtetes Glas sind absolut robuste und gleichzeitig hochwertige Materialien. Sie machen das Gerät weder besonders hässlich, noch besonders schwer - ganz im Gegenteil. Die 117 Gramm sind im kleinen Format keinesfalls in der Hosentasche zu aufdringlich. Der moderne "Industial Look" findet beim Wave S8500 seine Perfektion. Wenig Kunststoff, was ausschließlich an der Stirn- und der Fußseite vorhanden ist, kommt dem Desing besonders entgegen und verleiht dem Gerät eine hohe Qualitätsanmutung.

Die Verarbeitung ist Samsung-Standard: das Gerät hat äußerst wenig Eindringmöglichkeiten für Schmutz und Staub, liegt gut in der Hand und wirkt edel. Das Gerät erscheint handlich und wie in einem Stück. Der Übergang von schwarz glänzendem Kunststoff über gebürstetes Aluminium bis hin zum glänzeden Display aus gehärtetem Glas erscheint vollkommen und durchdesigned.

Die Tasten lassen sich allesamt sehr gut bedienen und weisen keinerlei Lücken oder Spiel auf. Ihr Druckpunkt ist spürbar fest, jedoch angenehm zu drücken. Auf der Vorderseite befinden sich die Telefontasten zum Annehmen und Auflegen jeweils links und rechts von der Mittig platzierten Menütaste. An der linken Geräteseite ist der Laustärkeregler zu finden. Rechts ist die Sperrtaste für das Display und der Kameraauslöser. An der Geräteoberseite ist der micro-USB-Port, die 3,5 mm Klinkenbuchse und der Lautsprecher.

Eine stark an den Kanten abgerundete Rückseite lässt das Samsung Wave gut in der Hand liegen, als auch in jede Hosentasche passen. Mit 11 mm Stärke und einem Gewicht von 117 Gramm ist das Gerät in der Tasche kaum spürbar.

Einziger Makel bei der Benutzung ist zum einen, dass das Gerät bei einigen Benutzungsumständen, wie zum Beispiel das Spielen schnell an Abwärme zunimmt. Diese Abwärme macht sich vom Akku aus bemerkbar, da sie sicherlich vom Prozessor unter dem Akku stammt, die sich dann über das komplette Gerät ausbreitet. Der Aluminium-Akkverschluss dient dabei als äußerst guter Wärmeleiter. Leider muss man das Gerät gezwungenermaßen ablegen, da die Wärme auf Dauer das Spielen unerträglich macht. Diese Hitzeentwicklung konnte allerdings ausschließlich beim Spielen festgestellt werden. Ein anderer Minuspunkt ist der Einschub für die microSD-Karte: dieser ist denkbar ungünstig platziert worden. Der unter dem Akku zu findende Einschub macht einen schnelle Wechsel der Karte ohne Neustart des Geräts unmöglich.

Display & Tastatur

Nach dem AMOLED, einem Display, welches höhere Kontrastwerte und prächtigere Farben gegenüber LCDs durch die Aktiv-Matrix-Steuerung verspricht, brachte Samsung nun eine Art Nachfolgemodell mit dem Samsung Wave S8500 erstmals auf den Markt. Das Super AMOLED soll nun durch das Wegfallen der Luftschicht und die direkte Verbindung zwischen Berührungssensoren und AMOLED-Folie noch deutlich höhere Kontrastwerte, prächtigere Farben, eine erhöhte Lichtdurchlässigkeit, geringere Reflektionen und eine längere Akkulaufzeit durch Stromersparnis des Displays versprechen. Im Test konnte allen Punkten zugestimmt werden. Die stärkere Lichtdurchlässigkeit erhöht die Farbenpracht und die Detailtreue enorm. Ein herkömmliches LCD, welches bislang in den meisten Smartphones verbaut wurde, erscheint blass und langweilig. Der Veringerung von Reflektionen kann ebenfalls zugestimmt werden. Das Display liefert im ausgeschalteten Zustand geringere Reflektionen als es bei LCDs der Fall ist, jedoch sind sie weiterhin vorhanden. Sogar bei starkem Gegenlicht wie beispielsweise im Freien, ist die Benutzung weiterhin möglich. Die Akkulaufzeit erhöht sich dadurch, da das Display durch eine höhere Lichtdurchlässigkeit weniger Energie aufbringen muss, um die gleiche Helligkeit zu erreichen.


v.l.n.r.: Motorola Backflip, Samsung Wave, Sony Ericsson Xperia X10

Die Helligkeit des Displays lässt sich leider nur manuell in den Einstellungen regulieren. Andere Hersteller haben dies mit einem am oberen Gehäuserand angebrachten Helligkeitssensor besser gelöst, sodass sich die Helligkeit entsprechend der Umgebungsbelichtung anpasst und selbst hoch- und herunterreguliert. Würde Samsung dem Wave S8500 einen solchen Sensor spendieren, könnte man auch bei dunkler Umgebung das Display ohne Augenblinzeln nutzen. Andernfalls muss die Bildschirmhelligkeit manuell herabgesetzt werden.

Das kapazitive Touchscreen spricht sehr schnell und bereits sehr frühzeitig auf Eingaben an. Die Bedienung dessen ist sehr präzise und geht dementsprechend sehr schnell von der Hand. Das Tippvergnügen kann entweder im Portraitmodus, also in der normalen Haltung, oder im Landscapemodus/Querformat stattfinden. Das Tastaturlayout passt sich je nach Ausrichtung des Geräts dank des eingebauten Lagesensors in die entsprechende Richtung.

Menüführung & Bedienung

Über dem Betriebssystem läuft eine benutzeroberfläche, die von vorherigen Samsung-Smartphones namentlich bekannt ist. Das Wave S8500 ist mit der neuesten Version TouchWiz 3.0 ausgestettet. Nach dem Entsperren des Displays landet man auf den Startseiten. Diese kann man mit so genannten Widgets selbst einrichten.

Diese Widgets gab es bereits bei vorherigen Modellen von Samsung, wie zum Beispiel beim Samsung Omnia pro. Die Widgets lassen sich frei auf den Startseiten ablegen, so kann man sich zum Beispiel auf der ersten Seite eine Uhr und auf der zweiten Seite das aktuelle Wetter anzeigen lassen. Dreht man das Gerät, so kann man weitere Startseiten hinzufügen, maximal allerdings zehn Stück. Nicht mehr gewünschte Widgets werden in eine von unten eingeschobene Leiste abgelegt, wo sie von dort auch wieder aufgenommen und auf dem Bildschirm abgelegt werden können. Leider sind nur wenige Widgets vorinstalliert und auf der Samsung-Webseite sind nur wenige weitere vorhanden.

Die Menüführung im Samsung Wave S8500 ist sehr übersichtlich und logisch nahvollziehbar gestaltet worden und somit lassen sich Einstellungen schnell ändern und Programme ebenso zügig aufrufen. Wie vom so oft genannten "Revolutionär" iPhone bekannt, kann man per Fingerwisch zwischen Menüseiten mit ihren an einem Raster platzierten Shortcuts hin- und herwechseln. Ein Druck auf einen Shortcut und das gewünschte Programm wird gestartet. Mehr zu Programmen finden Sie unter der folgenden Rubrik Multimedia.

Multimedia

Samsung entwarf erstmals für ihr Smartphone ein eigenes Betriebssystem, welches auf einem Linux-Kernel basiert. Das koreanische Wort "bada" bedeutet "Ozean". Naheliegend, dass das Wave und bada zusammengehören.

Die Multimediafähigkeiten dieses Duo sind wie ein eingespieltes Paar. bada liefert vom Hause aus einen Internetbrowser, einen Musik-Player, Email-Client, facebook-, twitter- und Youtube-Zugang, sowie eine Navigationssoftware mit. Des Weiteren verfügt das Wave über einen Kalender, Memoservice, Mini Diary, Aufgabenverwaltung und einen Java-basierten Chat. Außerdem ist ein UKW-Radio und ein eigenständiger Video-Player mitgeliefert. Samsung eröffnete einen eigenen Ort, wo Programmierer ihre Anwendungen nach strenger Krontrolle von Seiten Samsungs veröffentlicht werden können. Diese Anwendungen können über das Programm Samsung Apps heruntergeladen werden. Der Zugang dorthin ist sowohl per Computer mit der kostenlosen Software "Kies" möglich, als auch direkt per Smartphone. Die Sammlung bei Samsung Apps ist gut und übersichtlich kategorisiert und wächst stetig. Man kann dort die angesagtesten Apps kostenlos herunterladen oder um Preise von einem Euro bis hin zu sieben Euro kaufen. Heruntergeladene Anwendungen können im Menü an einem Raster ausgerichtet frei nach Belieben sortiert werden.

Das aus den EA-Studios stammenden "Need for Speed" ist momentan kostenlos in der Version "Shift" erhältlich und macht auf dem Wave unglaublich viel Spaß. Der Prozessor berechnet sogar 3D-Modelle, welche eine enorme realistische und detailreiche Welt kreiren. Nicht zuletzt trägt auch das Display dazu bei, dass der Spielspaß vollkommen genießbar ist. Sogar andere Personen können aus steilen Blickwinkeln noch mitfiebern. Auch das Spiel "Caligo Chaser", eine Art Rollenspiel, lassen das Wave als eine kleine Spielkonsole wirken. Weitere bisher bekannte und brauchbare Anwengunden sind der Streamingplayer von Sunshine Live, mit dem man sämtliche Radiostationen von der online Radioplatform anhören kann. Auch das Deutsche Bahn-App ist nützlich, denn damit kann man Fern-, wie auch Nahverkersverbindungen mobil abfragen. teXXas TV Guide, eine Art mobile Fernsehzeitschrift und Antenne Bayern-App zum Radio hören sind ebenfalls empfehlenswert.

Von den Apps kommen wir zur Multitaskingfähigkeit des Geräts. Diese ist nur teilweise vorhanden, da sie ab einem gewissen Grad shortcut-basiert ist. Ein langer Druck auf den mittleren Menübutton öffnet die Liste mit momentan laufenden Anwendungen. Da das Gerät nicht wie ein moderner Computer über einen großen Arbeitsspeicher verfügt, müssen laufende Anwendungen Platz im Speicher für andere Anwendungen machen. Somit wird lediglich eine Verknüpfung in der Liste der laufenden Anwenungen hinterlegt, von welcher man die Anwendung erneut starten muss. Dieses Problem ist neuerdings auch beim iOS 4, dem Betriebssystem des iPhone, vorhanden. Auch Android-Systeme funktioniern nach diesem Prinzip. Ist ausreichend Spiecher vorhanden, so kann unter Umständen eine im Hintergrund laufende Anwendung direkt wieder ausgeführt werden. Problematisch bei dieser Speicherverwaltung ist die Tatsache, dass zum Teil nicht laufende Anwendungen entweder nicht gestartet werden können, oder auf den Startbildschirmen platzierte Widgets ihren Platz im Speicher aufgeben müssen. Beim Start der gewünschten neuen Anwendung gibt es eine Meldung vom System, dass Widgets geschlossen werden, was nur per Bestätigung akzeptiert werden kann. Sind also zu viele Widgets offen, so kann es sein, dass nach Beenden der Anwendungen lediglich nur noch die Uhr verfügbar ist und die restlichen Widgets auf den anderen Seiten neu platziert werden müssen. Diese Prozedur ist leider umständlich und wahrscheinlich auf einen Programmierfehler im bada-System zurückzuführen. Hoffentlich kann dies alsbald behoben werden.

Kalender-, Aufgaben-, Mail- und Kontaktverwaltung sind für viele Smartphonenutzer unerlässliche Helfer. Umso schlimmer ist es, wenn diese nicht mit bisherigen Strukturen und Verwaltungssystemen synchronisierbar sind. Samsung bietet hierbei einen entscheidenden Service. Man kann entweder einzelne Mail-Services einrichten, dabei wird in 1&1-Mail, GMX, Google Mail, Web.de und Yahoo! Mail unterschieden. Alternativ kann man eine eigene Mail-Verbindung herstellen. Wer per Exchange ActiveSync sämtliche Daten abgleichen will, hat hierzu ebenfalls die Möglichkeit. Dieser Service ermöglicht beispielsweise die Synchronisaton mit Google-Services. Kalender, Aufgaben, Kontakte und E-Mails werden zeitgleich synchronisiert. Auf dem Startbildschirm lässt sich dann ein Exchange-Widget ablegen, welches den Nutzer über eine neue E-Mail benachrichtigt, oder von dem man aus neue Mails verfassen kann. Auf Wunsch lassen sich auch mehrere Mail-Accounts verschiedener Anbieter in eine "unified box" zusammenfassen.

Der Surfspaß darf natürlich auch nicht zu knapp kommen und da hat Samsung gute Arbeit mit einem 1 GHz Prozessor geleistet. Der Seitenaufbau ist bemerkenswert zügig und lässt auch ein iPhone 4 sich hinten anstellen. Der Musikplayer ist ebenfalls gut gelungen. In den Lockscreen eingepasst ist der Player ohne ihn direkt aufrufen zu müssen sofort griffbereit. Es gibt eine gute automatische Sortierung in Kategorien nach Interpreten, Alben, Genre und Titel. Sogar eine Art Cover-Flow ist vorhanden. Außerdem ermöglicht eine Art alphabetischer Kreis das präzise Auswählen eines Titels, Genres, Albums oder Interpreten anhand dessen Anfangsbuchstaben.

Kamera Ein besonderes Highlight des Samsung Wave ist die Kamera und dessen Software. Mit fünf Megapixeln ausgestattet macht das Gerät für unsere Verständnisse tadellose Bilder und Videos. Ein langer Druck auf die seitlich angebrachte Kamerataste startet die Kamerasoftware, von wo aus der Foto- und Videospaß beginnen kann. Beginnend bei den Aufnahmemodi lassen sich dort sämtliche Einstellungen vornehmen. Standard ist bei vielen Handyherstellern Einzelaufnahme und Serienbild-Funktion. Hier gibt es eine Beatyfunktion, die versucht Hautunreinheiten auszugleichen. Ebenso einen cleveren Panoramamodus, der selbstständig beim passenden Folgebild auslöst und die Bilder aneinanderreiht. Besonders nützlich erscheint der Smilemodus, der nur beim Lächeln fotografiert und somit komischen Fratzen ein Ende bereitet. Außerdem ist ein Klassik-Modus vorhanden, der dem Bild einen "Uralt-look" verpasst. Insgesamt ist die Kamera der perfekte Ersatz für eine digitale Kompaktkamera. Die Bildwiedergabe kann sofort nach der Aufnahme erfolgen. Eine besondere Funktion wurde dabei eingearbeitet: kippt man das Gerät, so wecheln die Bilder in jene Richtung, in die das Gerät gekippt wird. Die Bilder fließen quasi über das Display. Da das Touchscreen auch Multitouch-fähig ist, kann man in das Bild hineinzoomen, indem zwei Finger auf das Bild gelegt und voneineander entfernt werden.


maximale Zoomstufe


Portraitmodus

Videos können mit einer Auflösung von 1280 x 720 Bildpunkten aufgenommen werden, was bereits 720p-HD-Qualität entspricht. Die Funktionsaustattung ist dabei etwas geringer, als bei der Fotosoftware. Jedoch ist hier ebenfalls neben dem normalen Modus auch ein Zeitlupenmodus vorhanden.

Auf einer 2 GB Speicherkarte lassen sich bei einer Auflösung von fünf Megapixeln rund 780 Bilder oder 20 Minuten hochauflösendes Videomaterial aufnehmen.

Telefon & Connectivity

Ständig Kontakt zu anderen halten ist heute bei vielen Pflicht - das Samsung Wave hat auch dazu die Fähigkeiten. Ausgestattet mit dem neuen WLan-n Standard ist man mit einem passenden Router sehr flott im Internet unterwegs. Auch für mobilen Internetzugang ist gesorgt: die dritte Generation des UMTS (3G) ermöglicht eine langanhaltende und stabile Internetverbindung, welche in allen aktuellen Smartphones verbaut wird.

Die vorinstallierten Clients für Facebook und Twitter sind vollkommen funktionsfähig und erfüllen zumindest teilweise ihre Aufgaben. Man wird über die Statusleite darüber benachrichtigt, dass beispielsweise bei Facebook eine neue Nachricht eingegangen ist. Der Twitterclient ist leider nur teilweise brauchbar. Es lassen sich beispielsweise keine Bilder in Tweets einbinden, da die Verbindung zu anderen Services nicht besteht. Die Idee von der Zusammenführung mehrerer sozialer Netzwerke in einen sogenannten Social Hub ist eine brilliante Idee, die leider nicht komplett durchdacht wurde. Kontakte aus dem normalen Telefonbuch werden nicht automatisch mit Kontaken von facebook verbunden. Hier besteht Nachholbedarf.

Die bereits in den Hintergrund geratene Funktion mit einem Smartphone auch noch telefonieren zu können, haben wir trotzdem getestet. Die Sprachqualität ist selbst bei ausreichender Netzabdeckung gut und reißt auch bei dem vom iPhone 4 bekannt gewordenen "grip of death" ("Griff des Todes") nicht ab, welcher eine schwache Sende-/Empfangsleistung zur Folge hat, die auf eine geringfügige Antennenleistung oder deren nicht ideale Platzierung zurückzuführen ist. Die Telefonsoftware bietet noch weitere schöne Features, die das Smartphone zu etwas besonderem machen. Sollte jemand bei einem Gespräch mit anderen oder ähnlich unpassendem Moment anrufen, so kann das auf dem Tisch liegende Gerät einfach auf die Displayseite gedreht werden und der Klingelton verstummt. Ebenso clever ist die Funktion, dass während eines Anrufes das Telefon auf den Tisch gelegt werden kann, damit der Lautsprecher zum Mithören aktiviert wird. Nimmt man das Telefon wieder zum Ohr, wechselt es zurück in den normalen Modus.

Fazit

Ein gut ausgestattetes Smartphone für unter 300 Euro ist mittlerweile keine Seltenheit mehr. Die Preise sind in diesem Bereich enorm gefallen, denn die Technik jagt die Zeit. Wer allerdings auch gleichzeitig ein wirklich hochwertig verarbeitetes Smartphone haben möchte, muss meist tiefer in die Tasche greifen oder auf Aluminium verzichten und eher Plastik-Gehäuse in Kauf nehmen.
Das Samsung Wave S8500 hat uns vollkommen von den Qualitäten eines modernen Multimediabegleiters überzeugt und bietet neben einem mehr als nur gut zu bewertenden Funktionsumfang auch eine sehr hochwertige Verarbeitung für unter 300 Euro (Stand: 3.8.10). Pluspunkte sammelt das Wave besonders in den Bereichen Design, Display und Multimedia, wo es mit einem komplett durchgestylten Gehäuse, einem Super AMOLED-Multi-Touchscreen, und dem Rundum-Sorglos-Paket an bereits vorinstallierter Software brilliert. Nicht zuletzt sollte man den 1 GHz Prozessor nennen, der das gesamte Gerät antreibt. Er sorgt für einen meist reibungslosen Betrieb und läuft nur bei 3D-Spielen heiß. Die schnelle Ladezeit beim Start des Geräts ist enorm zügig und in keinster Weise zu bisher dagewesenem vergleichbar. Eine Akkuleifzeit von 2,5 Tagen selbst bei einer überdurchschnittlichen Nutzung sind für einen 1500mAh-Akku positiv auffallend. Der "Social Hub", in dem alle Aktivitäten der sozialen Netzwerke zusammengefasst werden sollten, muss leider noch überarbeitet werden, denn diese großartige Idee ist nicht bis zum Ende durchdacht. Ebenso ist an der nur für Windows-Rechner verfügbaren PC-Software "KIES" Kritik zu üben, da diese selbst bei modernen Rechner nicht annähernd stabil läuft.

Allerdings glänzte die Kamera mit ihren schlichten fünf Megapixel. Die Bilder haben eine ungeahnte Qualität, ebenso mit dem Wave aufgezeichnete HD-Videos. Schade ist besonders, dass das Samsung Wave keinen Anschluss an den Android Market hat. Diese Funktion würde das Wave S8500 perfekt abrunden, nun bleibt die Hoffnung, dass Samsung ihre Sammlung von Anwendungen erweitern kann, indem sie mehr Geräte auf den Markt bringen. Denn nur durch den Verkauf von Samsung-Geräten wird dieser Markt für Entwickler interessant, die dann ihre Anwendungen anbieten.

Trotz letztlich genannter Kritik sprechen wir für das Samsung Wave S8500 eine Empfehlung aus, denn im Alltagstest konnten die Fähigkeiten des Geräts uns überzeugen und die mehr oder weniger vorhandenen Schwachstellen gekonnt überspielen.