Sterbehilfe ja oder nein?

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Ich würde gerne mal wissen wie ihr dazu steht.

In manchen Ländern ist es ja erlaubt nur bei uns nicht.

Angenommen, ein Mann oder eine Frau wurde durch einen Unfall sehr schwer verletzt. Ist ab dem Hals gelähmt und kann daher nur noch den Mund und die Augen bewegen, ist an eine Maschine angeschlossen die das Leben erhalten soll, ist pflegebedürftig und das nun schon seit mehr als 5 Jahren. Sollte man so jemanden den Wunsch nach dem Tod wirklich ausschlagen?

Ich würde Sterbehilfe natürlich nicht tollerieren, wenn es nur darum ging das jemand seine große Liebe verloren hat oder wegen ähnlicher Lapalien sondern wirklich nur in solchen Fällen...

Ich habe das Thema mal vor Jahren in einem anderen Forum entdeckt und fand es sehr spannend zu sehen wie einzelne Leute darüber denken und nun wüsste ich gerne was ihr dazu sagt...

Ich will hier natürlich keinen ermutigen eine solche Einrichtung aufzusuchen, daher werde ich auch keine Adressen oder Kontakte zu solchen Institutionen preisgeben. Es geht hier einfach nur um das Thema und ich hoffe damit auf eine "anständige" Diskussion und hoffe das keine unüberlegten oder kindischen Kommentare kommen. Wer möchte, kann gerne an dieser Unterhaltung teilnehmen wer nur etwas unsinniges zu sagen hat der möchte das bitte für sich behalten.

Ich bin auf eure Antworten gespannt. Schreibt aber auch bitte wieso ihr es zulassen oder ablehnen würdet und stimmt nicht einfach nur ab...
 
Schwieriges Themengebiet.
Ich habe für "Ja" gestimmt wobei ich denke das dies nur in absoluten ausnahmen erlaubt werden sollte, z.B. bei Krankheiten die mit viel Schmerzen verbunden sind und die sowieso schon in absehbarer Zeit den tod bringen.

Bei allen anderen würde ich behaupten, dass der medizinische Fortschritt so schnell läuft, dass wir in vieleicht 25-30 Jahren auch querschnittslähmungen etc. heilen können .
Und dann wäre es ja schade wenn man vorher "gestorben ist obwohl nich notwendig".

Hinzukommt die Frage wer den diesen "Freitod" herrbeiführen soll?
Denke das dies für die "Ausführenden" auch eine enorme Belastung darstellen könnte. Hinzu kommt die gefahr durch missbrauch, dass z.B. jemand dazu gedrängt wird weil er eben Pflegefall ist, ein Reiches erbe zubieten hat etc.
 
Habe auch für "Ja" gestimmt aus folgendem grund.

Wenn jemand durch was auch immer nur noch in der Lage ist, durch Gerätschaften am Leben gehalten werden zu könn und dieser vorher den Wunsch geäußert hat, das er an keine Lebenserhaltenden Maschienen angeschlossen werden will , ist das Ok.

Ich meine, was hat er und die angehörigen davon , wenn er nun noch die Augen auf hat und nichts mehr wirklich mitbekommt wobei das auch nicht 100% bewiesen werden kann.
Aber grundsätzlich steht da erstmal der Wunsch des einzellnen im vordergrund! (Finde ich , schließlich ist es sein Leben)

Wir haben das gleiche durchgemacht und für uns alle beschlossen , wenn der Körper es alleine nicht schaft sich aufrecht zu halten, dann ist das der Zeitpunkt X andem man den schlussstrich ziehen muss gekommen.
Das ist die Natur und so soll es auch bleiben.

Das Problem dabei ist, das in Deutschland nichts ohne Büro/Papiere/Urkunden etc. laufen kann!
Niemand sieht es ein, dass ein Wunsch einer Person/Angehörigen mehr wert haben sollte wie die aussage vom Gericht/Krankenhaus.
Wenn jemand in solch einer lage ist soll er selbst (soweit er es kann) entscheiden , was mit ihm passiert.

Ich werde für mich selber alles tun , das wenn es soweit ist, ich nicht an zich maschienen komm, damit ich meine Augen aufhalten kann!

That`s it

Gruß
 
Die Frage ist im Grunde falsch gestellt. Richtig müsste sie lauten: Darf man einem Patienten das recht auf Selbstbestimmung nehmen?

Mittlerweile kann ja jeder über eine Patientenverfügung im Vorfeld einiges Verhindern. Zum Beispiel eine Wiederbelebung usw.

Die gefahr des Missbrauchs sehe ich da auch nicht, denn der Wunsch muss ja vom Patienten kommen und nicht von den Angehörigen. Der Lebenswille ist immer stärker als jede Beeinflussung von außen (sonst gäbe es mehr Selbstmörder).
Schwierig wird es nur bei Patienten die keine Patientenverfügung haben und sich selbst nicht mehr äußern können, wo wirklich die Angehörigen entscheiden müssen. Dort könnte man es über richterlichen Beschluss nach Empfehlung von mindestens drei unabhängigen Ärzten laufen.

Jedes Tier darf von seinen Leiden erlöst werden, der Mensch wird gezwungen alles mit zu machen. Ist das denn noch Ethisch?

Meine bescheidene Meinung.
 
Schwieriges Themengebiet.
Ich habe für "Ja" gestimmt wobei ich denke das dies nur in absoluten ausnahmen erlaubt werden sollte, z.B. bei Krankheiten die mit viel Schmerzen verbunden sind und die sowieso schon in absehbarer Zeit den tod bringen.

Genau deshalb. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen :)
 
hab für ja gestimmt, da wenn man sehr schwer krank ist und schmerzen hat und sowiso stirbt, das Sterben so sicherlich angenehmer hat. Aber wirklich nur in Extremsituationen, dort muss dann auch ein Gutachten vorliegen.

Ansonsten nein, sonst bringen sich noch Leute um, weil sie grad ne schwiergie Phase durchmachen oder so ähnlich.
 
Würdet ihr Sterbehilfe in Deutschland erlauben?
Ja
Nein
Platter gings ja wohl nicht mehr. Mit der Diskussion um Sterbehilfe - welcher Art, bei welchen Menschen, unter welchen Umständen - kann man Bücher füllen (was auch gemacht wird).

Das könnte durchaus ein interessanter Thread werden, kann eigentlich besser in "Politik, Wirtschaft und Weltgeschehen Forum". Dort aber bitte ohne diese dumpfe Umfrage.
 
Der richtige Name dieses Threads lautet ja eig, "aktive Sterbehilfe ja oder nein?".
Ich finde es sollte sich jeder Mensch so ziemlich selbst dafür entscheiden können. Wenn er krank ist und sich den Tod wünscht, sollte ein psychologisches Gutachten erstellt werden und er soll sich noch mit Fachärzten über seine Krankheit unterhalten. Nach einer bestimmten Gedenkzeit und Einstimmung der Durchführung der Ärzte sollte die Sache dann klar gehen.
Wie schon jemand erwähnt hat, dass hier die Gefahr auf Missbrauch besteht und solche Sachen unter der Hand durchgeführt werden können.
Aber das wird in Holland recht gut geregelt, mit eigenen Komitees bestehend aus Fachärzten.
 

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