Unterschiede bei Festplatten Typen

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Bei HW Versand finde ich ja mehrere Untergruppen zur Auswahl:



IDE und SCSI benutzt man natürlich nicht mehr. Das erste S-ATA wohl auch nicht mehr, ist nur eine Platte gelistet.

Bei S-ATA 3 gibt es nur die 7200 u/min Platten.

Bei S-ATA 2 noch folgende Auswahl:



Empfohlen wurde mir vom Shop als auch hier im Forum eine S-ATA 2 mit 7200 U/min ohne CE.

Was sind jetzt die genauen Unterschiede und welche sind für normale Consumer gängig?

Vielen Dank.
 
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Weil alle Festplatten in denen ein Platter (oder auch mehrere) rotiert (rotieren) schon nicht mal den den sogen. SATA2-Standard ausnutzen können, ists absoluter Unsinn hier SATA3-Modelle zu kaufen.
Die sind kein Bisschen besser oder schneller.
Für die SATA3-Schnittstelle sind langsam rotierende Platten einfach mal zu langsam.
Man könnte keinem Kunden die Zweckmäßigkeit auch nur ansatzweise erklären.

CE-Festplatten sind Spezialplatten, wie sie z.B. in Standalone-HDD-Recordern eingesetzt werden. Hier spielen sie ihre Vorteile, die sie durch die Formatierung mit übergroßen Clustern haben (bis zu 1 MB pro Cluster gibts da), voll aus.
Im PC ist das aber, weil selbst allerkleinste Dateien ja zwangsläufig mindestens einen (eigenen) Cluster belegen müssen, eher nachteilig, bis sogar extrem nachteilig. (Außer sie werden nur und ausschließlich(!) zum Ablegen von Videodateien genommen.)
Auf einer normalen Platte braucht braucht eine normale bis umfangreiche Windows7-Installaton gut und gerne um die 35 bis 45 GB.
Auf einer CE-Platte kanns passieren das die gleiche Installation schon mal um die 150 bis 180 GB "verschlingt". (Windows hat nun mal unheimlich viele kleine Dateien. Wenn eine 4 kiloByte große Datei gleich mal einen Cluster von 1 MB braucht, kanns u.U. sogar noch entschieden mehr werden.)

Es gibt einen Zusammenhang zwischen Platterdrehzahl und Schreib-/Lesedurchsatz.
Je schneller die Magnetscheiben rotieren, um so größer die Durchsätze bzw Datenraten.
Jedenfalls in der Regel. Unterschiedliche Datendichten, die durch horizontale oder vertikale Magnetisierung zu Stande kommen, spielen neuerdings aber auch eine immer größere Rolle.
Leider steigt allen geglückten oder mißglückten Versuchen, die Platten leiser zu machen, zum Trotz, mit steigender Drehzahl auch die Geräuschemission und die Wärmeabgabe.
Deshalb ist man gut beraten eine Festplatte entsprechend dem Verwendungszweck auszusuchen.
In einem Gamersystem kanns ja nie wirklich schnell genug gehen. Hier sind also 7200'er mit hohen Datenraten wie etwa Samsungs Spinpoint F3 oder WDs Caviar black angesagt.
Eine Ausnahme sind Samsungs neue F4, die auch mit geringen Umdrehungszahlen gamerfreundliche Transferraten schaffen. Stichwort: höhere Datendichte ...
In HTPCs, Bürocomputern, Videoschnitt- und Audio-Workstations ist man natürlich, weil hier alles sowieso und ganz natürlich alles mit kleineren Raten abläuft, mit leiseren langsam rotierenden Scheiben besser dran.

Modern(st)e SSDs können teilweise schon vom SATA3 Standard profitieren.
Anders gesagt, kann SATA2 schon als Bremse wirken.
Das Gros der derzeitigen SSDs ist mit SATA2 bestens ans System angebunden.
In ein paar vielen Monaten wird das sehr wahrscheinlich anders aussehen.
SSDs arbeiten natürlicher Weise, schließlich bewegt sich hier ja mal überhaupt nichts, mit einer Lärmemission von exakt 0 dB.
Sie sind in der Regel schnell oder rasend schnell.
Absolute Überflieger sogar so schnell, daß sie mit der PCIe-Schnittstelle ans System angebunden werden, weil SATA Standards zu wenig Durchsatz zulassen. Auch SATA3 kann mit seiner theoretischen Bandbreite solche Laufwerke nicht mehr mit voller Performance anbinden.
Die Unterschiede in der Performance sind groß bis gewaltig. Datenblätter lesen, deckt sie auf.
Wie schnell, hängt gewaltig vom Flashspeichertyp und vom in der Platte verwendeten Controller ab. Und natürlich, ob das einzelne Massenspeicher oder mechanisch zusammengefasste Striping-Sets (RAID0) sind. Die Lebensdauer, um die man sich aber mal keine weiteren Gedanken machen muß, und die Datensicherheit, um derentwillen Raid0-Systeme besser gemeiden werden sollten, übrigens auch.
Viele SSD-Modelle, besonders aus älteren Generationen, werden mit der Zeit immer langsamer.
Sowas kauft natürlich kein normal denkender Selberbauer mehr.
Mit derzeitig angesagten Modellen ist dieser Effekt jedoch kaum oder überhaupt nicht feststellbar.

Heutiger Standard oder sozusagen mainstream, und daran wird sich auch noch ein paar Wochen oder Monate nichts gewaltig ändern, sind 4500'er oder 7200'er Platten an einem SATA2-Anschluß.
Mehr braucht man eigentlich nicht, und der Durchschnittsuser mag auch nicht mehr Geld für schnellere Lösungen bezahlen.

Early Adopters nehmen, ihrem inneren Antrieb folgend, lieber SSDs die natürlich dann unbedingt von der schnellsten Sorte sein müssen.
Auch wenn deren Preise noch immer nicht unbedingt als volkstümlich zu bezeichnen sind.

Performance-Enthusiasten sehen für das Betriebssysten und die meistgenutzten Anwendungen eine SSD vor und lagern ihre Nutz-/Anwenderdaten auf einer herkömmlichen Platte.
Typischer Weise sind das SSDs mit etwa 60 GB Kapazität und 7200'er SATA2-Spitzenmodelle in Kombination.

Alle Klarheiten beseitigt?
 
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Hallo Horst, das ist ja mal eine wirkliches tolles post zu Festplatten !

Ich habe eine Anschlußfrage: 2009 habe ich mir eine Samsung Spinpoint F3 1TB in den neuen PC gebaut und mich danach nie mehr drum gekümmert was es neues gibt. Jetzt ist die Platte allmählich voll und ich brauche eine zweite. Wie es aussieht, scheint diese FP immer noch "führend" zu sein, oder ? Spricht etwas dagegen sie als 1.5 TB statt 1 TB zu kaufen ?
OS und Programme wie PS und LR liegen übrigens auf einer SSD.
Gruß
Manfred
 
Aus meiner Sicht spricht, weil ich immer noch nichts Besseres kenne, mal überhaupt nichts gegen eine F3.

Samsungs neuer Sprössling, der auf den Namen Eco Green F4 getauft wurde, läßt zwar die grünen Massenspeicher anderer Hersteller hinter sich, schafft aber nicht mal die Durchsätze der EcoGreen F2.
Die der Spinpoint F3 schon garnicht!
Die ist also eher was für Office- und Medienrechner sowie HTPCs.

Und somit revidiere ich mal meine zuvor getroffene Aussage zur F4.
Die Praxis zeigte (bie mir selbst) eindeutig, daß sie einfach mal ein wenig langsam ist.
Nix da, von wegen in ein Gaming-Rig einbauen!
 
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