Wahlen in Meck-Pomm

Banned
Schleppender Wahlstart im Nordosten

Die Furcht vor einem Einzug der Rechtsextremisten in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern wächst: Die Wahlbeteiligung war am Vormittag nur mäßig. Das schöne Wetter im Nordosten könnte schwerer wiegen als Appelle von Politikern, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.


Berlin/Schwerin - "Kommen Sie zur Wahl und verhindern Sie damit den Einzug der neuen Nazis in den Landtag", hat Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) die Bürger seines Landes aufgefordert - bislang mit mäßigem Erfolg.

Am Sonntagmorgen ist die Landtagswahl nur schleppend angelaufen, wie der stellvertretende Landeswahlleiter Ulrich Boldt in Schwerin mitteilte. Die Wähler würden ersten Rückmeldungen zufolge wohl zunächst lieber das schöne Spätsommerwetter genießen als an die Urnen zu gehen. Der Wetterdienst Meteomedia erwartet im Nordosten für den Wahltag viel Sonne und Temperaturen bis zu 26 Grad. Jüngsten Umfragen zufolge droht bei der Landtagswahl eine historisch niedrige Wahlbeteiligung. Boldt rechnet aber mit einem stärkeren Zulauf am späten Nachmittag.

Früh haben hingegen die meisten Spitzenkandidaten der Parteien ihre Stimme abgegeben. Auch CDU-Spitzenkandidat Jürgen Seidel rief die Wähler noch einmal zur Wahlbeteiligung auf: "Wer jetzt noch nicht gewählt hat, sollte sich auf den Weg ins Wahllokal machen."

Die Grünen-Kandidaten Ulrike Seemann-Katz setzte das Ziel, den Einzugs der rechtsextremen NPD in den Schweriner Landtag zu verhindern, über das Abschneiden der eigenen Partei. Für die in Mecklenburg-Vorpommern mitregierende Linkspartei ging Umweltminister Wolfgang Methling optimistisch ins Rennen: "Heute Abend wird man sehen, ob es uns gelungen ist, die Bürger davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, mit uns gemeinsam für mehr Gerechtigkeit zu kämpfen."

Missglückter Einbruch in Berliner Wahllokal

Aus Berlin lagen am Vormittag noch keine Angaben über die Beteiligung zum Wahlauftakt vor. Dort werden auch die Bezirksparlamente neu gewählt. Berichte über besondere Vorfälle am Vormittag gab es nicht. Jedoch scheiterte in Berlin nach Polizeiangaben in der Nacht ein Einbrecher bei dem Versuch, in ein Wahllokal einzudringen.

Genau ein Jahr nach der vorgezogenen Bundestagswahl gelten die Landtagswahlen auch als zweiter Stimmungstest für die große Koalition im Bund. Ende März war bereits in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt gewählt worden. Insgesamt sind heute knapp 3,9 Millionen Bürger zur Stimmabgabe aufgerufen, davon allein 2,4 in Berlin.

In letzten Umfragen lag die rechtsextreme NPD in Mecklenburg-Vorpommern zwischen sechs und sieben Prozent. Absolut offen ist, wer die stärkste Fraktion im Schweriner Landtag stellen wird: SPD und CDU liegen laut Umfragen kurz vor der Wahl nahezu gleichauf bei 30 Prozent. Die Sozialdemokraten gehen mit Ministerpräsident Harald Ringstorff ins Rennen, die CDU tritt mit dem neuen Spitzenkandidaten Jürgen Seidel an.

Rot-Rot in Berlin und Schwerin auf dem Prüfstand

Der Linkspartei.PDS werden über 20 Prozent zugetraut. Auch der FDP und der NPD sagen die Meinungsforscher mit jeweils sieben Prozent den Einzug ins Landesparlament voraus. Den Grünen mit drei und der WASG mit einem Prozent dürfte er dagegen verwehrt bleiben. Der Schweriner Landtag wird erstmals für fünf Jahre gewählt.

In Berlin hat der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit gute Chancen, im Amt zu bleiben. Nach den jüngsten Umfragen liegt die SPD erneut mit 32 bis 33 Prozent vorn. Ob Wowereit ein Regierungsbündnis mit dem bisherigen Partner Linkspartei oder mit den Grünen eingehen wird, ist noch offen. Kurz vor der Wahl bekräftigte Wowereit, dass er sich auch eine Koalition auch mit den Grünen vorstellen könne.

Gegen die seit 2002 regierende SPD hat die CDU in Berlin den Umfragen zufolge kaum Chancen: Mit ihrem Spitzenkandidaten Friedbert Pflüger kommen die Christdemokraten auf 21 bis 22 Prozent. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am heutigen Sonntag noch einmal für die Berliner CDU geworben: "Die rot-rote Regierung findet nicht die richtigen Antworten für diese Stadt", sagte die CDU-Bundesvorsitzende bei der Abschlusskundgebung ihrer Partei in Berlin-Lichterfelde. "Arbeit, Bildung und Sicherheit entscheiden über die Zukunft der Berliner", sagte Merkel. "Die CDU hat dafür die besten Antworten."

stx/reh/AP/AFP/ddp/dpa

Quelle :
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Ich find sowas einfach komplett unverantwortlich, wer als wahlberechtigter geht denn ebi so einer Sachlage nicht wählen? Das Problem ist ja, das alle Wahlberechtigten aus dem Rechtenlager 100%ig wählen werden. Ich kann nur mal weider Dendemann zitieren :

"Armes Deutschland, warum muss es dir passieren?"
 
Sorry, bitte achte ab und zu auf das Datum, der Thread ist vom letzten Jahr und alles andere als aktuell (da die Wahlen schon längst vorbei sind).
 
Tut mir leid :D. Bin halt recht neu hier im Forum und war ein bisschen in den Unterforen stöbern. Wieso closed du dann das Thema nicht einfach? Im Grunde macht es ja keinen Sinn mehr.

Grüße
 

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