Mindestlohn ist Maxi-Flop

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Berlin – So kläglich ist schon lange kein politisches Großprojekt mehr versandet! Die geplante Einführung von Mindestlöhnen in „mindestens zehn“ Branchen (SPD-Fraktionschef Struck) ist offenbar gescheitert.

Am Montag läuft die Frist ab, bis zu der Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam einen Antrag auf Aufnahme in das sogenannte „Entsendegesetz“ stellen können. Ein solcher Antrag ist eine wichtige Voraussetzung für einen Branchen-Mindestlohn.
Lediglich Zeitarbeit, Forstwirtschaft, Großwäschereien, Pflegebranche und Wachdienste (insgesamt rund 1 Mio. Beschäftigte) haben bisher Interesse bekundet.
Zur Erinnerung: Ursprünglich hatte die SPD mit zwölf oder mehr Branchen und über 4,4 Millionen Beschäftigten gerechnet!


Maxi-Flop Mindestlohn!

Größte Gruppe sind die Zeitarbeitsfirmen mit 740 000 Angestellten – aber hier stellt sich Bundeskanzlerin Merkel quer: In der Zeitarbeitsbranche hätten „95 Prozent der Arbeitnehmer“ bereits einen Tarifvertrag mit Mindestlohn. Außerdem wollen nicht alle Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften der Branche mitmachen.



Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) lehnte gestern jede Stellungnahme ab. Dagegen forderte das Bundeskartellamt plötzlich ein Anhörungs- und Prüfungsrecht.
Der Präsident des CDU-Wirtschaftsrates, Kurt Lauk, sprach triumphierend von „Scheingefechten“ der SPD. Lauk zu BILD: „Die Strategie der SPD, einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn durch die Hintertür des Entsendegesetzes einzuführen, ist gescheitert!“
Quelle:

Wie steht ihr zum Mindeslohn, was haltet ihr von dem ganzen?
 
Ich denke es wäre gesund zu sehen, wie viele Arbeitsplätze in Deutschland nach momentaner Wirtschaftsleistung existieren können, die ein würdiges Leben ohne staatl. Zuschüsse ermöglichen. Viele "billig" Arbeitsplätze würden vermutlich erst mal wegfallen, aber es würde der Gesellschaft die Augen öffnen und zeigen, wie es tatsächlich um die Spaltung und Leistungsfähigkeit derselben steht. Klar ist doch: viele Menschen arbeiten 8 Stunden und werden trotzdem von anderen Menschen, die auch 8 Stunden arbeiten quersubventioniert. ich finde das solidarisch und richtig. Allerdings heißt es auch, dass sich viele unternehmen bereichern auf Kosten von anderen Unternehmen (die die hohen Löhne zahlen, deren Empfänger die billigen Arbeitskräft subventionieren). DAS ist in meinen Augen eine Verzerrung der Marktwirtschaft, ein Mindestlohn würde hier Misstände beseitigen. Leider ist von der SPD im Moment nichts Vernünftiges zu erhoffen - totales Chaos. Als Maßstab würde ich sagen sollten 2 Vollzeitkräfte mindestens einen 4-5 köpfigen Haushalt finanzieren könnenm, und zwar auf lebenswertem Niveau.
 
"Unternehmen, deren Existenz ausschließlich davon abhängt,
ihren Beschäftigten weniger als einen zum Leben ausreichenden Lohn zu zahlen,
sollen in diesem Land kein Recht mehr haben, weiter ihre Geschäfte zu betreiben"

Franklin D. Roosevelt 1938,
zur Einführung der nationalen Mindestlöhne in den USA
 
"Unternehmen, deren Existenz ausschließlich davon abhängt,
ihren Beschäftigten weniger als einen zum Leben ausreichenden Lohn zu zahlen,
sollen in diesem Land kein Recht mehr haben, weiter ihre Geschäfte zu betreiben"

Franklin D. Roosevelt 1938,
zur Einführung der nationalen Mindestlöhne in den USA


Ein schönes Zitat!
 
Sehr schönes Zitat das nie umgesetzt wurde... weil in Amerika und auch Canada gibt es Leute die 2-3 Jobs arbeiten MÜSSEN um Lebenshaltungskosten aufzubringen...
 
Mindestlöhne sind längst überfällig.

Und bevor jemand schreit Mindestlöhne wären was schlechtes bitte folgendes lesen:

Kleine Frage am Rande:
Warum liest du Bild, wie wärs mit ner richtigen Zeitung? ;)
 
Ich bin auch für Mindestlöhne, ich weiß ja was die Zeitarbeiter wirklich bekommen weil ich schon in ner Personalstelle von nem anderen Unternehmen saß und das ist echt nicht schön, selbst Höchstqalifizierte bekommen kaum mehr als 1500€ netto die meisten jedoch nur 800 - 900€ so sieht man dann die Kollegen von Arbeit nochmal Abends wenn man zu Subway geht weil die noch nen Job machen müssen um über die Runden zu kommen, von Altersvorsorge brauch man bei so nen Lohn gar nicht erst reden :wall:

Wenn ein Mindestlohn eingeführt wird dann muss dieses auch mindestens wie von den Gewerkschaften gefordert 7,50 € betragen und nicht wie in manchen Bereichen zurzeit z.B. in Sachsen-Anhalt für nen Friseur laut Tarifvertrag um 5€

Das Argument das mit Mindestlöhnen viele Jobs wegfallen würden find ich naja sagen wir mal nicht unbedingt toll, weil man muss doch wirklich sagen selbst wenn dann gehen Unternehmen wir Pin halt pleite, denn mit einen so niedirgen Gehalt hat man ja eh noch Anspruch auf Sozialleistungen vom Staat da man unter 1000€ netto verdient.

Zur Bild: Kauf dir mal ne Zeitung nicht son raues teures Klopapier ;)
Die Bild macht doch immer nur Panik und redet gewissen Wirtschaftszweigen nachm Mund, ich sag nur die geschichte wenn wir nicht neue Kraftwerke bauen haben wir bald kein Strom mehr, dabei verkaufen wir von Jahr zu Jahr mehr Strom ins Ausland weil wir viel zu viel davon haben.
 
Wir haben in Luxemburg seit Jahren einen staatlich festgelegten Mindestlohn welcher ein wenig über 1800 Euro liegt.

Ich frag mich echt warum Deutschland sich so schwer damit tut. Anstatt das Geld für irgendwelchen Sozio Kulturellen Mist auszugeben sollten sie schauen dass sie solche Projekte auf die Beine stellen und durchziehen
 
Für eine nicht qualifizierte Person : 1.570,28 Euro brutto
Für eine qualifizierte Person : 1.884,34 Euro brutto

Die Mindestlöhner fallen in besondere Steuerklassen sodass diese keine bis praktisch keine Steuern zahlen, und sie haben andere diverse Vorzüge. Abhänig von der Inflation werden bei uns auch die Löhne gesteigert oder gesenkt. Im März waren es +2%
 
Nein, weil uns die Luxemburher in vielen Bereiche um Lichtjahre vorraus sind, und da wir uns eh nie auf was gescheites einig werden ;).
Das mit dem Mindestlohn-Flop hab ich kommen sehen.
 
Luxemburg jetzt auch schon? Dachte die sind alle in Lichtenstein, Östereich und in der Schweiz :D

Ich würde ja eher sagen das Problem ist das die Politiker fast alle nen Nebenjob in der Industrie haben, die ja keinen Mindestlohn haben will, und deshalb setzt sich auch kein Mindestlohn durch.
 
das mit dem mindestlohn ist so eine sache.
natürlich muß der her, auch auf die gefahr hin, dass erst einmal in manchen sparten, arbeitsplätze verloren gehen. ich für mein teil würde ehh nicht für 3,50euro die stunde arbeiten gehen, denn ich arbeite um zu leben und nicht um zu arbeiten. lieber schlaf ich unter einer brücke.
die betriebe, die meinten, sie könne ihren angestellten keine höheren löhne zahlen, da der betrieb nicht genug umsatz macht sei gesagt, da macht ihr irgend etwas verkehrt und solltet euern laden lieber gleich dicht machen.

wir leben hier nun einmal in deutschland und haben da gewisse grundkosten, die recht hoch sind und die auch jeder bezahlen muß. mieten, strom und heitzung muß nun einmal bezahlt werden und mich als entverbraucher fragt ja auch keiner ob die eigentlich viel zu hoch sind. auf jeden fall muß man dafür jeden monat tief in die tasche greifen, dass man nur ein dach über den kopf hat und man hat noch nichts gegessen.
es geht ja auch nicht darum, dass jeder in deutschland dem luxus fröhnen kann, aber jeder der seine 40 stunden und mehr in der woche arbeitet, sollte in der lage sein ohne staatliche zuschüße, sein lebensunterhalt bestreiten zu können.
dazu zähle ich, wohnung (mit allen kosten), essen, mobiltität (auto etc.), vernüftiges auftretten (klammotten usw.), die möglichkeit zu sparen, und auch einen urlaub.
kann man das nicht von seinem einkommen und brauch dazu noch staatlich hilfe nur um die grundversorgung zu sichern, dann läuft hier irgend etwas falsch.

wir haben in deutschland noch nie soviel milionäre gehabt wie zur zeit und ihre zahl wird ständig größer. zudem bekommen die oberen 10000 als mehr vom kuchen ab. da werden dann auch noch produktionen in billiglohnländer verlagert, nur um sich ihre kippen noch voller zu machen, siehe nokia.
ich frage mich nur, wer in rumenien kann sich überhaubt ein handy leisten?
eigentlich dürfte nokia in deutschland überhaubt nichts mehr von ihren produkten vertreiben, die sollen ihren mist doch in anderen ländern verkaufen.:fuchtel:
 
Das finde ich auch immer so schlimm, das die Unternehmer so tun als wolle der kleine Angestellte plötzlich auch nen 7er BMW fahren, dabei können sich manche nicht mal mehr nen Golf leisten. Ich finde es einfach nicht anständig so zu tun als ob der kleine Angestellte unverschämt sei weil er mehr als nur paar € die Stunde verdienen will, selbst stecken sich die bonzen Millionenbeträge in die Taschen.

Natürlich können sich die Leute die da in dem Dorf wohnen von 300€ im Monat kein Handy kaufen, außerdem was sollen sie damit? Da gibts eh kein Handynetz bisher^^

P.S. ich hab ein LG :D
 
Auch in Rumänien gibt es Städte die anderen großen europäischen Städten zu vergleichen sind, die 5 größten Städte des Landes haben über 300.000 Einwohner, die Hauptstadt knapp 1,9 Millionen.

Und wie auf der vorigen Seite gepostet sieht die wirtschaft das Mindestlohnthema garnicht mal so kritisch wie es einige der Marktradikalen herrschaften in Gelb (oder Schwarz) gerne darstellen.
 

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