Nimmt mein Prozessor Schaden?

New member
Hi,
Nimmer meine CPU schaden wenn die OHNE Cool&Quiet auf dauerthaft 4GHZ bei 1,45Volt läuft? Also wird die Lebenszeit wirklich verkürtzt, wie alle schreiben und sagen? Also es sagen immer alle (also meine Freunde und so), dass 0,05Volt schon ausreichen um die Lebenszeit um ein paar jahre zu verkürzen...Muss ich mir wirklich gedanken machen, dass ich mich in 3-5Jahren von meiner CPU verabschieden kann? :wtf: Oder kann das auch mit meinem Mainboard passieren? Also das das dann durch diese Spannungserhöhung schaden nimmt? Und ich mich von dem auch bald verabschieden kann?

lg,
Xardas
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du die CPU jetzt schon so ziemlich am Limit betreibst, denke ich kaum das du ihn die nächsten 3-5 Jahre behalten wirst.

Schaden kann so einiges nehmen, aber was genau ist nur Spekulation.

Ich bin ja kein grosser Freund des Übertaktens in relativ hohen Sphären. Da sehe ich schlicht keinen Sinn drin. Was liefert dir dein Phenom 2 x4 955 bei 4 Ghz, was er z.b bei 3,6 mit deutlich moderateren Spannungswerten nicht hat?
Das wirklich bedeutende ist schlicht ein deutlich höherer Stromverbrauch. So richtig kann der nichtmal Strom sparen, wenn er nichts tut. Weil C&Q deaktiviert wurde.

Klar ist Übertakten ein interessantes Gebiet. Das kann man auch probieren und auch z.b für Benches nutzen. Aber für den Alltagsbetrieb hat es kaum einen Nutzen.


Grob gesagt wäre mir das sogar egal, ob er in 3-5 Jahren das Zeitliche segnet. In der Zeit hat er mehr Strom verbraucht, als er überhaupt mehr Leistung hatte.
 
Zu viel Spannung kannst Du ja nicht einstellen, weil dann das BIOS/EFI einfach den Start verweigert.
Zu hohe Temperaturen, genauer die Temperaturen, die die CPU schrotten würden, kannst Du nicht erreichen, weil vorher die Notabschaltung gnadenlos zuschlägt.
Warum also sollte die CPU, die ja immer weit unterhalb dessen, was sie wirklich vertragen kann, betrieben wird, verrecken?

Ich habe eine Meinung dazu.

Es ist eine Tatsache, daß CPUs, wenn sie mit vergleichsweise hoher Spannung betrieben werden, der Takt selbst ist dabei aber eher unerheblich in seiner Auswirkung, schneller altern.
Da braucht man nicht zu diskutieren.
Schon eher um Zeiträume, in denen was passiert.

Wie viel schneller, und was hat das für Auswirkungen?
Weder die Fachleute, noch die Hersteller wagen aber Prognosen, wann so ein "geschundener" Prozessor das Zeitliche segnen wird.
Diese Zurückhaltung, die darauf basiert, daß es einfach keiner wissen kann, ist auch kein Wunder.
Wie auch?
Wer hat denn schon mal beim Betrieb von Prozessoren wirklich Langzeitbeobachtungen machen können? So lange, daß sich statistische Mittel und Grenzwerte herausgeschält haben könnten, gibts ja noch garkeine solche Technik.
Laufen doch selbst (einige wenige) Server älterer Generationen, die mit weitaus höheren Spannungen, mit höheren CPU-Temperaturen als in Desktopsystemen ja sowieso(!), im Dauerlauf sind, schon seit zehn und mehr Jahren, ohne daß es nötig wäre die Prozessoren zu tauschen.
Und wenn sie nicht doch irgendwann man modernerer Hardware weichen müssen, machen die das sehr sicher noch einige Jahre mit.
Aber was sind denn 10, 20 oder 30 Jahre?

So eine CPU hält in der Theorie unendlich lange.
Verkürzt sich ihre Lebensdauer wegen Elektromigration auf die Hälfte, ein Viertel oder gar ein Zehntel, ist das rein mathematisch noch immer eine Unendlichkeit.
Aber das ist die theoretische Seite ...

Rein praktisch ists aber so ähnlich.
Wer es nicht grad darauf angelegt hat, seine CPU zu "verheizen", ja in der Tat, mit (sehr) alten Modellen auf (sehr) alten Mainboards ging sowas, hat deren Ableben bisher noch nie hinnehmen müssen.
Die restlichen Komponenten, besonders Festplatten, die schon nach 5 bis 7 Jahren entweder so laut arbeiten, daß das nicht auszuhalten ist, oder aber sogar (manchmal vor der Zeit) ganz verrecken, und auch Netzteile sind eher hinüber. Und besonders Mainboards, deren Spawa-Sektionen durch die beim OC herrschenden höheren Ströme, schon mal recht schnell den Geist aushauchen, werden sicher eher als die CPU zu wechseln sein.
Davon, daß Ram manchmal "sein Gedächtnis verliert", soll hier mal gar keine Rede sein.
Egal was auch immer passiert, ist meist die Folge, daß der Rechner, der ja sowieso den jeweiligen Anforderungen nicht mehr gewachsen ist, halt mit völlig intakter CPU in den Schrott/Sondermüll wandert.
Deshalb wird sicher auch in Zukunft keiner über eine verheizte CPU klagen müssen.
Die Zeiträume, in denen Systeme ersetzt werden, werden ja eher kürzer als länger.

Persönliche Erfahrungen:
Mein alter Athlon 64 X2 4200 (939'er Manchester) lief knapp 3 Jahre ein paar wenige Hz unter seiner Wall im dauerhaften 24/7-Betrieb für Seti@Home und Einstein@Home.
Er wurde nur außer Betrieb genommen, weil es langsam nicht mehr lohnte noch neue (alte) Mainboards, die diesen Setup alle samt nicht dauerhaft gewachsen waren, zu kaufen.
Der Prozessor hat drei Mainboards und drei Netzteile überlebt.
 
Soll das für mich heißen, dass ich eher auf mein Mainboard aufpassen sollte? Also ich meine nicht, das 1,45 Volt (Standart 1,4V) meine Spawas durbrennen lassen würden, oder? Kann das sein, dass mein Mainboard nach 3-5Jahren einfach so den Geist aufgibt? Also schlicht und ergreifend einfach die Spawas durgebrannt sind, weil sie dauerhaft auf 1,45 anstatt 1,4Volt liefen?

lg,
Xardas220

Ps: Ein fettes DANKE an Horst58, für seinen Beitrag!
 
Ob das passieren wird, vor Allem, ob es muß ...(!?), kann ich natürlich nicht sagen.
Ich habs mehrmals geschafft.
Und das mit ner Luftkühlung ...

Das das evt. passieren kann, solange Du Dir nicht was Vernünftiges zur Kühlung der Mosfets einfallen läßt, ist zumindest nicht so ganz unwahrscheinlich.
Ich meine, Du benutzt ja nun mal keinen Downblower-Luftkühler und hast auf den Spawas keinerlei Heatsink.
 
also ich würde mal sagen das sich das in einem eher irrelevanten zeitraum verhält. zum beispiel statt 15 jahre nur 10. das ist ja nun wirklich total egal. um das mainboard würd ich mir keine sorgen machen. hab schon mehrere gute boards bis an die 2v ! gefahren für mehrere stunden und die haben das alle ohne probleme mitgemacht. in den regionen sinds dann auch eher die cpu´s, die aussteigen :D
 
ok...dann werde ich das alles mal so lassen...UND hoffen, dass nichts passiert...!

lg,
xardas220

Ps: Kann man irgentwie nachgucken, wie heiß die Spawas sind? Und wenn, wie heiß dürfen die überhapt werden? Ich habe mal etwas von 150°C gehört...Das kann ich irgentwie nicht glauben :D
 
Hier gehts aber nicht um irgendwelche Schw**z Vergleiche, wo für "ein paar Stunden" das maximale heraus geholt wird sondern um den dauerhaften Betrieb über mehrere Jahre.

Ich kann mich Horst nur anschließen (genialer Beitrag übrigens)
Ich habe noch meinen ersten Rechner von 1998, und der Celeron darin, der jetzt 13 Jahre alt ist, läuft noch Heute wunderbar.
Und das sein Leben lang mit dem Boxed Kühler und der aller ersten WLP!!

Meine Eltern, den ich meinen damaligen Pentium 4 vermacht habe, läuft Heute nach etwa 8 Jahre auch noch Einwandfrei.
Bei beiden Rechnern läuft nicht nur die CPU seit dem ersten Tag, sondern die komplette Hardware. D.h auch Dinge wie Mainboard, Netzteil etc!

Meinen Q9550, welcher bei mir seit über 2 Jahren auf 3,5 teilweise 4GHz 24/7 läuft, hat sich auch noch nicht beschwert. Das Mainboard ebenso wenig ;-)

Wie bereits richtig erwähnt, die extreme, wo es der Hardware wirklich an den Kragen gehen könnte werden sowieso nich erreicht, da Systemseitig Notabschaltungen erfolgen.
Lass dir also nicht soviel erzählen, und mach dir keine allzu großen Sorgen.


LG
 

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