Rendering und Schnitt PC - Buget 1300 Euro

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Hallo liebe PCMasters :)

ich brauche einen Rendereing und Schnitt PC. Buget liegt bei 1300 Euro.

Hier eine Auflistung der Programme, die ich benutze:

Adobe After Effets
Adobe Premiere Pro
Adobe Photoshop
Adobe Lightroom
Cinema 4D
Autodesk Maya

Ich würde mich über quallifizierte Systemempfehlungen sehr freuen :)

lg Falkenzahn

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Update Buget kann bis 1500 Euro gehen.

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Push! Wäre wirklich toll, wenn mir jemand eine Systempfehlung geben könnte!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja doch, kann jemand.
Damit Du die Materie kennen- und verstehen lernst und meine Ratschläge zur Zusammenstellung wenigstens ein kleines Bisschen nachvollziehen kannst, kann ich Dir einen etwas länger geratenen Text nicht ersparen.

Mit einem AMD-Achtkerner geht es zwar auch, und das, weil Du Du Dich ja in der Welt der Pixel und Vektoren bewegst, AMDs Einheiten-/Kerne-Konstruktion deshalb besser performt, als sie das beispielsweise bei Gamern tut, gar nicht mal so schlecht.
Ich empfehle aber, einfach weil Intel das nicht wirklich schlechter macht, dabei aber weniger Strom aufnimmt und somit weniger heizt, eine andere Grund-Plattform.

Ich würde sagen, dass Du, weil das Budget sowas ja durchaus hergibt, mit einem Xeon genau das Richtige kaufst.
Allerdings, nicht grad einen Haswell-EP, weil so ein Dingelchen ja die Budget-Grenze sprengt.
Oder im Falle, die Grenze bleibt unberührt, aber so gemächlich vor sich hin taktet, dass man mit weniger Kernen, dafür aber wesentlich höherem Takt, nicht merkbar weniger Rechenleistung am Start hat.
Ein ganz normaler Haswell-Vierkerner mit HT, wobei das Gimmik der vier zusätzlich abarbeitbaren Threads so ungefähr eine Performance-Steigerung von 10 bis etwa 20 Prozent bringen kann, macht es auch.
(In der Theorie soll man einen Performance-Schub von über 20 bis sogar hinauf zu 30 Prozent erreichen. In der Praxis, der sogenannte Overhead, d.h. ein Thread muss auf die Ergebnisse eines anderen Threads warten, ist wohl schuldig, bekommt man solche guten Ergebnisse aber leider nicht.)

Etwas unsicher bin ich in Fragen der Grafik.
Anders als bei Gamern, wo "viel" tatsächlich "viel hilft", kommt es hier ja nicht unerheblich auf die eingesetzte Software an.
Und genau die kenne ich teilweise überhaupt nicht, kann also nicht für alle Programme sagen, wie gut eine dezidierte Grafik in die Rechnerei mit eingebunden wird.

Für den Photoshop und Lightroom, Programme die ich teilweise recht intensiv nutze, ist es eigentlich egal. Hier hilft viel nämlich überhaupt nicht viel.
Es geht hier auch ganz ohne dezidierte Grafikkarte so gut und schnell, dass man sie selten(st) bis nie vermissen wird.
Wenn man von Sekunden, meist sind es aber eher Sekunden-Bruchteile, mit einer Überflieger-Graka mittels OpenCL einen gewissen Prozentsatz je einzelnem Verarbeitungsschritt einspart, macht das letztlich so wenig aus, dass man davon nicht wirklich was merkt.
Besonders dann nicht, wenn man kreativ an den Reglern spielt, der Computer also sowieso die allermeiste Zeit auf irgendwelche User-Aktionen warten muss.
Anders allerdings, man verwurstet ein paar hundert Pics per Stapel, wo sich dann schon mal einige Sekunden Zeitersparnis ergeben können.
So beispielsweise, wenn man LR-Timelapse nutzt und mehr als nur 400 Fotos in einem Rutsch ausentwickelt.
Ne Sache, die dem normalen GFXer wahrscheinlich recht selten begegnen wird.

Mit Cinema 4D und Autodesk Maja habe ich als blutiger GFX-Amateur, der ja nur alle paar Jubeljahre mal was aus der Spiegelreflex in eine Diashow oder in ein Video bringt, keinerlei Erfahrung.
Auch kein Interesse sowas überhaupt zu nutzen ...
Was ich gelesen habe ist, dass hier teilweise in größerem Umfang parallelisiert werden kann und eine wirklich starke dezidierte Grafikkarte durchaus Sinn machen soll bzw kann.
Wenn das Sinn macht und sich Renderzeiten in der Tat merkbar verkürzen, sollte so ein Ding wohl mit in der Workstation stecken.
Damit wird allerdings einerseits die Hardware teurer, andererseits muss wohl auch die Software-Ausstattung erweitert werden.

Klar ist, dass es auch hier ganz ohne extra Pixel-Beschleuniger geht, oder zumindest gehen würde.
So mancher Freund des Virtuellen arbeitet mit einem Notebook mit ner Intel-IGP und bekommt seine Renderings auch fertig.
Über den Zeitfaktor und darüber ob diese User vielleicht doch mal gewaltig ungeduldig werden, ist mir leider nichts Genaueres bekannt.
Ungeduldige Cinema 4D-User müssen sich, weil das Programm einen Dreck um die Graka schert, normal also alles an die CPU zur Berechnung übergibt, allerdings noch das Tool FurryBall kaufen.
Dies ist ne Sache, von der ich was zu wissen glaube, nachdem ich bei Maxon davon gelesen habe.
Willst Du das tun, willst Du sozusagen ordentlich "Butter bei die Fische geben", bist Du mit einer Nvidia-Karte besser dran.
Im gut brauchbaren Mittelfeld wärst Du beispielsweise mit einer [ ].
Anders als sonst festzustellen, bringt hier CUDA einige Vorteile gegenüber den für AMD üblichen Programm-Schnittstellen, weshalb die Regel, dass AMD zu bevorzugen wäre, hier genau nicht gilt.

So, nun musst Du eine Entscheidung fällen.
Schließlich kannst nur Du wissen, wie oft und in welchem Umfang Du Cinema 4D nutzen wirst.
Ich kennzeichne mal die Alternativen, damit Du es leichter hast.

Für Allerweltsaufgaben im Lightroom und Photoshop, dies gilt im Übrigen auch für Adobe Premiere, reichen acht GB Ram vollends.
Es ist ein Fehler anzunehmen, dass eine Verdopplung der Kapazität auch nur den allerkleinsten Performance-Vorteil bringen würde.
Wie das unter Cinema 4D aussieht und ob Autodesk Maya eventuell von sechzehn GB profitieren kann, recherchierst Du bitte mal selbst und wählst ggf die Alternative, die ich Dir in der eigentlichen Zusammenstellung mit verlinkt habe.

Weil ich weiß, wie sehr das nervt, wenn der Rechner unter Last laut vor sich hin singt, habe ich ein Teil Deines Budgets für schall-verhindernde bzw. -dämmende Hardware vorgesehen.
Krach macht krank!
Das will natürlich keiner.
Auch wenn Dir das bisher überhaupt nicht bewusst ist, willst Du das nicht ...(!!!)

Die Hardware, oder was ich vorschlage zu kaufen:

CPU: (ohne Grafikkarte) ->( ) (oder mit Grafikkarte) -> [ ]
CPU-Cooler: -> [ ]
Mainboard: -> [ ]
Ram: -> [ ] (oder ggf.) -> [ ]
SSD: (Windows, Programme und Arbeitsvolume) -> [ ]
HDD: (als Datengrab) -> [ ]
Netzteil: (ohne Grafikkarte) -> [ ] (oder, mit Grafikkarte) -> [ ]
Case: -> [ ], [ ] oder [ ]
DVD-Brenner: -> [ ] oder [ ]

Zum Mainboard:
Eigentlich braucht man keinen Z87 als Chipsatz. Die Vorteile sind teilweise nur in der Werbung oder anwendungs-spezifisch eben ganau nicht wirksam.
Wenn das Board aber gut ausgestattet im C2-Stepping daher kommt und dabei preiswerter als gleich gute H81-/H87-Bretter zu haben ist, warum nicht sowas kaufen?

Ach so ...(!)
Ein drittes SATA-Datenkabel ist erforderlich!
Etwa [sowas hier] oder [sowas].

Zum Ram:
Es ist schon wahr, dass der Vorteil von 1866'er Ram gegenüber 1600'er so klein ist, dass man eigentlich überhaupt nicht von Vorteil reden kann.
Takt macht sich faktisch kaum bemerkbar.
Was aber auch (meist) bewahrheitet ist die Annahme, dass man 1866'er, wenn er nur mit 1600 MHz getaktet wird, die Timings verkürzen kann.
Das bringt allerdings, weil da in der Regel nicht wirklich viel geht, auch nicht das ganz große Performance-Plus.
Egal! So lange man nicht derb tiefer in die Brieftasche langen muss, ists nicht verkehrt 1866'er zu nehmen.
Nicht zuletzt kann man den natürlich auch mit 1866 MHz takten. Der Memory-Controller aller Haswell-Prozessoren macht das klaglos und stabil mit.

Das Case:
Ja, in der Tat ist das eine Auswahl mit dem gewissen Understatement und eben sehr persönlich getroffen. Andere Cases mit einer Breite, die den übergroßen Mugen zulässt, wäre natürlich genau so möglich.
Übrigens sollte, da wo zwei Lüfter in der Front sitzen, einer davon vorzugsweise nach oben umziehen. Das bringt einen besser gerichteten Airflow, der der Grafikkarte (sofern vorhanden) mehr Frischluft zuführt.
Vorteilhaft auch, wenn das Netzteil seine Frischluft nicht durch den Gehäuseboden, sondern aus dem Case-Inneren bezieht.

Einkaufen/bestellen?
Ich denke, dass Du die durchschnittlich besten Preise bei Mindfactory erzielst.
 
Ich danke dir Vielmals!!!!! Da steckt echt Arbeit in deiner deteillierten Antwort :)

Zuallererst, ja leider benötigt die Software Grafikleistung einer dedizierten Grafikeinheit. Ich werde mir wahrscheinlich wirklich eine GTX770 mit 4GB GDDR5 zulegen.

Der Rest sieht sehr, sehr gut aus! Das mit der Dämmung erscheint mir ebenfalls sehr sinnvoll.

Bleibt nur noch zu sagen, dass ich das ganze mir Step by Step jetzt über den nächsten Monat zusammenbaue und mit viel Gewissen auf die Temperaturen und die Temeraturen achten werde.

lg und vielen vielen Dank,

Falkenzahn
 

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