Kurzreview: Yuraku Yur.Beat Capsule Speaker

Active member
Kurzreview: Yuraku Yur.Beat Capsule Speaker

An dieser Stelle möchte ich euch ein eher ungewöhnliches Produkt näher bringen, was mich in letzter Zeit ziemlich begeistert hat.

Man kennt das Dilemma: Sommer, Freizeit und beim Chillen im Park mit Freunden fehlt die musikalische Untermalung. Das Handy wäre als Schallquelle zwar eine Möglichkeit, jedoch möchte man sich und den Beteiligen nicht dessen blechernen Klang zumuten. Ein Radio mit CD- Wiedergabe wäre allerdings zu schwer, um es durch die Gegend zu schleppen.

Abhilfe leistet der Yuraku Yur.Beat Capsule Speaker, der 2008 mit dem RedDot Design Award ausgezeichnet wurde.

Rahmendaten:
  • 1.0 Lautsprecher für den mobilen Einsatz
  • 3,5mm Stereo-Miniklinke
  • 2,4W max. Ausgangsleistung
  • Frequenzbereich: 100Hz – 20Khz
  • Integrierter Akku, Laufzeit 2-8h
  • Gewicht: 52g
  • Maße: 52x52x64,5mm (ausgeklappt)
  • USB- Anschluss zum Laden des Akkus
  • Power / Status LED
  • On/Off/Lautstärke Schalter
  • Klinke/USB -> MiniUSB Kabel mit Aufroller
  • Stoffsack zum Transportieren

dscf1003eprg.jpg

Die Vorteile liegen auf der Hand – seine kompakten Maße und das Gewicht sollten dem Anspruch der Mobilität gerecht werden. An den 3,5mm Miniklinke- Anschluss kann man einfach alle möglichen Audioquellen wie MP3 Player, Discman, Laptop, ggf. Handy und was sonst noch alles mit einer handelsüblichen 3,5mm Buchse ausgestattet ist, anschließen. Das beigelegte Kabel ist ca. 1m lang und lässt sich dank der Aufrollmechanik ähnlich eines Rollos durch kurzes Ziehen kompakt zusammenrollen. Einziger Kritikpunkt ist lediglich die Kabelstärke, welche ziemlich gering ist und das Kabel sehr fragil erscheinen lässt. Durch sachgemäße Behandlung sollte es seinen Dienst als Signalüberträger und für den geringen Ladestrom jedoch erfüllen.

dscf1008tprj.jpg

Laut Yuraku wartet der Yur.Beat Capsule Speaker mit einer innovativen „Vakuum-Technologie“ auf, was die Klangfülle bereichern soll. In der Praxis funktioniert das so, dass durch eine Drehbewegung die Hälften des Lautsprechers entkoppelt werden und durch die gefaltete Resonanzwand im Innern auseinander gedrückt werden, sodass ein Akkordeon- artiger Aufbau zum Vorschein kommt.

dscf1005ar23.jpg

Nun kann man das Kabel am MiniUSB Anschluss anschließen und am anderen Ende mit der Signalquelle verbinden. Gegenüber findet sich ein Schalter, welcher in drei Stufen gerastert ist, um das Gerät einzuschalten bzw. zwischen zwei Lautstärkestufen zu wechseln. Eine weitere Lautstärkeanpassung findet sich am Gerät leider nicht, weshalb man die Lautstärke am Wiedergabegerät einstellen müsste. Dies stellt aber weniger ein Problem dar, im Gegenteil, man spart sich eine doppelte Lautstärkeeinstellung, kann den Lautsprecher beim Abspielen beiseite legen und alles über das Wiedergabegerät steuern. Sobald der Yur.Beat Capsule Speaker in Betrieb ist, leuchtet die integrierte LED grün auf.

Lässt man nun die Musik laufen, tritt in den meisten Fällen der berühmte „Aha-Effekt“ ein. Im ausgeklappten Zustand entwickelt der Klangzwerg eine für seine Größe ein erstaunliches Volumen und kann eine enorme Lautstärke entwickeln. Ich beschränke mich bei der Klangbeschreibung an dieser Stelle nur auf meine subjektive Wahrnehmung, eine ausführliche Analyse wäre in Anbetracht des Preises und Einsatzzwecks relativ unangemessen.
Angegeben ist ein Frequenzband von 100Hz – 20Khz, was sicherlich etwas aus der Luft gegriffen ist, dennoch lässt der Yur.Beat Capsule Speaker klare, dezente Höhen und solide Mitten und Bässe vernehmen. Dabei ist das Gesamtklangbild in keinster Weise mit den integrierten Lautsprechern eines Handys zu vergleichen – selbst moderne Mobiltelefone kommen an diese Fülle nicht heran. Aufgrund der Bauweise ist die Basswiedergabe natürlich nur marginal vorhanden, dennoch kann man mitunter – in Anbetracht der Voraussetzungen – erstaunliche Tiefen entdecken. Dies rührt nach der angepriesenen „Vakuum-Technologie“, welche der Hersteller so offensichtlich plakatiert, wobei es sich aber weniger um ein Vakuum, als um eine Resonanzkammer handeln sollte. Beim Fühlen merkt man, wie die faltbaren Wände der Konstruktion mitschwingen und so für die tieferen Mitten und Bässe sorgen. Bei normalen Wohnzimmerlautsprechern wäre so eine Eigenschaft ein absolutes Manko, allerdings scheint man diese Eigenschaft des Schalls beim Yur.Beat genutzt zu haben, um die Klangfülle bei dieser Konstruktionsweise zu verbessern, was meiner Meinung nach auch durchaus erfolgreich war.
Faltet man den Winzling bei der Musikwiedergabe zusammen, erkennt man sofort die Einbuße dieses zusätzlichen Schallraums und der Schwingfläche. Für die Klangeigenschaften bekommt der Yur.Beat Capsule Speaker also meine absolute Höchstachtung und volle Punktzahl.

Zur Verarbeitung lässt sich sagen, dass hier definitiv nicht gepfuscht wurde. Auch wenn es sich hierbei um ein „Made In China“ Produkt handelt, merkt man dem Gerät keinerlei materieller und produktiver Schwächen an. Die Oberfläche in matt-schwarz (auch in rot erhältlich) sieht schick aus und lässt nicht gleich Fingerabdrücke und Schmutz an sich haften. Alle Bestandteile wurden sauber zusammengefügt und trotz der sichtbaren Fugen wirkt alles wie aus einem Guss. Der Lautsprecher wirkt stabil, nichts klappert oder knarrt. Die gefaltete Schallwand ist am Boden verschraubt und im Deckel fest eingespannt, was stabil wirkt. Die Membran ist durch ein Plastikgitter vor gröberer Verschmutzung und Berührungen geschützt. Der Schalter ist nicht zu leichtgängig, rastet gut dosiert ein und fügt sich einwandfrei ins Gehäuse ein; die Power/Status- LED ist im Gehäuseboden versenkt und von der Seite erkennbar und der MiniUSB Anschluss fasst das Kabel relativ sicher, sodass versehentliches Trennen der Kabelverbindung nahezu ausgeschlossen ist.

dscf1007bpb1.jpg


dscf1010jqz7.jpg


dscf10090r1s.jpg

Da sich der Yuraku Yur.Beat Capsule Speaker perfekt für den mobilen Einsatz eignet, gehört er bei mir schon zum festen Inventar und ist auf jeder Freizeittour mit dabei, egal ob beim Grillen draußen, Chillen im Park, oder wo auch immer Musik benötigt wird. Die Akkulaufzeit ist mit bis zu 8 Stunden völlig realistisch, ich bin sogar der Meinung, er hält um die 10 Stunden bei „normaler“ Lautstärke. Wenn er mal leer ist, lässt er sich in ungefähr drei Stunden am USB Port laden. Die LED färbt sich dabei rot, wenn der Akku voll ist.

Die Yur.Beat Serie besteht neben dem Capsule Speaker auch aus dem Capsule Speaker G2, welcher zwei Satelliten zur Stereowiedergabe besitzt, sowie dem Yur.Beat One, einer neuen Version des Capsule Speakers mit neuem Deckeldesign und verschiedenen Farben.



Hier einige Bezugsquellen:
Yur.Beat Capsule Speaker:
Yur.Beat Capsule Speaker G2:
Yur.Beat One (blau):
Yur.Beat One (silber):
Yur.Beat One (rot):
Yur.Beat One (weiß):
Yur.Beat One (schwarz):
 
Super review, Keks. Super geschrieben, alles wichtige beschrieben und auch lang genug.

So muss ein review aussehen :-D
 
Gefällt sehr gut.
Alle Informationen und sonstige Eindrücke schön knackig und sinnvoll umschrieben. Zusammen mit den Fotos entsteht ein Review welches wohl sehr brauchbar für jene ist, die gerade auf der Suche nach solchen Speakern sind. :)
 
Danke für euer Feedback! :)
Freut mich, dass es so gut ankommt.
In erster Linie hoffe ich natürlich auch, all jene darüber Informationen liefern zu können, die auf das Produkt aufmerksam geworden sind, aber nirgendwo sonst Meinungen darüber finden. So gings mir ja vorher auch, und der Capsule Speaker ist mir ja schon ab und zu unter die Augen gekommen, vorallem auch weil er den RedDot Design Award gewonnen hatte.
 
Vom Inhalt her recht konstant, gefällt mir sehr gut.
Hast du aber die Fotos vom Yuraku Yur Beat mit einer Handykamera gemacht? ;)
 
Nee, mit ner Fuji F40... Ist nur halt schwierig, da das Dingen ja schwarz ist und die Kompaktkamera bei der Lichtempfindlichkeit etwas schwächelt. Sehen die wirklich so schlecht aus? ;)
 
Kleines Update: Bei Preisbock gibts momentan die Yur.Beat Capsule Speaker G2 im Angebot. Dazu auch ein Video. Ich ordne es mal unter Kategorie "Hühnerstallreview" ein, also wer genug Zeit, Geduld und Frauenverständnis mitbringt, kann sich das ja mal angucken, um mehr darüber zu erfahren. :D
-> (links neben dem Bild auf das TV Icon klicken)
 
Prima gemachte Review

Möchte auf diesem Wege auch mal dem Schreiber Keks danksagen. Wir haben uns die Mono-Version auch mal gekauft und können alles Geschriebene bestätigen.
Einziger Kritikpunkt an dem Gerät selber meinerseits bleiben die sehr dünnen Kabelverbindungen, welche aber bei uns (Wenignutzer) bislang noch halten. Jetzt bereue ich ein wenig, nicht gleich eine Stereo-Version (zB. G2) gekauft zu haben..
 
Wie gesagt, bis jetzt halten die Kabel bei mir. Man muss halt nur nen bisschen aufpassen. Ich denke aber dank der Aufrollhilfe hat man nicht soviel Kabelsalat und schont damit auch das Kabel ein wenig.
Die "Mono-Version" hat übrigens mit 2,4W sogar glaube etwas mehr Power als die Stereo Variante, und der Klang ist auch dort wirklich spitze, also in dem Punkt kann ich dich da erstmal beruhigen. ;) Und die Kabel sind nicht so "kompliziert" wie beim G2, wo man ja beide Lautsprecher verbinden muss.
 
Ich denke vom Kern her ist es so ziemlich das selbe. Wie unschwer zu erkennen ist hat sich das Kappendesign und, wie den Kenndaten zu entnehmen ist, die Leistung auf 1,7W und der Frequenzbereich auf 280Hz - 16Khz verringert. Ich denke mal, dass die sich was dabei gedacht haben, vielleicht schont es den Lautsprecher mehr. Ich habe meinen meistens aber noch nichtmal auf halber Lautstärke laufen, man will ja auch nicht permanent vollgedröhnt werden unterwegs. ;)
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
3
Zurzeit aktive Gäste
225
Besucher gesamt
228

Neueste Themen

Beliebte Forum-Themen

X
Keine passende Antwort gefunden?