Welche PC Konfiguration für EBV

New member
Hallo allerseits, mein Sohn hat mich auf dieses tolle Forum aufmerksam gemacht. Wäre nett, wenn Ihr mir Ratschläge zur Zusammenstellung eines neuen PC geben könntet. Einsatzzweck ist elektronische Bildbearbeitung und ab und zu Videoschnitt. EBV mit Lightroom 2, PS CS4. (Videoschnitt noch mit Premiere 1.5 - keine Ahnung ob dafür Quadcore und viel RAM überhaupt was bringt, aber das ist auch nicht die Priorität)
Im dslr Forum habe ich auch schon einige gute Ratschläge bekommen, allerdings auch teils widersprüchlich und mein Sohn sagte mir hier in diesem Forum tummeln sich die wirklichen cracks.
Vorausgeschickt sei, dass es nicht auf den letzten Euro ankommt, andererseits will ich auch kein overkill betreiben. Ich suche den "sweat spot" (Konfiguration mit der "optimalen" performance bei der ein (Kosten-)mehraufwand nur noch marginale performance Verbesserung brächte)

CPU
Da fängt es schon an: Intel Q 9550 oder i7, oder reicht gar ein Q8200 ?

RAM: 8 GB, passend zur CPU

Mainboard: passend dazu

Grafikkarte: ist ja nicht so entscheidend für EBV, muss aber natürlich profilierbar sein. Monitor ist ein EIZO S 2242. Allerdings wäre eine HD Karte zu erwägen für den (noch nicht vorhandenen) HD TV

Festplatten: Ich dachte an zwei FP, eine für Programme und OS, eine für die Daten. Soll ich für die OS/Programme eine kleine SSD (250 GB ?) und für die Daten eine grosse SATA nehmen ? oder zwei SATA und welche ?

Bringt ein RAID 0 (oder10) für EBV soviel Geschwindigkeit, dass das im verhältnis zu den Kosten steht ?

Welches Netzteil, Blue ray Brenner und DVD Laufwerk?

Anschlüsse: mindestend 6 USB hinten, zwei vorne, Firewire 4 und 6 polig, natürlich DVI, VGA, ggf HD

Kartenleser

Was fehlt noch ?

Betriebssystem soll 64 bit Windows 7 sein.

Vielen dank für Eure Hilfe
Manfred
 
Hallo und Willkommen hier.
Für deinen Anwendungsbereich ist der I7 das beste.Der Q9550 ist zwar nicht der langsamste aber ein "alter"Sockel 775-und der stirbt aus.Der Q8200 ist zu schwach auf der Brust.
Ich Versuch mal mein Glück.

CPU:
240,-

Case:
ca. 65,-
ca. 10,-
ca 50,-


Ram:
ca. 160,-

Mobo:
ca. 160,-

Graka:
ATI: ca. 80,-
nVidia: ca. 90,-

Brenner:
ca25,-
(Blue-Ray): ca. 150€


HDD:
Systemplatte: ca. 180,-
Massenspeicher: ca. 65,-


Müssten so 1100,- mit dem Blue-Ray Brenner sein.
Ob du einen brauchst musst du entscheiden.Sind ja nicht ganz billig.
Eventuell ein normales BR Laufwerk und den Sata LG Brenner.Damit müsstest du unter 1000,- bleiben.
 
Hallo Uller, danke für Deine Vorschläge. Hört sich gut an.
Noch ein paar Fragen: sind 12 GB RAM nicht etwas überdimensioniert ?
Trifft es zu, dass die kits für den neuen Sockel am besten als als 3x2 (6GB) oder 6x2 (12 GB) gestückelt sein sollten, also dass ich mich zwischen 6 und 12 entscheiden sollte und 8 GB nicht passend ist ?

Die Intel X 25 ist ja eine SSD Platte. Also bist Du auch der Meinung, dass SSD für die Systemplatte auch für EBV erheblich mehr Geschwindigkeit bringt ?
Würde es dann eigentlich Sinn machen, den Lightroomkatalog auf diese Platte zu legen (die RAW Bilder aber natürlich auf der Datenplatte) ?
Gruss
Manfred
 
Anständig "Butter bei die Fische"!
Ullers Vorschlag scheint wiedereinmal diesem Credo geschuldet.

Wahrscheinlich rührten die Unstimmigkeiten im DSLR-Forum genau wie bei uns daher, daß es immer eine Fraktion gibt, die Benschmarks über alles stellt und eine Fraktion, die nicht sinnvoll zu nutzende Leistungsüberangebote nicht so sehr mag.

Ich gehöre eindeutig der zweiten Fraktion an.
Ich bin nun einmal kein Profi der täglich einige hunderte Bilder bearbeitet und sich über dabei gewonnene Minuten freuen kann.
Ob ich ein einzelnes Bild nun in zehn Minuten, oder sogar weil meine Hardware der ansoluten Oberklasse angehört, vieleicht fünf bis sechs Sekunden eher fertig habe, rechtfertigt die Mehrausgaben (imho) nicht.

Eine kurze Abhandlung zu den Grundsätzen bei der EBV und zu Leistungsparametern die für Systeme auf denen sie laufen soll, habe ich mal [in diesem Thread] gepostet.

Für die Videobearbeitung darfs dann aber doch ein Bisschen mehr sein.
Hier fängt ein mehrkerniges System schon an Sinn zu machen.
Wichtiger als auf drei oder vier Kerne zurückgreifen zu können, ist allerdings ein großer Ram-Ausbau.
Unter vier, wenn HD-Material bearbeitet und sehr viele Szenen neu zu rendern sind, besser acht GB, ist komfortables und einigermaßen flüssiges Arbeiten nicht immer möglich. Der Ram muß dabei nicht wahnsinnig schnell sein. Genug davon zu haben, ist aber ganz bestimmt nicht von Nachteil.
Mehr Ram macht allerdings auch keinen Sinn, weil der Freund des gepflegten Videos wohl kaum mehr als einen ganzen Spielfilm im Ram halten muß.

Nachteilig ists nicht grad. Aber wirklichen Sinn macht eine Gamer-Grafikkarte auch nicht. Praktisch alle neueren Onboardlösungen sind bei der Wiedergabe von 2D-Material mit den Boliden, die dem Gamer grad so recht sind, absolut auf Augenhöhe. Das sie dabei aber mal so überhaupt keinen Krach produzieren und wesentlich weniger Strom verbraucht, dazu sozusagen als quasi kostenlose Dreingabe mitkommt, ist ein gewaltiger Vorteil.
Deshalb rate ich dringendst eine dezidierte Graka von der Einkaufsliste zu streichen.

Eigentlich reichts eine schnelle Festplatte im System zu haben. Komfortabler ists allerdings Betriebssystem, Anwendungen und Arbeits-/Nutzdaten auf mindestens zwei Massenspeichern von einander zu trennen.
Eine SSD als Datengrab für das Betriebssystem und die Anwendungen wäre schon schön. Eine normale Festplatte machts aber auch. Geschwindigkeitsvorteile hast Du dabei spürbar nur beim Booten des Systems und beim Öffnen der Programme. Wer aber mehrere Stunden vorm Rechner sitzt, kann auf die paar eingesparten Sekunden ganz sicher auch gern verzichten.
Völlig überflüssig übrigens rasant(est) schnelle Lösungen für die Anwendungsdaten vorzusehen.
Platten die über 60 MB/s liefern, was heute eigentlich die Regel ist, liefern die Daten noch immer so schnell aus, daß dem User kein wirklich spürbarer Geschwindigkeitsnachteil entsteht.
Also ists durchaus vernünftig mit nur einer einzelnen Festplatte zu arbeiten.
Da der Videoamateur, weil er fertige Projekte ja auf Silberlinge verewigt und Zwischenschritte nicht über Jahre aufheben muß/will, da der Fotoamateur seine Rohdaten und fertigen Bilder alsbald schon um der Sicherheit Willen auf externe Datenträger evakuiert, ist eine 500 GB Festplatte das Maß aller Dinge.

Nicht sparen sollte man beim Case, seiner Durchlüftung und allem, was das System leise macht.
Nichts ist schlimmer als einen Rechner der dem User den letzten Nerv raubt unter dem Arbeitsplatz stehen zu haben.
Ganz silent ist leider nur unter allergrößten finanziellen Anstrengungen möglich. (Fast) flüsterleise geht aber schon mit realtiv wenig Aufwand.

Ich erlaube mir folgende Hardwareliste vorzuschlagen:

Case: [ ] Ein preiswerteres Alu-Finish-Case in hochwertiger Verarbeitung wirst Du kaum finden. Bei Amazon wegen wegfallender Versandkosten fast schon "billig" zu bekommen.
Netzteil: [ ]
BR-Brenner: [ ] Preiswert und gut. Mehr brauchts nicht.
Mainboard: [ ] Hat alle Schnittstellen in ausreichender Anzahl parat.
Ram: 2x [ ] Billig aber praktisch.
Prozessor: [ ] Keine Angst! Für diese Zwecke mehr als nur ein Bisschen hochpotent. (Es gibt sogar Gamer die solche Prozessoren kaufen.)
CPU-Cooler: [ ] Für diesen Prozessor ausreichende Potenz. Äußerst leise und preiswert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt bin ich natürlich ordentlich verunsichert. Heute arbeite ich mit einem ca 5 Jahre alten Medion PC mit Pentium Dual Core 2x 3 GHZ und 1 GB Ram.
Vorgänge in Lightroom wie: wechseln zu einem Ordner mit einigen hundert Bildern, Auswahl eines Bildes mit rendern der Vorschau, Modulwechsel oder schon das runterscrollen in der Rasteransicht, Laden der Entwicklungseinstellungen eines Bildes u.ä. dauern je nachdem ca 1 - auch schon mal 10 sekunden. Das ist mir entschieden zu langsam. Ich stelle mir vor, dass solche Vorgänge "instantaneous" erfolgen. Import/Export von Bilder dauert bei ein paar hundert Stück natürlich sehr lange, es wäre nice to have wenn das schneller geht aber das ist gar nicht so wichtig, in der zeit kann man ja was anderes machen , dann müssen aber noch genügend resourcen sein, dass die andere Anwendung immer noch schnell arbeitet.
Am nervigsten ist aber wirklich die jedesmal die paar sekunden zu warten nur wenn man zwischen Modulen, Bildern etc wechselt. Und daher die Frage was brauche ich damit diese Vorgänge "blitzartig" ablaufen ? Ich habe ein paar tausend RAWs zu bearbeiten und es kommen dauernd welche dazu, da macht es einen grossen Unterschied ob ein Vorgang 2 sekunden oder 0,1 sek dauert.
 
Die Verunsicherung ist durchaus nachzuvollziehen.
Bei extensiver Nutzung der Bridge und ständigem Modulwechsel sinds in der Tat die Massenspeicher, die Das System zur Schnecke machen.

2x 3GHz von einem alten sehr ineffizient arbeitenden Intel-Zweikerner in die Waagschale geworfen sind übrigens entschieden weniger als heute 2x 2,6 GHz von irgendeinem zeitgemäßen Prozessor.
Und Vierkerner machen die Adobeprodukte sowieso etwas userfreundlicher.
... wenn auch nicht so viel, wie man sich das an der magischen Zahl vier festgemacht, eventuell denken mag.

Wenn dann noch hunterte Bilder in einem Ordner abgelegt sind, kann man schon mal denken, man ist in die Zeit der Dampfmaschine zurückversetzt.
Hier ist der größte Vorteil, sich einen anderen Workflow anzugewöhnen.
Leichter gesagt als getan ... Ich weiß das!
Ich weiß aber auch, daß man seine Dateien in einer vernüftig strukturierten Datenablage mit Ordnern, die beispielsweise nur 40 bis 50 Dateien zusammenfassen, auch recht gut wiederfinden kann.

Anfangs ist man ja gezwungen in Kameraauflösung zu arbeiten.
Da ist jedwedes System langsam.
Selbst ein i7 mit größtmöglichem Ramausbau muß sich ja die Ordner erst mal von der Platte (oder womöglich sogar von einer Silberscheibe) holen.
Zugegeben wirds wenn die Arbeitsdaten auf einem Raid0 (oder 10) liegen schon um etwa die Hälfte schneller. Mehr als diese Hälfte ist aber mit Festplatten nicht drin.
Ja doch. Mit den "richtigen" Controllern kannst Du ja auch ein Striping-Set mit mehr als zwei Platten aufbauen.
Da kommen dann aber schnell Eurobeträge zusammen, die kein Mensch, der sein Geld mit eigener Arbeit zu verdienen gezwungen ist, zu zahlen bereit sein dürfte.

Ab da an, wo dann aber in Druckauflösung gearbeitet wird, macht ein höchstpotentes System nicht mehr wirklich viel aus. Selbst in CMYK sind dann ja die Dateien vergleichsweise klein.
Na gut, das stimmt natürlich auch nicht (immer) so ganz.
Bei kleineren und mittelgroßen Endformaten ist man ja doch noch gezwungen mit allerwenigstens 250 oder für den Offsetdruck besser 320 - 380 dpi zu arbeiten.
Aber hier arbeitest Du dann ja nur noch an der einzelnen Datei.
Da macht sich Doppelperformance bei den Massenspeichern schon nicht mehr so derb bemerkbar.

Wenn Du die maximale Performance brauchst, mußt Du dann tatsächlich entweder ein Raid0 oder wenn die finanzielle Lage dies zuläßt sogar eine SSD für die Arbeitsdaten vorsehen.
Diese Materialschlacht würde ich nicht veranstalten wollen.
Höchstens wenn ich, weil ich Auftragsarbeiten erledige das System innerhalb sehr kurzer Zeit amortisiert bekomme, würde ich über schnellere Speichertechnologien für die Massenspeicher nachdenken.

Die größte Verlangsamung (beim einzelnen Bild/Einzeldatei) kommt im Übrigen aber durch in der verfügbaren Kapazität stark unterdimensionierten Ram zu Stande. Hier bist Du aber mit 8GB schon ziemlich weit fernab von echten Engpässen die das System zum ständigen Swappen zwingen würden.

Ähmm ...
Gegenvorschläge zur Festplatte (oder zu den Festplatten) habe ich deshalb nicht gemacht, weil die Samsung SpinPoint F1 schon (oder noch) zu den Überfliegern bei den Datenraten gehört. Und einigermapen leise bleibt sie dabei ja glücklicher Weise auch noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Erklärungen !


EDIT (autom. Beitragszusammenführung):


Doch nochmal eine Nachfrage:
würde eine WD Raptor Platte denn helfen ? Wie vergleicht die sich mit einer SSD ?
Und nochmal vertieft: z.B. beim Vorschau rendern in Lightroom. Worauf wird da zugegriffen ? Die RAWs oder den Katalog oder beides ? Hilft es den LR Katalog auf eine SSD zu legen oder bringt das nichts solange die RAWs auf einer normalen FP liegen?
 
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