Geforce 8800GTS nach Netzteiltausch zu heiß?

Hallo! Da mir hier schon öfter hilfreiche Tipps gegeben wurden, habe ich erneut eine Frage ans Forum. Ich habe heute mein Netzteil ausgetauscht, weil das alte Netzteil (OCZ 450W) einen ständigen Pfeiffton abgegeben hat. Neues Netzteil ist ein Be Quiet 530 W. Soweit läuft alles, es ist alles korrekt angeschlossen und auch die Kabel liegen eigentlich besser als vorher, dennoch wird meine Grafikkarte (Geforce 8800GTS 320MB) deutlich wärmer als zuvor. Im Normalbetrieb hat sie ca. 65 - 68 °C und nach ca. 15 Minuten spielen schon knapp über 80 °C. Das war meines Wissens vorher nicht der Fall. 1. Frage: Woran kann es liegen? Es sind keine Kabel im Weg und der Lüfter läuft wohl auch rund, da sich direkt nach dem Spielen, die Temperatur sofort wieder auf die 65 - 68°C runterkühlt. 2. Frage: Da ich bisher viele unterschiedliche Meinungen dazu gehört habe: Sind 85 °C während des Spielens zu viel? 3. Frage: Wenn es am Netzteil liegt, was ist da genau das Problem? Vielen Dank im Voraus für jede Hilfe zum Thema! MfG, Hilfesuchender09
 
1. Bist du sicher, dass es am Netzteil liegt? Schließ mal das alte an und prüf es nach.

2. Es gibt auch Grafikkarten die über 100° C kommen. Soweit ist dies nichts ungewöhnliches. Sorgen solltest du dir machen, wenn es nach längeren Zock-Sessions zu Abstürzen kommt. Doch solange die Abstürze ausbleiben, ist wohl alles ok.

3. Wenn du das ganze dennoch etwas kühler haben willst, dann spricht nichts dagegen. Setz ein paar zusätzliche Lüfter ein oder spendier deiner Grafikkarte einen neuen Kühler.

4. Je älter Hardware wird, desto höher steigen die Leitungswiderstände. So kühl wie am ersten Tag, wird weder dein Prozessor, noch deine Grafikkarte oder sonst eine Komponente in deinem PC laufen. Mach dir also keine Illusionen. Der Betrieb eines Rechners geht mit einem stetigen Verschleiß einher.
 
Hallo! Vielen Dank für die Antwort! Irgendwas stimmt in meinem Rechner im Moment auf jeden Fall nicht. Ich hab mir mal Speedfan runtergeladen, weil Everst bei mir die CPU Temperatur nicht ausliest und da sagt mir Speedfan doch glatt: Core 1: 73°C und Core 2: 65°C. Im Bios das gleiche: 68°C Ich befürchte, da funtioniert irgendwas gar nicht. Leider hab ich vorher nie die Core Temp ausgelesen, so dass ich keine Vergleichswerte habe, aber das ist doch schon ein bisschen arg viel und bevor mir die CPU ganz abschmiert, werde ich mal alles erneuern lassen. Die CPU ist ein AMD Opteron 185 nur nebenbei angemerkt. Grafikkarte ist kurz nach dem Neustart bei 60°C, das haut also soweit hin... Aber die CPU macht mir Angst ;) Bis hoffentlich bald mal wieder!
 
Parr Schlagwörter die ich einfach mal hinzufügen / widerholen möchte

Verschleiß, Wärmeleitpaste, Airflow, Staub, Reinigung

Soviel dazu - wenn alles erneuert / geputzt ist - schau dir die Temps nochmal an.
 
Jeder Prozessor hat seine eigene typische Temperatur. Was für den einen viel ist, ist für den anderen ganz normal. Doch in deinem Fall ist dies tatsächlich zuviel.

Die Idle-Temp müsste bei 49° C liegen, während er unter Last nur auf 65° C kommen darf. Alles was darüber hinaus geht, ist echt ein Problem.

1. Ist dein Prozessorkühler auch sauber? Schon nach 6 Monaten sammelt sich hier einiges an Staub an und die Leistung des Kühlers geht in den Keller. Also ruhig einmal komplett reinigen und mit dem Staubsauger komplett und gründlich aussaugen.

2. Was für einen Kühler verwendest du? Wenn es nur ein Boxed ist, dann würde es mich nicht wundern. Anfangs sind die ganz ok, doch auf Dauer sollte man sich was richtiges holen. Gute Kühler (500-600g Teile) gibt es schon für unter 20 Euro. Und die kann man dann bequem in zukünftigen Rechnern weiter verwenden.

3. Wird im BIOS der Prozessorlüfter gedrosselt? Damit der Lüfter nicht zu laut ist, geben dir viele BIOSe ja die Option, den Lüfter langsamer drehen zu lassen. Das solltest du mal deaktivieren und den Lüfter auf 100% laufen lassen, solange der Prozessor so heiß wird.

4. Was für ein Gehäuse und welche Gehäuselüfter verwendest du? Zuwenig Lüfter und dein System überhitzt. Zuviele Lüfter und dein System verstaubt. Dein Lüfterkonzept sollten wir mal durchgehen. Mach hierzu vielleicht mal ein Foto von deinem offenen Rechner.
 
Hallo!
Vielen Dank nochmals für die ausführliche Antwort!
Ich habe jetzt nochmal den Rechner aufgeschraubt und mit Druckluftspray sowie Staubsauger gereinigt. Das Bild von meinem Rechner ist vor der Reinigung ;)
Hier das Bild:



Ich hab den Rechner dann wieder angeschlossen und Speedfan die Temperatur anzeigen lassen. Direkt nach Start im Desktop: Core 1: 62 °C (ging nach 3 Minuten auf 65°C stabilisierte sich dort aber), Core 2: 54 °C (blieb auch dabei). Ist jetzt also erstmal nicht ganz so extrem mit über 70°C, aber immer noch zu hoch aus meiner Sicht, wenn man bedenkt, dass es direkt nach Systemstart ist.

Wie die Lüfter im Bios gedrosselt sind, hab ich jetzt nicht nachgeguckt. Speedfan gab für die ersten beiden 100% an, für Lüfter 3 - 5: 50%. Kann man das dort auch einstellen?

Werde mir aber sonst bei Zeiten bessere Kühler kaufen. Vielleicht liegts ja auch an schlechter bzw. zu wenig Wärmeleitpaste?! Ich hab den Rechner vor 2 Jahren von privat gekauft, daher kann ich nicht genau sagen, wie die einzelnen Komponenten verbaut wurden. Achso... der Opteron 185 läuft ja normalerweise mit 2,6 GHz. In Everst wird er mit 2,8 GHz angezeigt, scheint also leicht übertaktet worden zu sein?!

So, ich hoffe, das Bild ist aussagekräftig genug und es folgen weitere nützliche Tipps :)

Danke nochmal!!!
 
Es scheint wirlich nur ein boxed Kühler zu sein, wenn auch ein leistungsstärkerer als normal. Dennoch solltest du dir hier ruhig mal einen besseren zulegen. Vielleicht einen doppelt so großen.

Die Lüfterdrehzahl kann man meistens nicht mit dem Speedfan einstellen (hängt vom Board ab, hab ich aber bei meinen nie erlebt). Geh ins BIOS und stell dort den Smart Fan Control ab. Dann läuft er garantiert auf 100%.

Sieht ansonsten gut aus. Kann man nicht klagen.
 
Ok, dann ist schnellstmöglich ein neuer Lüfter dran ;)
Werde auch gleich mal wegen der Grafikkarte nachhaken. Die war jetzt zwar soweit ok beim Systemstart (ca. 58°C), aber auch da kann etwas Neueres ja nicht schaden.

Kurze Nachfrage nochmal zu den Einstellungen im BIOS. Es gibt ja noch dieses AMD Cool and quiet. Da ist nichts einzustellen, oder?
Werde auf jeden Fall gleich mal Smart Fan Control abschalten.
 
Das CoolnQuiet solltest du im BIOS und in Windows aktivieren. Dann taktet er deine CPU runter (und reduziert auch die Spannung), wenn sie nicht benötigt wird. Das senkt dann auch nochmal die Temperaturen, da man ja die meiste Zeit (surfen, Briefe schreiben, etc.) nicht die volle CPU-Leistung benötigt. Aber unter Last läuft dein Prozessor wieder mit 100% (bei Spielen und anderen anspruchsvollen Anwendungen).
 
Also, hier die aktuellen Einstellungen vom BIOS:

Q-Fan-Control: Deaktiviert (Smart Fan Control nicht gefunden)
AMD Cool and Quiet: Aktiviert
CPU Fan Speed: ignoriert
Cassis Fan 1 Speed: 3154 RPM
Power Fan Speed [N/A]

Somit müssten doch eigentlich alle Einstellungen richtig sein, oder?

So waren sie aber leider auch schon und trotzdem ging die Temperatur von der CPU im BIOS von 42°C auf 57°C in knapp 3 Minuten...

Mainboard ist übrigens ein "Asus A8N32-SLI D. nF4SLI"
 
So waren sie aber leider auch schon und trotzdem ging die Temperatur von der CPU im BIOS von 42°C auf 57°C in knapp 3 Minuten...

Schade.

Lass mal einen Prozessorlastigen Benchmark durchlaufen und miss dann nochmal die Temperaturen. Also zum Beispiel irgend einen 3D-Mark mit sehr niedriger Auflösung (ohne oder mit niedrigem AA und AF), das ganze 10- oder 20-mal hintereinander. Entscheidend ist nämlich, wie heiß dein Prozessor unter starker Belastung wird. Darauf beziehen sich nämlich die 65° C, die der Hersteller für deinen Prozessor angibt. Mal sehen wie weit deiner drüber liegt.
 
Ich bin grad dabei den 3dMark06 runterzuladen. Ich lass ihn dann mal durchlaufen, aber meine Core 1 Temperatur laut Speedfan ist jetzt schon auf 71 °C, obwohl ich nur nebenbei ein paar Youtube Videos geöffnet habe. Core 2 steht auf 60°C. Die Grafikkarte bleibt zum Glück auf konstant 59°C. Das Problem sollte dann hoffentlich erstmal geklärt sein.
 
Also deine CPU-Temps machen mir echt Sorgen. Wenn er ohne Last schon so sehr überhitzt, wie heiß wird er dann erst, wenns tatsächlich zur Sache geht.

Hier mal ein paar brauchbare CPU-Kühler, die du dann auch in einem zukünftigen System verwenden kannst.

Revoltec PipeTower Pro - Gibt es ab 15 Euro, Bietet 4 Dual-Heatpipes, einen 120mm Lüfter und wiegt beachtliche 750g. Also der müsste Wunder bewirken. Ist aber fast 160mm hoch. Miss da mal sicherheitshalber aus, ob der in dein Gehäuse passt. Läuft dann auch auf einem zukünftigen AM3-System.

Cooler Master Hyper 212 Plus - Ist ähnlich wie der zuvor genannte. Kostet aber ab 22 Euro und wiegt nur 650g. Dafür ist der Hersteller qualitativer und er läuft auch auf allen bekannten neuen Sockeln (S1156, S1366, AM3). So dass du bei der Wahl deines neuen Rechners nicht eingeschränkt wirst und in jedem Fall den Kühler weiter verwenden kannst. Ist aber auch mit 160mm recht hoch und passt nicht in jedes Gehäuse.
 
Hallo!
Da bin ich schon wieder ;)

Also, habe gerade 3DMark06 durchlaufen lassen, Ergebnis 9316 Punkte ;)
Das ist ja aber nicht das, was interessiert. Ich hab bei Speedfan mir mal den Temperaturbericht anzeigen lassen, hier der Screen davon:




Wie man sehen kann, ging die Temperatur an die 86 Grad!!! Das ist doch schon sehr viel. Mal schauen, wer mir da einen passenden Lüfter einbaut ;) Vielen Dank für die Empfehlungen! Werde mir die mal anschauen und dann auswählen. Hoffentlich bringt das was :)
Einen schönen Abend noch und nochmals vielen Dank für die Hilfe!

PS: Die Temperaturen sind jetzt wieder auf 68°C und 60°C. Was mir mittlerweile gut gefällt sind die Temperaturen der Grafikkarte, die mit maximal 75°C im 3DMark06 da stand. Das Problem ist damit wohl endgültig gelöst :)
 
Naja, wenigstens etwas.

Wegen den CPU-Temps meld dich mal, wenn der neue CPU-Kühler da ist. Würde mich interessieren, wieviel der gebracht hat.

Wenn du den übrigens auf die CPU setzt (sollte kein Problem sein), dann denk daran möglichst wenig Wärmeleitpaste zu verwenden. Es gibt auch viele Anwender, die gänzlich drauf verzichten. Ich für meinen Teil poliere die CPU-Oberseite nur etwas ein, so dass ein durchsichtiger Film auf der CPU übrig bleibt. Je weniger, desto besser.
 
Hallo nochmal,

leider bin ich noch nicht dazu gekommen einen neuen Lüfter einbauen zu lassen. Aber heute Abend hat sich mein Rechner dann mal gleich nach 5 Minuten Betrieb mit Bluescreen verabschiedet. Also irgendwas ist da komplett kaputt. Vielleicht hat ja auch der Benchmark von gestern ihm den Rest gegeben? Na ja, wie dem auch sewi, ich werde den Rechner jetzt erstmal nicht mehr anschalten, bis ein neuer Lüfter drin ist...
 
Hilfesuchender09 schrieb:
Fallen Dir noch Wege und Möglichkeiten ein, den Lüfter vom Prozessor zu lösen, ohne ihn zu zerstören?

Es gibt gleich drei Wege den Kühler vom Prozessor zu lösen.

1. Mit brachialer Gewalt

Klingt blöd, ist aber nicht so tragisch. Du löst die Halteklemmen des Kühlers und ziehst den Kühler gerade vom Board weg. Dafür brauchst du schon ein wenig Kraft, denn wenn der Kühler auf dem Prozessor klebt, dann reist du den Prozessor gemeinsam mit dem Kühler aus dem Sockel heraus. Nun kannst du den Prozessor im Kreis drehen (leicht drücken), bis er sich vom Kühler löst. Prüf nach ob die Pins gerade geblieben sind und korrigier dies gegebenenfalls.

2. Indem du die Sockelhalterung entfernst

Das ist dann schon sehr viel mehr Bastelaufwand. Denn du musst das Board aus dem Gehäuse herausnehmen, den CPU-Lüfter vom CPU-Kühler entfernen. Die Halteschiene herausnehmen. Und schließlich entfernst du das Halte-Element vom Mainboard, an dem sich der Kühler festhält. Nun steht der Kühler frei und du kannst ihn im Kreis drehen (dran rütteln) bis er sich einfach und ohne Kraftaufwand vom Prozessor lösen lässt. Der Prozessor bleibt dabei im Sockel.

3. Mit einem wärmeisolierten Handschuh

Du legst den Rechner flach auf den Boden, so wie einen Desktop-Rechner. Nun entfernst du den Lüfter des CPU-Kühlers und nimmst die Halteklammer heraus, mit der sich der Kühler am Mainboard festhält. Dann setzt du den Lüfter wieder auf den Kühler. Achte darauf, dass der Lüfter Strom bekommt. Dein Rechner ist nun weiterhin einsatzbereit, es gibt nur keine Mechanische Halterung mehr, die deinen Prozessor-Kühler am Mainboard festhält. Lass den Rechner weiterhin flach liegen. Nun schaltest du den Rechner ein und lässt idealerweise etwas anspruchsvolles laufen. Vielleicht Prime oder sonst einen Belastungs-Benchmark. Nach 30-40 Minuten versuchst du den Kühler etwas seitlich hin und her zu bewegen. Auf keinen Fall abziehen, sonst könnte deine CPU den Hitze-Tot sterben. Es geht nur darum den Kühler zu lockern, was bei höheren Temperaturen auf jedenfall einfacher geht. Denn die gehärtete Wärmeleitpaste verflüssigt sich bei hohen Temperaturen wieder. Du hast nicht viel Spielraum, weil das Halte-Element den Kühler festhält. Aber das ist nicht so schlimm. Beweg den Kühler weiter hin und her. Vielleicht 1-2 Minuten lang. Mach mit der Bewegung weiter, während du den Rechner ausschaltest. Wenn alles klappt, kannst du den Kühler direkt vom Prozessor abziehen, sobald er herunter gefahren ist. Sollte das nicht klappen, wiederholst du den Vorgang. Denk daran deine Finger zu schützen, denn der Kühler wird ziemlich heiß.


Von allen dreien kann ich dir nur Nummer 2 als sichere Methode anbieten. Wenngleich sie doch die Aufwändigste ist. Ich für meinen Teil würde es mit Methode 1 versuchen. Wenngleich ich aber auch das Risiko eingehen würde, den Rechner zu schrotten. Denn in seinem Alter hat er ohnehin keine hohe Lebenserwartung mehr. Und einen vergleichbaren und moderneren Dual-Core mit Board und Speicher sollte es schon für 50-80 Euro gebraucht geben.
 
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