Informatik Studium

New member
Salut,

da bei mir in 2 Jahren die Schule zu Ende ist sollte ich mir evtl. schon langsam überlegen in welche Richtung ich studieren will. Ich habe jetzt schon ewig hin & her überlegt und war auch beim Studientag hier in der Nähe.

Ich wollte einfach mal fragen wer hir schon Informatik studiert hat, wie die Erfahrungen waren usw. Was für Grundvorraussetzungen braucht man für das Studium? Ich habe gelesen das ein hohes mathematisches Verständnis wichtig ist (was ich nicht habe), kann man das durch hohen Lernaufwand wieder einholen? Habe ich mit 17 Jahren oder extrem wenig Vorwissen überhaupt eine Chance?

Ich weiß auch nicht gerade wie ich auf das Fach gekommen bin. Ich würde einfach mal gerne die Meinung der Leute hören die schon durch sowas durch sind!

Grüße
 
Bin zwar noch nicht durch sondern noch mittendrin, aber vielleicht hilft es dir trotzdem...

Viel wichtiger als ein rein mathematisches Verständnis ist ein allgemein logisches Verständnis, damit kann man sich die meisten Dinge in dem Bereich sehr gut erarbeiten. Klar, das mathematische spielt eine sehr wichtige Rolle, aber nicht die alles überragende.

Beispielsweise ist das mathematische Verständnis zwar nützlich wenn du in der Mathevorlesung sitzt oder in formalen Grundlagen die irgendwie auf einfache Mathematik aufbauen, aber sobald es darum geht mal "Zahlenrätsel" programmiererisch umzusetzen ist ein allgemeines logisches Verstänndis ("Wie kann ich die mir bekannten Befehle der verwendten Programmiersprache kombinieren um mein Ziel zu erreichen") fast schon wichtiger, weil man dann auch in der Regel Definitionen der "Zahlenrätsel" bekomt.

Häufig organisieren die Unis oder die Fachschaften der jeweiligen Informatikfachbereiche Vorkurse (In Mathematik, aber auch im Programmieren) um diejenigen Studieneisnteiger die eventuell mit Lücken (durch die zig verschiedenen Schulformen ...) an die Uni kommen auf den Einstieg vorzubereiten. Vielleicht bekommst dus ja hin das du dir mal vorab einen solchen Vorkurs anschaust. Das könnte dir helfen einen eigenen Eindruck zu bekommen.
 
Komplett ohne Vorkenntnisse wirds nicht leicht. Da solltest du schon ein allgemeines Interesse dafür mitbringen und nicht nur Informatik studieren weils vielleicht irgendwer anders auch tut (das sollte aber wohl bei jedem Studiengang der Fall sein). Mathe hast du zwar reichlich, aber der Grund warum die meisten abbrechen (50% aller Studienanfänger) ist zumindest an meiner FH das Programmieren. Gerade Leute, die frisch von der Schule kommen und vorher noch nie programmiert haben, nehmen das oft viel zu leicht und kommen dann nicht übers Grundstudium (ersten 2 Semester) hinaus.

An anderen FHs oder UNIs ist die Aufteilung vermutlich marginal anders. Such dir einfach einen Studienort aus und schau auf der Homepage der Hochschulen nach Infos. Es gibt afaik auch immer einen Studienplan mit allen Fächern und deren Beschreibung.

Eine Alternative wäre auch sowas wie Wirtschaftsinformatik oder Flug- und Fahrzeuginformatik. Versuch einfach deine Interessen mit dem Studiengang möglichst zu kombinieren, dann hast du´s automatisch leichter. :bigok:
 
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Vorkenntnisse in Programmierung sind sicherlich hilfreich aber keine Vorraussetzung. Vor meinem Studium hatte ich keine einzige Zeile Code geschrieben aber die Programmieranteile in den Vorlesungen fallen mir um einiges leichter als die stark theoretischen und insbesondere mathematischen Vorlesungen.

Als nur wenig mathematisch begabter Schüler (5 im Abiturzeugnis) kann ich dir übrigens empfehlen mal den Studiengang 'Internet Computing' anzusehen - gibt es allerdings nur in Passau. Anders als der Name vermuten lässt liegt hier der Fokus nicht so sehr auf Internet-Technologien wie man meinen könnte. Im wesentlichen ist das ein herkömmlicher Informatik-Studiengang (Bachelor of Science mit Möglichkeit zum Master) bei dem die höhere Mathematik außen vor gelassen wird und stattdessen Netzwerk bzw. Online-Technologien gelehrt werden. Soll heißen: du lernst auch hier eine höhere Programmiersprache (Java, wie an den meisten Hochschulen üblich mit Exkursen zu C(++)) und bist hinterher beruflich nicht auf Web-Entwicklung beschränkt.

Genaueres gibts hier:


Gruß
El Rey
 
Danke für die Antworten! :)

@El Rey: Ich werde mir das mal näher anschauen! Aber eine Frage: Wie bist du darauf gekommen soetwas zu studieren, wenn du davor noch nie so etwas gemacht hast?
 
Gute Frage :).
Ich mein das Grundinteresse an IT war natürlich schon vorher vorhanden, allerdings immer mehr auf Hardware-Ebene. Hab am Rechner rumgebastelt aber programmiert hatte ich wie schon gesagt noch nicht.
Das Informatik Studium hatte ich an sich nicht auf dem Radar zwecks dem mathematischen Anteil. Da hab ich mir vorab keine guten Erfolgschancen ausgerechnet. Wenn ich jetzt übrigens sehe was die Leute im Informatik Studiengang in Stochastik oder Analysis machen müssen fühle ich mich in meiner Einschätzung bestätigt - das wär zu krass für mich.
Hatte mich dann nach der Schule auf Lehrstellen zum IT-Kaufmann beworben, das hat aber nicht geklappt. Zu wenig Stellen, zu viele Bewerber. Als ich dann von dem Studiengang Internet Computing Wind gekriegt hab dacht ich mir einfach: Bevor ich nen anderen Beruf lerne den ich nicht wirklich machen will, schreib ich mich einfach mal an der Uni ein und schau ob's klappt.
Bin also mehr oder weniger aus Mangel an guten Alternativen studieren gegangen und letztlich war das eine sehr gute Entscheidung.
 
Was für Grundvorraussetzungen braucht man für das Studium?

Grundvorraussetzungen:

Für die FH ein Fachabitur, für eine Uni das Allgemeine.
Alles andere lernst du im Studium, du gehst ja schließlich dahin um etwas zu lernen und nicht um zu zeigen, dass du etwas beherrscht.

Informatik ist ein Interessantes Gebiet und sehr Vielfältig. An einer Universität sehr theorethisch und Mathematik ist das größte Teilgebiet der Informatik. Wenn du garkeinen draht zur Mathematik hast, würde ich den Studiengang nicht nehmen.

Ich finde es immer schade wenn Schüler sich erst kurz vor Ende Gedanken um die Studienwahl machen. Dabei hat man doch soviel Zeit während der Schule sich für die vielfältigsten Wissenschaften zu begeistern.
Auch der Grund warum Mainstream Studiengänge > Informatik / Jura / BWL > Lehramt....immer überfüllt sind.

Es gibt tausende Studiengänge.... wofür interessierst du dich denn Privat? Ich hoffe doch nicht nur für Facebook :p

Kollege von mir hat z.B Raumfahrttechnik studiert, ein anderer Robotik.

Es gibt so ein Buch von der Bundes Agentur für Arbeit "Studien- und Berufswahl" . Da würde ich mal einen Blick reinwerfen. Da stehen wahrscheinlich Studiengänge drin, von den du nichtmal wusstest das es die gibt. Wäre doch schade wenn da einer bei ist für den du dich interessierst aber dich bei der Wahl auf die üblichen Studienfächer stürzt.
 
Es gibt tausende Studiengänge.... wofür interessierst du dich denn Privat? Ich hoffe doch nicht nur für Facebook :p

Da bin ich nicht vertreten - und zwar aus Überzeugung! Zu deiner Frage: Privat interessieren mich vor allem Teilberreiche der Psychologie (was mir abgeraten wurde zu studieren, Zitat: "Ich kenne viele die mit mir zusammen Psychologie studiert haben, und jetzt Taxi fahren!"), Programmierung finde ich interessant (auch wenn ich selbst nie etwas programmiert habe - schwer zu erklären), Politik, aber auch Dinge wie die Börse!

Ich finde es immer schade wenn Schüler sich erst kurz vor Ende Gedanken um die Studienwahl machen.

Ich habe mir schon viele Gednaken gemacht, aber die Meinung schon etliche Male geändert. Das ist wohl am meisten mein problem, ich habe Angst mich festzulegen!

Dabei hat man doch soviel Zeit während der Schule sich für die vielfältigsten Wissenschaften zu begeistern.

Das Problem ist dass ich mit Schule nie viel anfangen konnte. Es klingt komisch, aber in der Schule hat mich nie etwas interessiert, die Frage: "Was ist dein Lieblingsfach?" kann ich nicht beantworten - mir gefällt keines!
 
Zu deiner Frage: Privat interessieren mich vor allem Teilberreiche der Psychologie (was mir abgeraten wurde zu studieren, Zitat: "Ich kenne viele die mit mir zusammen Psychologie studiert haben, und jetzt Taxi fahren!"),
Wir leben in einer Zeit der Kontextvielfalt und Ambiguität, da müssen wir uns spezialisieren. Wer sich spezialisiert, hat etwas zu bieten - wer damit wartet, verpasst sein Leben. Ich denke es ist ein Fehler, sein Leben darauf auszurichten, anderen zu dienen - man sollte sich darauf besinnen, was seine eigenen Ziele sind und sich fragen, welche Arbeitsstelle einem zum Erreichen seiner Ziele dient.

Wenn du dich im Studium engagierst, bekommst du mit jedem Studienfach eine Arbeitsstelle. Die Marktschreier ala. "Ja meine ex Kommilitonen arbeiten bei Mcdonalds oder fahren Taxi" gibt es überall - in jedem Fach.

Wenn du dich für Psychologie interessierst, go for it.

Das Problem ist dass ich mit Schule nie viel anfangen konnte. Es klingt komisch, aber in der Schule http://www.pcmasters.de/forum/off-topic/89154-informatik-studium.htmlhat mich nie etwas interessiert, die Frage: "Was ist dein Lieblingsfach?" kann ich nicht beantworten - mir gefällt keines!
Damit meine ich, dass man sich Zuhause in die verschiedensten Wissenschaften reinlesen kann.
Ich hab mich während meiner Freizeit mit Teilchen- und Quantenphysik, Kryptografie, Kryptoanalyse und Informationstechnik beschäftigt. Oft ist Lektüre mit wissenschaftlichem Hintergrund spannender als jeder Krimi und aufregender als jeder Kinofilm. Oft weiß man garnicht, wofür man sich interessiert, wenn man es nicht ausprobiert hat.

Das du dich für den Schulstoff nicht interessierst, ist eigentlich normal.
 
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