Soviel zu den Kühlern.
Diese nehmen die Wärme der CPU durch das Wasser auf.
Die Pumpe "drückt" das Wasser ständig durch den Kühler.
Das Wasser wird durch einen Radiator(Wärmetauscher)geleitet.
Funktionsweise von Radiatoren Ein Radiator ist der wichtigste Teil einer Wasserkühlung und dient dazu, die vom Wasser mitgeführte Wärme an die Umgebungsluft abzugeben. Die Funktionsweise des Radiators ist schnell erklärt: In einem Radiator befinden sich viele Rohre, die aus Kupfer- oder Alu gefertigt sein können. Diese Rohre weisen durch ihre Länge von mehreren Metern eine sehr große Oberfläche auf, die durch Lamellen, welche an den Rohren befestigt sind, noch einmal vergrößert wird. Über diese Oberfläche gibt das Wasser die Wärmeenergie an die Umgebung ab. Die in Wasserkühlsystemen eingesetzten Radiatoren entstammen ursprünglich aus der Klimatechnik und dem Automobilbau. Die Hersteller von Wasserkühlungen vertreiben mittlerweile speziell auf den Rechner zugeschnittene Radiatoren. Diese unterteilen sich ihrer Größe nach in Single-, Dual-, Tripple- und Monster-Radiatoren.
Single-Radiatoren
Single-Radiatoren sind in ihren Dimensionen für den Betrieb mit lediglich einem Lüfter konzipiert. Ein 120mm-Lüfter lässt sich mit dem Gehäuse des Radiators verschrauben. Einige Hersteller bieten parallel Radiatoren für 80mm-Lüfter an. Single-Radis sind von ihrer Größe und Leistung für den aktiven Betrieb (mit Lüfter) ausgelegt und entwickeln ausreichend Leistung um eine CPU, die Northbridge und die Grafikkarte zu kühlen. Allerdings darf hier dann nicht mit absolut leisem Betrieb und Traumtemperaturen gerechnet werden. Beim Betrieb zusätzlicher Komponenten stoßen sie jedoch recht schnell an ihre Leistungsgrenze.
Dual-Radiatoren
Dual Radis sind für den Betrieb mit zwei 120mm-Lüftern ausgelegt. Sie stellen den besten Kompromiss bezüglich Größe und Leistung im aktiven Betrieb dar. Im aktiven Betrieb ist der Dual-Radi leistungsstark genug, um sämtliche Komponenten eines Kühlkreislaufes zu versorgen. Im passiven Betrieb ist er allerdings baldigst überfordert. Auch in diesem Segment bieten Hersteller die Twin-Variante, einen 160mm-Radiator für 80mm-Lüfter an.
Tripple-Radiatoren
Tripple-Radiatoren definieren derweil die Leistungsspitze. Sie sind für drei 120mm-Lüfter ausgelegt und stellen das Maximum an Radiatorengröße, beim Einbau innerhalb eines Computergehäuses, dar. Der Leistungszuwachs gegenüber einem Dual-Radi fällt im aktiven Betrieb nicht sehr groß aus. Außerhalb eines Gehäuses stellt der Tripple jedoch eine gute und bereits ausreichende Passiv-Variante dar.
Monster-Radiatoren
Monster-Radiatoren lassen sich wegen deren Maße nicht innerhalb eines Gehäuses betreiben und sind daher auf den passiven Betrieb außerhalb ausgelegt, die Wärmeenergie durch
an die umgebende Luft abzuführen. Als Unsitte kann das vermeintliche Aufrüsten eines solchen Radiators mit Lüftern bezeichnet werden, da ein Tripple-Radi die gleiche Leistung erzielt und dabei erheblich billiger in der Anschaffung ist.
Alternative Radiatoren
Neben den bereits erwähnten Radiatoren findet man häufig bei Bastlern Radis, die diese aus Kraftfahrzeugen oder auch Klimaanlagen zweckentfremdet haben. Aus dem KFZ-Bereich werden gern Heizungsradiatoren verwendet, auch Frontradiatoren sind zuweilen anzutreffen. Das Einbinden in den Wasserkreislauf eines Rechners gestaltet sich hierbei allerdings recht aufwändig und bedarf einiger Improvisation, da die Anschlüsse und auch die Halterungen für die Lüfter in Eigenarbeit realisiert werden müssen.
Das Kühlprinzip, aktiv oder passiv?
Hierzu der grundlegende Unterschied vorab:
Eine passive Kühlung ist absolut lautlos. Der konventionellen Idee nach kommt ein passives Kühlsystem ohne Lüfter aus. Der Wärmetausch erfolgt ausschließlich über die natürliche Konvektion und funktioniert praktisch wie ein Heizkörper an der Wand eines Wohnraumes. Kalte Luft steigt an der Oberfläche des Radiators auf und absorbiert die gespeicherte Energie. Ein passiver Radi ist auf eine sehr große Oberfläche angewiesen, so dass er innerhalb eines Gehäuses (intern) nicht verbaut werden kann und der Ort seines Betriebes zwangsläufig ein externer sein muss. Rekorden bezüglich der zu erzielenden Wassertemperatur sind mit einem passiven System Grenzen gesetzt.
Das aktive System baut hingegen auf den Einsatz von Lüftern. Ein oder auch mehrere Lüfter erzeugen einen Luftstrom, der die Oberfläche (die Lamellen) des Radiators durchströmt und die Wärmeenergie absorbiert. Ein aktiver Radi kann daher viel kleiner als ein passiver ausfallen, sein Betrieb ist somit intern als auch extern möglich. Die aktive Kühlung kann mit geeigneten Lüftern ebenso nahezu lautlos arbeiten, ermöglicht aber erheblich bessere Temperaturen der einzelnen Komponenten. Hierzu muss aber gesagt werden, dass die Mainboardsensoren, die die Temperaturen auslesen, nicht wirklich genau arbeiten und die angezeigten Werte lediglich als Anhaltspunkt betrachtet werden können. Gerade bei Wasserkühlungen kommt es immer wieder vor, dass diese Sensoren aufgrund fehlenden Luftstroms völlig überhöhte oder aber auch viel zu niedrige Werte anzeigen. In den meisten Fällen ist es nicht ratsam, komplett auf Lüfter zu verzichten, da viele Bauteile auf dem Mainboard für eine längerfristige Funktionsweise einen gewissen Luftzug benötigen. Bei einem komplett passiven Betrieb gewähren diverse Hersteller auch keine Garantie mehr.
Intern oder Extern?
Hat man das Prinzip verinnerlicht, so ergeben sich lediglich zwei Möglichkeiten:
Ein passiver Radiator kann nur in externer Bauweise funktionieren, ein aktiver Radi lässt sich sowohl intern als auch extern betreiben. Die individuell gegebenen Platzverhältnisse fließen dabei in die Planungen ein und bestimmen letztendlich den Einbauort des Radiators.
Auf diesen Radiatoren sitzen je nach Größe einer oder mehr Lüfter
Lüfter
Welche Lüfter?
Handelsübliche Radiatoren sind auf den Einsatz von 80mm-, 92mm- und 120mm-Lüftern zugeschnitten, die 120mm-Version stellen hierbei die beste Alternative bezüglich Luftdurchsatz und Lautstärke der Lüfter dar. Das Angebot der Hersteller an Lüftern ist extrem reichhaltig, bei Fragen zu diesem Thema wendet ihr euch bitte an unser
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Einen ausführlichen Test und viele Informationen unseres Partners Liquidluxx zu 120er Lüftern findet man
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Die Lüfter sind zu laut, was kann man dagegen machen?
Grundsätzlich kann man die Drehzahl und das Geräuschaufkommen eines Lüfters über das Reduzieren der Versorgungsspannung erreichen. Diverse Lüfter werden mit einem Drehpotentiometer angeboten und lassen sich derart recht einfach regeln. Daneben bietet der Markt Lüftersteuerungen in den verschiedensten Preissegmenten an und erlauben das Betreiben mehrerer Lüfter an genannter Steuerung. Die billigste Lösung bietet das Netzteil selbst, die 4-poligen Steckverbinder zum Anschluss der Laufwerke. Ein solcher Stecker liefert 12 Volt (gelb), 5 Volt (rot) und 2x Masse (schwarz). Ein Lüfter kann somit durch die entsprechende Verbindung auf 12 Volt, auf 5 Volt und über die sogenannte Potentialausgleichsspannung auf 7 Volt betrieben werden (Differenz 12 Volt - 5 Volt). Die unten gezeigten Grafiken verdeutlichen die möglichen Anschlussschemata.
Vorsicht! Viele Lüfter laufen auf 5 Volt nicht mehr an, bitte unbedingt und gewissenhaft testen!
Spannungsbelegung und farbliche Kennzeichnung eines 4Pin-Molex-Steckers:
Gelb = +12V
Schwarz = Masse (Minus)
Rot = +5V
Um den Lüfter auf 7V zu betreiben, wird dieser folgendermaßen angeschlossen:
Plus(+) vom Lüfter wird auf Gelb gelegt, Minus(-) vom Lüfter auf Rot
Um den Lüfter auf 5V zu betreiben, geht man wie folgt vor:
Plus(+) vom Lüfter auf Rot, Minus(-) vom Lüfter auf Schwarz
Für Standard 12V-Betrieb:
Plus(+) vom Lüfter auf Gelb und Minus(-) vom Lüfter auf Schwarz.
Sollen die Lüfter saugend oder blasend montiert werden?
Definition:
Bei saugender Montage saugt der Lüfter die Luft durch den Radi. In Richtung des Luftstromes ist der Lüfter somit hinter dem Radiator angeordnet. Bei der blasenden Montage bläst der Lüfter durch den Radi und ist somit davor platziert. Vom Luftdurchsatz ist die blasende Montage besser, von der Lautstärke die saugende Montage. Die Meinungen zu letztem Satz gehen allerdings weit auseinander, testet es einfach aus und entscheidet individuell.