Netzteil lieber austauschen?

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Hallo alle zusammen!

Es wird ja immer von "No name" Netzteilen abgeraten. Bisher habe ich mit denen jedoch keine schlechten Erfahrungen gemacht (LC Power).

Mich würde jetzt mal interessieren ob ich in einem meiner Rechner relativ "gefahrenfrei" aufgrund des geringen Verbrauchs ein Xilence xp 400 mit 400 Watt nutzen kann. Hab keine Lust das mir da irgendwas durchbrennt.
Ich dachte mir wenn mein Rechner insgesamt unter Vollast gerade mal an 200 Watt herankommt wirds auch nicht gefährlich, oder liege ich damit falsch? :confused:

Da diese Netzteile ja eigentlich nur durchbrennen, wenn sie an ihre Grenzen stoßen sprich 400 Watt billig Netzteil versorgt 350 bis 400 Watt Rechner.

Verbessert mich bitte, wenn ich hier Stuß rede :)

Vielen Dank schonmal im Vorraus

MFG
 
Es ist zumeist nicht die tatsächlich anliegende Last, die sogenannte Billigheimer ins elektrische Aus triebt.

Wird die Systemlast zu hoch, also so hoch, daß sie vom NT nicht mehr gestemmt werden kann, passiert in aller Regel nichts weiter, als daß alle (überbelasteten) Netzteile, egal ob "billig" oder wirkliche Marke die Sollspannungen an ihren Ausgängen nicht mehr einhalten können.
Folge sind unerklärliche Freezes des Systems und Bluescreens mit ständig wechselnden (vermeintlichen) Ursachen.
Dies ist an sich für die Hardware völlig ungefährlich.
Zur Ehrenrettung der hier immer wieder empfohlenden Marken muß gesagt werden, daß die aber erst viel später unter der Last zusammenbrechen als so manches Noname.

Gefährlich sind (die meisten Nonames) aber doch.
Nicht nur einmal haben die sich aus dem aktiven Dienst verabschiedet und dabei gleich mal die Spannungsreglersektion des Mobo irreversibel geschädigt.
Hier ist aber nicht zu hohe Last die Ursache.
Ursache sind in den allermeisten Fällen kurze Spannungspeaks im Stromnetz, die vom Netzteil, das um des Preises Willen keine wirksame Schutzschaltung dagegen hat, an das Computerinnenleben weitergereicht werden, (bevor das NT selbst den Geist aufgibt).
Gegen diese Spannungspeaks kann man sich nur sehr schlecht wappnen.
Spezielle Steckdosenleisten mit Überspannungsschutz sind eine Möglichkeit ...,
helfen aber weniger als der feuchte Kehricht, wenn die Peak-Ursache erst hinter der Leiste liegt.
(Ein nicht mehr so ganz neuer Hauptschalter, der einen Lichtbogen verursacht, kann nach wie vor alles "zerschießen".)

Hier hilft nur ein wirklich guten Stromversorger herzunehmen.
Wirklich gut sind Enermax, Hiper, Corsair, Silverstone, Seasonic, und andere, die Dir hier sicher auch noch vorgeschlagen werden.

Mein Vorschlag für Dein System: [ ]
+ sehr stabil und laststabil
+ kaum hörbares Betriebsgeräusch
+ aktive PFC
~ durchaus noch attraktiver Preis
Wie es scheinen mag, ist das Teil noch etwas oversized.
Ist aber überhaupt nicht schlimm, weil Du so mit Deiner tatsächlichen Last in den günstigsten Effizienzbereich kommst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank, für die aufschlussreiche und vor allem schnelle Antwort!

Das vorgeschlagene Netzteil gefällt mir gut, werds mir warscheinlich morgen bestellen :)


MFG


EDIT (autom. Beitragszusammenführung):


Eine Frage hätte ich noch.
Wie kommt es denn eigentlich zu diesen Spannungspeaks?

Ich mein, wenn die ganz natürlich sind, müssten ja täglich hunderte von Netzteilen durchbrennen :eek:

MFG
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt immer darauf an, wie lang und vor allem wie hoch diese Peaks sind.
Wenn da für ein paar Mikrosekunden mal 300 anstatt der 230 Volt anliegen, passiert (fast immer) gar nichts.
Hast Du aber, wie es in Ballungsgebieten eben doch öfter vorkommt, für ein paar Zehntel Spannungen oberhalb 500V (und mehr), kann das das Aus für NT und Hardware bedeuten.
Solche Peaks kommen z.B. durch aprupte Lastwechsel in lokalen Stromversorgungsnetzen, bei Ab- und Umschaltungen, oder ganz profan durch Blitzeinschläge zu Stande.
Aber selbst eine Durchbrennende Glühlampe in Deinem Haushalt kann solche "Katastrophe" heraufbeschwören.
... muß aber nicht(!)

Statistiken wie viele Netzteile täglich versagen, sind wohl nicht bekannt.
Das es aber nicht nur ein paar sind, kann als sicher angenommen werden.
Es sind (nach eigener Erfahrung) überwiegend Rechner "von der Stange", die wegen solcher Gegebenheiten schlapp machen.
 

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